Sextherapie II [Namjin]

39.

Jin POV

„Das nächste Mal wirst du dich bei mir offiziell abmelden. Haben wir uns verstanden Seokjin?"
Kaum betrat ich das Büro, schon wurde ich von Herr Kim angemeckert.

„H-Herr K-Kim Jackson hat-"
„Es ist mir verdammt nochmal egal was Jackson gesagt hat. Dein Vorgesetzter ist nicht Jackson. Ich habe zu entscheiden, ob du gehen darfst oder nicht. Ich entscheide, ob es dir wirklich so mies geht oder nicht. Ist das jetzt ein für alle Mal klar?!" schrie er.

Sein Ton ließ mich total zusammen zucken und wieder einmal stand ich total eingeschüchtert vor ihm.

Ich traute mich nur kurz in seine Augen zu schauen, jedoch schaute ich direkt wieder weg und nickte nur als Antwort.

„Ich hasse es übrigens, wenn man mir nicht mit Worten antwortet. Also benutz deinen Mund!"
„V-Verstanden, Sir", korrigierte ich mich schnell. Und sofort kam mir meine Antwort komisch vor.

Es erinnerte mich an die Redensart wie ein Sub mit seinem Dom sprach.           

„Hol den Scheiß von gestern nach. Wegen deiner Rumheulerei ist alles liegen geblieben", erniedrigte er mich weiterhin. Wäre ich nicht auf diesen Job angewiesen, hätte ich ihm schon längst die passende Antwort dazu gegeben. Aber ich musste mich nun mal zusammenreißen.

Herr Kim hatte sich den perfekten Moment ausgesucht, um mich anzumeckern. Kaum war Jackson bei einem Meeting, nutzte mein Chef die Gelegenheit aus.

Schweigend setzte ich mich auf meinen Platz und fing sofort an zu arbeiten. Ich wünschte Herr Kim würde mal aus dem Büro gehen. Musste er mal nicht pinkeln oder so? Er war die ganze Zeit bei mir und ich hatte das Gefühl, als würden seine Blicke ununterbrochen auf mir liegen.

Dazu wurde mir auch noch immer heiß. Kein Wunder bei den Temperaturen da draußen. Wir hatten zwar eine Klimaanlage, aber diese Klimaanlage war so eingebaut, dass nur Herr Kim Derjenige im Raum war, der davon profitierte.

Ich entschuldigte mir für einen Augenblick und verließ das Büro. Ich ging auf die Toilette. Als ich mir die Hände wusch, formte ich meine Hände zu einem Schälchen, ließ Wasser da reinfließen und tunkte mein Gesicht in das Wasser.

Anschließend befeuchtete ich etwas meinen Hals und Nackenbereich, um wenigstens ein bisschen abkühlen zu können.

Ich ging zurück in das Büro und setzte mich zurück an den Schreibtisch, bis ich Herr Kim wieder reden hörte. Doch dieses Mal kam es mir noch verbitterter vor, als gestern.

„Scheint so, als hättest du kein Wasserfestes Make-Up huh?"
Und da wusste ich, was ich eben getan hatte. Mit dem Wasser an meinem Hals- und Nackenbereich entfernte ich auch somit das Make-Up. Wie dumm konnte ich nur sein?

„S-Sir ich-"
„Halt die Fresse Seokjin", unterbrach er mich und erneut versetzte es mir einen Stich ins Herz.

Mein Privatleben sollte ihn nichts angehen. Ich konnte machen was ich wollte, trotzdem fühlte ich mich so, als hätte ich ihm gegenüber einen fatalen Fehler gemacht.

„Du bist mit der Ausrede gegangen, dich zu Hause ausruhen zu müssen. Aber hast dich wie eine Schlampe ficken lassen, wie man an den Knutschflecken sehen kann."

31.07.2018