Kapitel 15

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Nane POV

Oh man, ich hätte nicht so ausrasten sollen. Ich meine: Ich hätte ihm ja nicht sagen müssen, dass es mein erster Kuss war. Oder das ich in ihn verknallt bin. "ihn" klingt so abwertendund unpersönlich. Ich seufze. Da taucht Jaysons Bild vor mir auf und muss mich augenblicklich an unseren schönen Abend von neulich erinnern. Mein Herz fängt an zu rasen, mein Atem wird schwerer und überall kribbelt es. Doch ich habe Magred- eine weitere Bedienstete und meine engste Freundin- gefragt und sie hat mir erzählt, dass dies nur eine "Nebenwirkung" der Liebe sei. Es war also nicht zu voreilig ihm meine Liebe zu gestehen. Zumindest nicht was meine Gefühle angeht. Doch vielleicht war es zu überstürzt. Ach, ich weiß auch nicht. Ich muss ihn sowieso vergessen. Darf nicht an ihn denken. Ab nächster Woche bin ich eh von der Außenwelt abgeschnitten. Und dann werde ich ihn nie wieder sehen. Schon allein beim Gedanken daran könnte mein Herz zerreißen.

Nach einer schlaflosen Nacht gehe ich wieder mal zur Schule. Was sonst? Als ich gerade noch rechtzeitig komme- pünktlich beim Klingelzeichen betrete ich den Raum- hält mich Mr. Crabone auf.  "So Nane", spricht er in seiner tiefen und- meiner Meinung nach- vielzu strengen Stimme. Von einigen kommt ein leises Kichern, aber so gut wie alle lächeln. "Willst du der Klasse etwas sagen?", fragt er mich. Ich überlege kurz ob ich noch mal vorstellen soll, doch das wäre dumm. Ich bin Nane Gray. Fünfzehn einhalb Jahre alt. Ich hoffe wir werden Freunde, witzel ich in meinen Gedanken. Doch ich weiß was Mr. Crabone meint. Er meint meinen bevorstehenden "Umzug". "Also, ich werde nächste Woche umziehen", sage ich einstudiert zur Klasse. Murmelnd füge ich hinzu:" Dann müsst ihr mich nie wieder ertragen." Alle fangen an zu jubeln. Zum Glück muss ich das bald nicht mehr ertagen. Mr. Crabone nickt. Ob es aus Anerkennung ist oder als Zeichen dienen soll um mir zu zeigen, dass ich mich auf meinen Platz setzen soll, ist mir relativ egal. Ich trotte auf meinen Platz, während sich die anderen vor Freude nicht einkriegen können. Als ich angekommen bin, sehe ich ein Gesicht das nicht sehr fröhlich zu mir guckt. "Was ist?", frage ich patzig. Jayson guckt weg. Ist er verlegen? Bist du blind? Natürlich ist er das! Mr. Crabone bringt die anderen dazu ruhig zu sein und führt den Unterricht vom letzten Mal fort.

Nach dem Unterricht begleitet mich Jay wieder. Mein Herz klopft so laut, dass ich hoffe, er hört es nicht. Ohne Worte bringt er mich zu der Kreuzung, an der wir uns immer trennen. Schnell wende ich ab und blicke auf die Straße, welche nach Hause führt.  Ich mache einen Schritt nach vorn, dann noch einen, doch Jayson bleibt stehen. Sonst ist er immer schon längst weg. "Was ist noch?", frage ich ihn resigniert. "Ich werde dich vermissen", antwortet er und geht.

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Hey Leute!

Tut mir leid, das ich so lange nicht mehr geschrieben habe ^^' Wow, schon über 200 Leser!!! Vielen, vielen Dank.  Schreibt ruhig ein Kommentar wenn euch die Geschichte gefällt (oder auch nicht).

Eure Metalkitten :3

Von Mobbing und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt