Jimin PoV
Langsam trappte ich Yoongi hinterher, mit dem Hintergedanken, dass ich schon bald wieder etwas zwischen die Zähne bekommen würde. Doch nicht nur mein Unterbewusstsein freut sich darauf, sondern auch mein Bauch und das war mehr, als bloß offensichtlich, denn immer wieder gab er beschwerende Laute von sich, während ich hin und wieder beruhigend über ihn strich. "Gedulde dich noch ein kleines Bisschen", flüsterte ich mir selbst zu und sah, wie Yoongi vor mir ein wenig mit dem Ohr zuckte, denn scheinbar hatte er meine Worte gehört, reagierte darauf aber nicht und zwischen uns blieb es weiterhin still, während er zu überlegen schien, was er mir denn zu Essen machen konnte. "Such dir doch etwas eigenes aus", grummelte Yoongi anschließend und stellte sich einen Schritt zur Seite, sodass ich mich vor die Schublade stellen konnte und mir darin die Sammlung an Essen anschauen konnte. Aber alles, was ich darin vorfand, war Essen, welches man schnell in der Mikrowelle erwärmen musste und dann schon essen konnte. Soviel zu, er würde mir etwas zu essen machen, aber bei ihm hatte ich da schon die Hoffnung verloren, bevor sie sich überhaupt in mir ausgebreitet hatte.
Ich überlegte ein wenig und sah im Augenwinkel, wie Yoongi sich von mir entfernte, ich wusste zwar nicht, ob er sich noch immer im selben Raum, wie ich, aufhalten würde, doch das kümmerte mich im Moment auch nicht besonders. Ich griff nach einer Packung Fertignudeln, welche man nur erwärmen musste und dann schon verzehren konnte. Es war einfach und ich wollte hier nicht viel Arbeit verursachen, zumal die Situation im allgemeinen schon unangenehm genug für mich war, da wollte ich nicht noch in der Schuld, von jemandem wie ihm stehen. Wer weiß, womit er seinen Gefallen einlösen würde? Ich nicht und ich hatte auch keinerlei Bedürfnis, es auszuprobieren. Aber ich denke wieder unnötig voraus, wobei er sich noch nicht einmal mehr hier aufhielt, wie ich im Nachhinein feststellen musste.
Ich trappte rüber zur Mikrowelle und öffnete diese, nur um meine Packung darin verschwinden zu lassen und sie anschließend anzuschalten. Lange dauerte es nicht, nur wenige Minuten, bis ich meine Nudeln wieder aus der Mikrowelle entnehmen konnte und den Deckel wollte. Doch dieser war nicht gerade in einer angenehmen Temperatur, weshalb ich mich zunächst daran verbrannte und schmerzhaft aufzischte. Beim nächsten Versuch ging es aber und direkt stieg mir der Dampf entgegen, aber auch ein angenehmer Geruch und das Grummeln meines Magens war stärker denn je, als wüsste er, dass es nun gleich etwas zu Essen geben würde. Ich klapperte die verschiedenen Schubladen ab und suchte nach Besteck, damit ich meine Nudeln nicht mit der Hand essen müsste und zum Glück fand ich auch welche, nachdem ich schon ein paar Schubladen geöffnet hatte. "Alles ist so fremd hier...", seufzte ich vor mich hin und setzte mich an den Tisch, schaute mich kurz um, ehe ich die ersten Nudeln mit der Gabel aufwickelte.
Was Yoongi wohl gerade machte, oder wo er sich im Allgemeinen aufhielt? Ich kannte ihn ja nach wie vor, so gut wie gar nicht und zu gerne wüsste ich ein wenig mehr über ihn, doch er wirkt manchmal echt abweisend und desinteressiert, dass ich es nicht einmal probieren will, da ich mir das Resultat im Nachhinein ja sowieso denken könnte. Aber zwangsweise werde ich keine andere Wahl haben, als vorerst mit Yoongi unter einem Dach aus zukommen, denn mir war nicht besonders nach Sterben und wenn ich leben wollte, dann war ich nun mal auf ihn angewiesen. In was für eine Situation hatte ich mich da nur wieder gebracht? Das würde ja auch bedeuten, dass ich für die nächste Zeit nie wieder alleine auf die Straße gehen könnte. Ich könnte mich mit niemandem treffen, ich könnte also nichts mit Jungkook unternehmen und der würde sich bestimmt bloß sorgen. Wie sollte ich ihm die Situation auch erklären? Ich wusste ja selbst nicht einmal, was los war, denn mit mir redete ja niemand und ich werde auch nicht eingeweiht.
Dabei geht es her doch um mich, wieso sagt er mir dann nicht einfach, um wen, oder was, es sich bei meinen Verfolgern handelt, dann würde es zumindest ein wenig Licht in die Dunkelheit, welche in meinem Kopf herrschte, werfen und würde mir ebenso helfen, das Ganze ein wenig besser zu verstehen.
Mittlerweile hatte ich mein Essen komplett aufgegessen und war erst einmal ein wenig gestärkt, auch wenn man keineswegs behaupten konnte, dass ich komplett satt wäre, aber es würde vorerst ausreichen. Ich stand auf und räumte alles weg, auch wenn ich mir deshalb ziemlich unsicher war, doch ich wollte nicht, dass man mir den Müll hinterher räumen müsste, denn ich war kein kleines Kind mehr und ich konnte mich auch schon selbst um so etwas kümmern. Zumal ich eine friedliche Zeit hier haben möchte, ohne mich direkt am ersten Tag unbeliebt zu machen. Ich seufzte einmal, "Worüber mache ich mir eigentlich Gedanken?", fragte ich an mich selbst und entschied mich dazu, erst einmal nach Yoongi zu schauen.
Es dauerte nicht lange und ich sah ihn auf dem Sofa, wenn man es denn so nennen konnte, welches in seinem Wohnzimmer stand und er schien sich irgendetwas, auf seinem Laptop, durchzulesen. Verwundert versuchte ich einen Blick auf den Bildschirm zu bekommen, doch es klappte nicht so recht wie ich wollte und ich fragte mich außerdem, woher er denn diesen Laptop hatte, wenn alles andre hier so heruntergekommen war. Hat er ihn etwa gekauft? aber woher sollte er bitte das Geld dazu haben? Vielleicht hatte er ihn ja geklaut, aber das würde er ja niemals vor mir zugeben.
"Wenn du schon wissen willst, was ich tue, dann mach es wenigstens so, dass ich es nicht bemerke!"
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Sad, war so motiviert, hier weiter zu schreiben und jetzt habe ich 0 Lust auf Wattpad
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Misery メ Yoonmin
Fanfiction"Aber was ist mir dir?!" "Ich werde zurück kommen." "Du lügst!" "Es tut mir leid." Wenn sich die Wege zweier Wesen, zweier Welten kreuzen, die sich nie hätten treffen dürfen und daraus etwas resultiert, das sich mit keinem Wort der Welt definieren l...