Jimin Pov
Irritiert schaute ich abwechselnd zwischen den beiden Vampiren hin und her, während Yoongi seine Augenbrauen zusammenzog und diesen Taehyung skeptisch musterte.
"Wovon redest du überhaupt? Ich habe keinen Schimmer, was du da von dir gibst", kam es von Yoongi, wessen Ton sehr irritiert klang und er seine Hände in seinen Hosentaschen verschwinden ließ."Na ja, ich habe auch nicht wirklich viel Ahnung, solltest du wissen", begann der Größte von uns sich zu erklären, hielt einen Moment inne und seufzte einmal lauthals aus. "Sie suchen nach dir, weil du für diesen Riss zwischen den Welten verantwortlich gemacht wirst", redete er weiter, klang dabei etwas betrübt und schaute leicht nach unten.
"Wieso zum Teufel werde ich dafür verantwortlich gemacht? Ich habe nichts getan, das dieses Desaster hätte auslösen können!", verteidigte sich der mittlerweile aufgebrauste Yoongi. Er knirschte mit seinen Zähnen, welche wieder die erschreckend spitze Form angenommen hatten, mit denen er mir schon mein Blut ausgesaugt hatte.
Ein Schauer rieselte meinen Rücken herunter und meine Hände ballten sich zu Fäusten, allerdings blieb ich ruhig und entschied mich dazu, dem Gespräch weiterhin tonlos zu lauschen und das Gesagte für mich zu verarbeiten.
"Ich weiß es nicht, Yoongi. Es wurde erst vor einer Weile verkündet, sie alle sind auf der Suche nach dir - du wurdest als vogelfrei erklärt", sprach Taehyung weiter und schaute wieder auf, die Ernsthaftigkeit zeigte sich in dem Ausdruck seiner Augen aus und ließ mich schwer schlucken. Mir war, als würde das Ganze noch sehr komplex werden und noch lange kein Ende finden.
"Verdammt! Ich habe nichts gemacht! Wie sollte ich bitte dafür verantwortlich sein? Ich wusste doch nicht einmal, wieso ich überhaupt hier bin. Warum sollte ich das Gleichgewicht zwischen den Welten zerstören wollen? Welchen Grund hätte ich und was sollte ich damit bezwecken wollen?", Yoongi klang sauer und enttäuscht zugleich.
Taehyung schaute ihn nur mit traurigem Blick an, wie Yoongi seinen Kopf senkte und nach unten schaute. Ich blickte Taehyung in die Augen, wir tauschten uns einen vielsagenden Blick aus und ich nickte seufzend.
"Sag mir, wieso?", kam es wieder von Yoongi, seine Stimme wurde um einiges dunkler und ich hatte in diesem Moment so viel Mitleid mit ihm, sodass es mich fast schon zu zerreißen drohte."Ich kann dir nicht sagen, wieso es so ist. Du wurdest zuerst als verschwunden gemeldet, aber als dann diese ganzen Vorfälle geschehen waren, wurdest du urplötzlich dafür verantwortlich gemacht", erklärte Taehyung noch weiter und biss sich dabei kurz auf seine Unterlippe.
Mein Blick hing auf ihm, ich checkte ihn von oben bis unten ab und es war unschwer zu erkennen, dass auch er ein Vampir sein musste. Seine Zähne zeigten es, denn scheinbar machte er sich nicht einmal erst die Mühe, um diese in einer anderen Welt zu verstecken.
"Welche Vorfälle?", mischte ich mich dann doch ein, indem ich eine einfache Frage in den Raum warf.
Einfach so kamen wir drei zum Stehen, kaum eine andere Person war hier, lediglich vereinzelte Personen, die uns jedoch keinerlei Aufmerksamkeit schenkten. Das war zumindest gut, denn sie mussten nicht unbedingt etwas mitbekommen, wenn wir über solche Angelegenheiten sprachen."Weißt du? Zuerst waren es vereinzelte Vorfälle, die uns haben skeptisch gemacht. Na ja, ich rede von Werwölfen, die in unsere Welt drangen und das mehrfache Verschwinden unseresgleichen. Wir wussten nicht, woher das kam, aber anfangs wurde es kaum an die große Glocke gehangen", begann er zu erzählen und schaute auf in den Himmel.
"Doch dann war es da, ein riesiger Spalt im Himmel und immer häufiger kam es zu solchen Vorfällen. Wir wurden skeptisch, wir alle hatten uns über den Ursprung dieser Sache gewundert und schnell war uns klar, dass etwas instabil sein musste"
"Aber wieso kamt ihr dann auf die Idee, dass Yoongi der Verantwortliche dafür sein würde?", fragte ich ihn dann weiter, denn ich konnte den Zusammenhang noch nicht ganz verstehen.
"Yoongi war die erste Person, die von allen anderen verschwunden war, demnach war es für alle nahelegend, wenn er auch damit in Verbindung stand. Die Leute glauben der Mehrheit und strengen kaum noch ihren eigenen Kopf an, weshalb dies als offiziell erklärt wurde und Yoongi nun der Sündenbock für alles ist. Wenige Leute wie ich wurden skeptisch, aber die Mehrzahl glaubt diesen dummen Erzählungen", beendete er schnaufend seine Erzählung.
Yoongi hatte die ganze Zeit über geschwiegen, sein Kopf war gesenkt und er machte keinerlei Anstalten ihn anzuheben. Es schien, als wäre er in seinen eigenen Gedanken versunken, aber da war sicherlich noch mehr, dass ihn in diese Position hat verfallen lassen.
"Das ist... so unfair. Yoongi war immer da, wenn ich in Gefahr war und hatte sich immer an der Lösung dieses Problems beteiligt", warf ich ein, ich konnte einfach nicht glauben, dass man jemanden wie Yoongi für so etwas verantwortlich machen wollte. Er war es nicht, ich glaubte an seine Unschuld.
"Wenn das Oberhaupt etwas bestimmt ist es nur schwer, es wieder aus den Köpfen der anderen heraus zubekommen. Yoongi's Schuld hatte sich einfach nur ergeben, sodass sie jemanden haben würden und der Sache nicht mehr länger nachgehen müssten. Zumindest nicht öffentlich, aber das Volk hat nun keine Angst mehr vor dem Ungewissen", versuchte Taehyung das Ganze zu erklären, jedoch war das in meinen Augen einfach nicht gerecht.
Yoongi erhob seinen Kopf wieder, sein Blick nach vorne gerichtet, während er langsam an uns vorbeiging, ohne ein Wort mit uns zu reden.
"Yoongi!", rief ich und sorgte somit dafür, dass er stehen blieb und meinen Worten lauschen würde."Selbst wenn jeder dort gegen dich sein wird, sei gewiss, dass ich dich niemals im Stich lassen werde. Vergiss das nicht", sagte ich ihm mit einer Spur Bedauern in der Stimme.
Er nickte leicht seinen Kopf, "Werde ich", und ging dann langsam davon.
_____
DU LIEST GERADE
Misery メ Yoonmin
Fanfiction"Aber was ist mir dir?!" "Ich werde zurück kommen." "Du lügst!" "Es tut mir leid." Wenn sich die Wege zweier Wesen, zweier Welten kreuzen, die sich nie hätten treffen dürfen und daraus etwas resultiert, das sich mit keinem Wort der Welt definieren l...