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PoV Manu
"Was?" Das konnte doch nicht sein. "Hatt er mit dir geredet?"
"Ja. Irgendwas weiß er über uns." Ich taumelte zurück. "Nein, Nein! Bitte nicht.", meine Stimme brach zum Schluss. Palle hielt mich fest. "Manu es war doch nur ein Spaß. Er ist nicht hier, er weiß nichts über uns. Ich wollte nur wissen wie du im Ernstfall reagierst."
"Du hast mich angelogen!?"
"Ja, es tut mir leid."
"Mit Dat Adam ist nicht zu spaßen!"
"Es tut mir doch leid."
"Nein. Ich hau ab." So wie ich war, lief ich an ihm vorbei. Das konnte doch nicht wahr sein! Vielleicht hatte er ja auch das mit den Bauarbeitern inszeniert? Dann könnte Taddl ja wirklich denken, dass ich tot bin. Wieder gesund war ich ja sowieso. Und draußen auf der Straße zu leben, war ich auch gewöhnst. Und wenn alle im Untergrund denken, dass ich tot bin, ist es ja noch leichter. Trotzig lief ich in Richtung Stadtmitte. Die ganze Zeit diskutierte ich mit mir selbst. Ich brauche Palle nicht, er war doch gemein zu mir. Ausgenutzt hatte ich ihn sowieso nur, zumindest zur Hälfte, oder am Anfang, vielleicht ja auch nur die ersten pahr Stunden, nein Minuten. "Verdamte Scheiße!" Ich schlug mit meiner Faust gegen eine Hauswand. Keine gute Idee. Sie brannte höllisch. Palle würde jetzt die Stelle säubern und danach verbinden. Mist, ich brauchte ihn. Ich ließ mich an der Hauswand runter rutschen. Es war kalt und mein Füße brannten. War woll doch keine gute Idee gewesen ohne Schuhe und ohne Jacke weg zu gehen. Palle würde jetzt mit mir schimpfen, mir warme Sachen geben und sagen, dass ich das nicht nochmal machen soll. Nein, ich brauch ihn nicht, sondern kann nicht mehr ohne ihn. Sollte ich zurück gehen? Nein, er soll mich finden und sich entschuldigen. Seufzend stand ich wieder auf. Meine so eben bekommende Erkäntnisse, verbesserte meine Laune nicht gerade. Ich schlich weiter durch die Stadt. Ein junges Paar lief turtelnd die Staße entlang. Als sie mich sahen blieben sie stehen. "Sag mal: ist dir nicht kalt?", fragte einer der beiden Männer. "Und deine Hand!", fügte sein Freund noch hinzu. "Geht schon, ich warte auf jemanden, er würd sich dann um meine Wunde kümmern und mir was warmes zum Anziehen geben.", antwortete ich monoton. "Ich studiere Medizin. Ich kann mich bestimmt besser um deine Stelle kümmern."
"Die Person, auf die ich warte, kann das bestimmt tausend mal besser.", leise lachte ich bei dem Gedanken an Palle, wie er sich über mich aufregt und sich doch, fast zu viel, um mich kümmert. Mein Lächeln verschwand aber wieder schnell und ging in ein Schluchzen über. Ein Arm legte ich um mich. "Hey, schhh, alles gut." Der aber schien kurz zu überlegen, bis er sagte: "Wir sollten ihn zu Patrick bringen, der ist besser in Medizin und kann auch besser mit Menschen umgehen als ich." Der andere nickte und zog mich einfach mit. Patrick? Sagt mir nichts. Ist wahrscheinlich auch besser so. Und Palle wird mich da schon abholen, wenn ihm wirklich was an mir liegt.

Lost in the nightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt