Kapitel 23

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Jay POV

Zu hause angekommen habe ich Zeit nachzudenken. Was wollte Nane in der Schule? Ist sie doch nicht weggezogen? Warum wirkte sie wütend auf mich? Doch die wichtigste Frage, die ich gezwungen bin zu stellen ist: Was empfinde ich für sie?

Nane POV

"Und feige ist sie auch noch!" Ashleys Worte hallen wie in einer Endlosschleife in meinem Kopf. Sie ist so nervig und anstregend! Warum verschwindet sie einfach nicht?

Heute ist Freitag. Montag beginnt die Schule für mich neu. Ich komme garantiert wieder in meine alte Klasse. Wo meine ganzen "Freunde" sind.  Habe ich dort überhaupt jemanden? Das Bild von Jay taucht vor meinen Augen auf. Jay. Habe ich andere Freunde außer ihm? Ist er überhaupt ein Freund? Er wird es mir bestimmt nicht so schnell verzeihen, dass ich ihn ignoriert habe. Warum habe ich das überhaupt gemacht? Er hat doch nichts getan! Oder doch? Nein. Es lag nur an mir. Nur weil ich gerade den Kopf voll mit anderen Sachen hatte und... ich wollte nicht noch verwirrt werden.  Ich komme mir so egoistisch vor. Ich liege auf meinem Bett, einen Arm auf dem Gesicht und meine Tränen fließen nur. Habe ich Jay jetzt verloren? Und was ist mit meinem Vater? Ich habe ihn jetzt schon einige Zeit nicht mehr gesehen. Was ist mit ihm? Ich habe Angst und mein Kopf explodiert fast vor Fragen. Ein Gefühl der Ungewissheit breitet sich in mir aus.  Es ging mir noch nie so schlecht wie jetzt. Und das obwohl mir in letzter Zeit so viel schöne wie schlechte Dinge passiert sind. Vorher sind mir noch nie so viele schöne Dinge in so kurzer Zeit widerfahren. Was zur Hölle ist bloß los mit mir? Vor einer halben Stunde hatte ich das Gefühl von Überlegenheit. Ich dachte ich hätte mein Leben jetzt ein Stück weit unter Kontrolle gebracht und nun fühle ich mich so unsicher wie noch nie. Weiß ich überhaupt was? Ich weiß noch, bevor Jay da war wusste ich was um mich herum passiert. Ich hatte die Gewissheit, wie meine Klassenkameraden mich behandeln, wie die Lehrer zu mir sein werden und das mein Vater wieder wütend auf mich ist und mich bis spät in die Nacht unterrichtet. Das einzige Ungewisse war, ob er mich heute nicht schlägt oder mich viel zu oft schlägt. Doch mit Jay ist alles durcheinander geraten. Wenn ich ihn sehe bin ich verwirrt. Ich fühle mich glücklich und niedergeschlagen zugleich. Ein Schluchzen entweicht mir und ich zittere. Die einzige Person die mich so fühlen lässt ist immer so nah und zu weit entfernt zugleich. Mir wird bewusst: Ich liebe ihn.


Hallo. Dieses Kapitel ist zwar sehr kurz geworden, aber ich setze mich gleich an das nächste, versprochen. Trotz der Kürze hoffe ich, dass es euch gefällt. Lieben Dank an Madamrandory, Anka99 und _saphir_ für eure lieben Kommentare.

Eure Metalkitten :3

Von Mobbing und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt