29.

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Namjoon POV

Natürlich hatte Jin das Recht auf eine Mittagspause, aber was würde er schon machen? Irgend so ein Salat Essen, damit nichts anderes auf sein Magen schlägt oder er gar zunimmt. So hatte ich Jin nun eingeschätzt. So sehr wie er abgenommen hatte, fing er wahrscheinlich einfach wie Frauen an, auf seine Figur zu achten.

Nur deswegen hatte er wahrscheinlich abgenommen. Was für ein dummer Grund.

Ich wollte zwar gerade nicht so streng sein, aber wenn ich lieb zu ihm bin, wird er sicherlich irgendwann noch denken, dass ich ihn hier haben will. So sollte er aber nicht denken.

Außerdem wollte ich wirklich, dass er noch die Unterlagen fertig macht, die ich für die Besprechung brauche.

Ich warf einen Blick auf ihn und sah, wie er sich an den Schläfen rieb. Hatte er etwa Kopfschmerzen?
Wieso? Weil er nur Papierkram sortieren und diese dann noch zusammenfassen musste?
Tch. Wie lächerlich. Das war doch ein Kinderspiel. Eigentlich reine Praktikantenarbeit.

Doch ich musste feststellen, dass Seokjin nicht ein einziges Mal etwas getrunken hatte. Vielleicht hatte er unter anderem deswegen Kopfschmerzen?

Ich schielte zu seiner Tasche. Ein Glück war diese offen. Ich tat so, als würde ich an den Schrank gehen, der hinter Seokjin stand, um einen genaueren Blick in seine Tasche zu werfen. Nichtsahnend arbeitete Jin weiter.

Er hatte tatsächlich nichts zu trinken dabei. Und zum Essen nur Brot? Mein Blick wanderte von seiner Tasche wieder zu ihm. Ich wurde nachdenklich.

„Ich bin in einer Minute wieder da", sagte ich und ging aus dem Büro.
Ich machte mich auf den Weg in die Küche und holte dort Wasser und zwei Gläser, ehe zurück ins Büro ging.

Dort füllte ich beide Gläser mit Wasser. Eins stellte ich auf meinen Schreibtisch. Ich bemerkte, wie Seokjin mich dabei beobachtete und schluckte, als sein Blick an dem Wasser kleben blieb.

Ich hatte also Recht. Ich nahm das andere Glas und stellte es ihm auf den Schreibtisch.

„Trink das aus. Danach schenkst du dir ein weiteres Glas Wasser ein, trinkst das auch aus und begibst dich in den Besprechungsraum. Bereite diesen vor. Danach kannst du Pause machen."

Überraschenderweise fing Seokjin auf einmal an zu lächeln. Es war ein dankbares Lächeln und nun bemerkte ich, was ich hier gerade tat.

Ich war gerade dabei selbst von meinem Plan, ihn hier zu vergraulen, abzuweichen.

„Grins nicht so blöd Seokjin! Denk nicht, dass das immer so laufen wird. Ich hab das Wasser für mich geholt, weil du wahrscheinlich zu dumm und vor allem zu schwach bist eine Flasche Wasser und Gläser von der Küche hierher zu tragen. So wie du dich hier anstellst, hättest du alles fallen lassen und ich hätte mich dann wieder um die Sauerei kümmern müssen!"

Sofort änderten sich seine Gesichtszüge. Das dankbare Lächeln war weg. Gut so, er durfte nicht merken, dass ich mich für wenige Sekunden um ihn sorgte.

„Und jetzt zisch ab!"



22.07.2018

Sextherapie II [Namjin]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt