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PoV Paluten
Ein "AH, SCHEIßE, VERDAMMT!", riss mich aus meinem Schlaf. Ich schaute mich um. Es war mitten in der Nacht. Wann war ich eingeschlafen und was war davor passiert? Ich versuchte mich zu erinnern, doch der Geruch von Rauch und weitere Schreie ließen mich aus meinen Gedanken fahren. Ich nahm meine Arzttasche und meine Pistole und verließ dann den Raum. Auf dem Flur blieb ich stehen und presste meinen Ärmel vor mein Gesicht und rannte dann los. Überall waren schreiende Menschen, die Befehle brüllten oder vor Angst schriehen. Ich hielt einen der Männer an. "Was ist hier los?"
"Ein Blitz ist in die Lagerhalle eingeschlagen. Durch das Benzin ist eine Explosion entstanden und jetzt geht der ganze Untergrund in Flammen auf." Eine weitere, kleinere Explosion ging um die Ecke hoch. Es war mein Zimmer. Die Medikamente waren leicht entflammbar. Die Druckwelle schmiss uns zu Boden. Ich richtete mich wieder auf. Der Mann schrie Schmerz erfüllt auf. Er war näher an der Explosion als ich gewesen, wodurch sein Körper Feuer gefangen hatte. Ich löschte die Flammen, trotzdem war er so gut wie tot. Ich hatte nicht die richtige Medizin dabei um ihn zu retten. Ich schaute mich um. Überall waren schreiende Menschen, deren Körper starke Verbrennungen hatten. "Hilf mir", krächzte eine Frau und krallte sich in mein T-Shirt. Angewidert schüttelte ich sie ab. "Bitte ich habe Mann und Kinder, sie brauchen doch ihre Mutter." Die Frau war komplett entstellt. Ihr Körper war größten Teils verbrannt, ihr fehlte ein Bein und ihr einer Arm war gebrochen. Ihr Blick war flehend. Plötzlich hatte ich ein Déjà-vu. Der Flur sah für einen kurzen Moment so aus wie die Folterkammer. Mir fiel wieder ein, dass ich einen Polizisten und meinen ehemaligen Professor brutal verstümmelt hatte. Augenblicklich wurde mir wieder schlecht. Dann viel mir wieder Manu ein. Ich musste Dat Adam umbringen. "Wo ist Taddl!?", schrie ich. Bis auf das schmerzerfüllte Stönen bekam ich keine Antwort. Ich musste ihn selber finden. Ich rannte einfach drauflos. Ich ignorierte die verletzten Menschen und den vielen Rauch, welcher erbärmlichen stank und in meine Augen brannte. Ich rannte und rannte, bis ich Taddl und Ardy vom weitem sah. Ich ging auf die beiden zu. "Geht es euch gut? Wo sind die anderen?", fragte ich gespielt voller Sorge. "Luna ist im Kontrollraum um Hilfe anzufordern und Marley versucht die Fluchtwege frei zubekommen. Mir geht's gut nur Ardy ist leicht schwummrig." Taddl strich über Ardys Stirn. "Das kann von der Hitze kommen, ich schau ihn mir trotzdem einmal an." Taddl nickte und ich begann die 'Untersuchung'. "Er braucht nur ein wenig Wasser. Warte ich habe welches." Mein Griff um die Pistole wurde stärker, dann verlief alles viel zu schnell. Blitzschnell zog ich meine Waffe hervor, gab Ardy einen Kopfschuss, richtete sie dann auf Taddl und drückte erneut ab. Taddl sank keuchend zu Boden. Ich hatte sein Herz perfekt getroffen. Ich atmete schnell vor Adrenalin. Taddl tat seinen letzten Atemzug. Überall war Blut. 2 von 4 hatte ich schon. Den Rest würde ich auch noch schaffen und dann konnte ich endlich wieder zurück zu meinem geliebten Manu. Mein Manu. Nur meiner.

Lost in the nightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt