❃Kapitel 16

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Jimin PoV

Es verging keine einzige ruhige Minute, an der ich mir gestern keine Sorgen um Jungkook, und selbstverständlich auch um seine Mutter, gemacht hatte und es verflog keine Sekunde, in der ich nicht auf eine Antwort von ihm wartete. Doch es kam keine Antwort von ihm rein und ich konnte ihm das nicht einmal übel nehmen, wenn seine Mutter schwer verletzt im Krankenhaus lag, wäre ich auch nicht an meinem Handy, sondern für sie da. Ich konnte ihn da also voll und ganz verstehen, auch wenn ich natürlich wissen wollte, wie es bei ihm und bei ihr aussah, so hatte ich wie es aussah keine andere Wahl, als zu warten bis er sich von sich aus melden würde.

Ich hingegen saß gerade an meinem Küchentisch und machte mir eine Kleinigkeit zu Essen, da mein Magen ziemlich knurrte und ich schon lange nicht mehr zum Essen kam. Deshalb war ich umso glücklicher, dass ich meinen Bauch jetzt mit Essen füllen konnte und in mir machte sich die Hoffnung breit, dass ich danach vielleicht ein wenig motivierter sein würde und auch mehr Elan hatte, etwas zu machen und nicht den ganzen tag in meiner Bude zu hocken. Ich machte mir noch einen Kaffee, einfach, weil ich den Koffein darin momentan gut gebrauchen konnte und weil ich mir immer einen Kaffee morgens machte, wobei es meist nicht bei einem blieb, denn man konnte mich schon als süchtig, nach dem Zeugs bezeichnen. Naja, zumindest war ich nur nach Kaffee süchtig und nicht nach Alkohol, oder Drogen. 

Nachdem ich also fertig gegessen hatte und auch meinen Kaffee ausgetrunken hatte, stand ich auf und stellte alles auf die Spüle, ehe ich die Uhr anpeilte und bemerkte, dass noch sehr viel Zeit für mich war, um etwas zu unternehmen. Allerdings kam mir in den Sinn, dass sich da draußen jemand herumtrieb, der Jungkook's Mutter angegriffen und übel zugerichtet hatte. Bei dem Gedanken musste ich einmal schwer schlucken, jedoch war ich mir sicher, dass wenn ich mich inmitten vieler Menschen aufhielt, ich dort bestimmt sicher sein würden, denn wer würde jemand angreifen, wenn es hunderte von Augenzeugen geben würde? Bestimmt wäre keiner so dumm und auch dieser Gedanke war es, der mich dann doch dazu entscheiden ließ fort zugehen. 

Ich schnappte mir meine Jeansjacke, mein Handy und meinen Geldbeutel, in den ich meinen Hausschlüssel legte, ehe ich vor der Haustür in meine Schuhe schlüpfte und den Eingang öffnete. Ich verließ meine Wohnung und sprintete die ganzen Treppen nach unten, der Koffein hatte mich wohl so sehr motiviert, dass ich die ganzen Stockwerke, ohne jegliche Pausen, herunter rannte und unten nicht einmal wirklich aus der Puste war. "Und Jungkook sagt, ich wäre unsportlich", schnaubte ich leise vor mich hin, ehe ich anfing zu grinsen, "Von wegen."

Ich verließ das Gebäude mit schnellen Schritten und trat ins Freie, ein Blick in den Himmel sagte mir, dass das Wetter deutlich besser war als am Vortag und ich scheinbar die genau richtige Entscheidung mit meinen Klamotten getroffen habe. Ohne wirklich einen Plan zu haben spazierte ich durch die Stadt, überlegte, ob ich in irgend einen Laden gehen sollte, oder ob ich einfach die frische Luft genießen sollte. Jedoch wollte ich dann doch mal in verschiedenen Klamotten-Shops ein wenig stöbern, da ich der Meinung war, dass neue Klamotten mir vielleicht echt mal wieder gut tun würden, obwohl ich eigentlich mehr als genug Zuhause hatte. Nichtsdestotrotz stattete ich den verschiedenen Läden einen Besuch ab und schaute mich dort ein wenig um. Ich suchte hauptsächlich Oberteile, doch irgendwie gab es nichts, was mich so wirklich ansprach. Mein Geschmack war anders, als der der anderen, das musste man dazu sagen, denn ich versuchte mich von den anderen abzuheben. Obwohl hier sowieso eine Vielfalt an Geschmäcker herrschte und man sich überall Inspiration suchen konnte.

Ein wenig enttäuscht verließ ich den Laden nach einer Weile wieder und gab es schließlich auf, etwas zu finden, das meinen Geschmack treffen würde. Ich seufzte einmal und ging die Straße entlang, ehe man in eine eher kleinere Seitenstraße abbiegen konnte. Da ich sowieso nichts zu tun hatte, beschloss ich ihr zu folgen, vielleicht würde ja wieder etwas passieren und ich würde eine verletzte Person auffinden. Je weiter ich dem Weg folgte, desto unwohler begann ich mich zu fühlen und ich wollte wieder umdrehen, doch da vernahm ich ein plötzliches lautes Keuchen in meiner Nähe. Es klang nicht menschlich, es war, als würde sich jemand auf die Lauer legen und darauf warten, dass seine Beute den falschen Schritt machte.

Ich schaute mich einmal unsicher um, doch konnte nichts sehen, jedoch spürte ich, wie sich mein Herzschlag beschleunigte und ich langsam aber sicher Angst bekam. Wo kam das her? Ich wollte mich gerade umdrehen, da erschien etwas vor mir und ließ mich panisch zurückweichen. "W-Was? Was ist das?!"

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Kurz geworden c:

Misery メ YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt