49.

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Jin POV

„Sie können jetzt gehen Herr Kim", sagte ich, als ich meine Jacke und Schuhe auszog.

„Ich entscheide, was ich wann und wo mache. Schon vergessen? Ich bin dein Chef", fauchte Herr Kim.
„Aber wir sind hier nicht auf der Arbeit..."
„Trotzdem bin ich immer noch dein Chef. Also halt die Klappe und lass uns in dein Zimmer gehen."

Wir standen mitten im meinen kleinen Flur. Ich wollte nicht, dass er noch mehr von dieser Bruchbude sah.
„I-ich schaffe das alleine Sir. Sie können gehen. Wirklich."

Doch Herr Kim verdrehte lediglich die Augen und ging einfach vor. „Dann such ich eben deine ganze Wohnung durch bis ich dein Schlafzimmer gefunden habe und schleppe dich da rein."

„A-aber Herr Kim Sie können doch ni-"
„Klappe hab ich gesagt", unterbrach er mich mal wieder.

Ich ging ihm hinterher. Ich schämte mich zu Tode. Abgesehen davon, dass ich noch nicht in meiner Wohnung aufräumen konnte, waren mir die alten Möbel total peinlich.

„Gefunden", hörte ich ihm von weitem rufen und wenige Sekunden später kam er wieder in meine Richtung.

„W-was-", weitersprechen konnte ich nicht, denn Herr Kim hob mich im Brautstil hoch und trug mich in mein Schlafzimmer, nur um mich dann auf dem Bett abzulegen.

„Ausziehen" sagte er und ich schaute ihn ungläubig an.
„W-wie bitte?"
„Du willst ganz bestimmt nicht mit den Klamotten im Bett schlafen oder?"
„Oh... ja. Tut mir leid Sir."

Ich zog langsam meine Klamotten aus. Keine Ahnung wie ich das in meinem Zustand noch schaffen konnte.

Als ich kurz zu Herrn Kim herüber schielte, bemerkte ich seine Blicke auf mir, die mich sehr nervös machten.

Er musterte meinen ganzen Körper. Zumindest schien es so. Ich drehte mich verlegen um.

„Bah du hast so einen ekelhaften Körper. Du bist total abgemagert. Kannst du dir nichts zum Essen leisten oder was?"

Namjoon POV

Ich hatte ihn zwar wieder beleidigt und natürlich entging mir wieder der Schmerz in seinen Augen nicht.

Woran ich das sehen konnte. Der kleine Pabo hatte sich zwar umgedreht, aber bemerkte noch immer nicht, dass er vor einem Spiegel stand, weshalb ich alles noch immer sehen konnte, auch wenn er den Rücken zu mir gedreht hatte.

„S-Sir i-ich-"
„Halt die Klappe und rede nicht so unnötig. Und kannst du mal endlich schneller machen?"

Genervt drehte ich ihn wieder zu mir und zog ihm seine restlichen Klamotten aus. Seokjin quiekte vor Schreck auf.

Er verdeckte mit seinen Händen seinen nackten Oberkörper. War das vor Scham oder eher wegen dem Spruch über seinen Körper, den ich eben sagte?

Eigentlich sah Seokjin noch immer wunderschön aus. Es machte mich wütend, dass er so viel abgenommen hatte. Wieso überhaupt? Wirklich, weil er finanzielle Probleme hatte? Wieso konnte er dann Feiern gehen?

Und wieso musste Seokjin seinen Körper verkaufen? Mich hatte das eben im Club richtig wütend gemacht.

In Gedanken verloren bemerkte ich nicht, dass ich dabei die ganze Zeit in Seokjins Augen sah und er in meine.

Er hatte noch immer wunderschöne Augen. Doch irgendwas fehlte in ihnen.

Seine Augen hatten ihren Glanz verloren.

Und dieses Strahlen, sobald er mich sah. Denn die Freude in seinen Augen konnte ich niemals vergessen. Wie denn auch? Wie konnte ich nur diese wunderschönen Augen vergessen?

Am liebsten würde ich so gerne alles sagen und ihn hier auf der Stelle in meine Arme schließen und küssen.



17.08.2018

Sextherapie II [Namjin]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt