Kapitel 27

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Nane POV

"Du bist immer noch mein Freund", zischt Ashley zu Jay. Was? Dann geht sie auf ihn zu und küsst ihn. Die beiden sind... zusammen? Ich bin geschockt. Es war ja klar. Die zwei sind doch schließlich das perfekte Pärchen. Beide sind beliebt und sehen gut aus. Zumindest sagen fast alle, dass Ashley gut aussieht. Ich kann nicht mehr dabei sein und gehe. Tränen schießen in  meine Augen. Nicht weinen! Nicht hier!, sage ich zu mir selbst. Wohl oder übel muss ich die Tränen runterschlucken. Ein paar mal tief durchatmen und schon geht es mir wieder besser. Im Raum setze ich mich wieder hin und gucke aus dem Fenster. Ich sehe einen schwarzen Wagen vorfahren. Mein Herz bleibt stehen. Vater? Nein, unmöglich. Er... er hat sich doch in seinem Zimmer eingeschlossen. Was sollte er überhaupt hier wollen? Er sollte stolz auf mich sein, dass ich mein eigenes Leben regle und meinen Pflichten ordnungsgemäß nachgehe. Aber was, wenn dem nicht so ist? Wenn er mich für diese Aktion hasst? Was, wenn er wutentbrannt hier hergekommen ist, nur um mich vor allen grün und blau zu schlagen? Albert würde das nicht zulassen, oder? Oder? Er war doch schließlich mein Butler. Mein Freund... Vielleicht war alles nur gespielt und er hatte mich hintergangen. Panik macht sich in mir breit und mir traten Tränen in die Augen. Das war alles nicht wahr, oder? Wann würde dieser Alptraum namens Leben endlich enden? Sobald dein Vater hier hoch kommt und dich erwischt. Ich fing an zu zittern und mir wurde schlecht.

"Nane? Nane, was ist los? Geht es dir nicht gut?" Erschrocken drehte ich mich um. "J-jay?", fragte ich leise und atmete vielleicht sogar ein kleines bisschen auf. "Du bist total blass. Willst du lieber ins Krankenzimmer?" Machte er sich Sorgen? Um mich? Ich bin doch nur unwichtig und spiele für ihn gar keine Rolle. "Geht schon...", murmelte ich und sah nach wieder draußen. Das Auto war verschwunden und meine Anspannung mit ihm. Erleichtert sank ich zusammen und legte meinen Kopf zwischen meine Arme auf den Tisch. "Ist was gutes passiert?", fragt er mich etwas weniger besorgt. Ich gebe einen zustimmenden Laut von mir und genieße einfach das gute Gefühl seiner Gegenwart. Es ist so schön ihn nur für mich zu haben~ "Was war denn?",fragt er mich lächelnd. Ich sehe in seine leuchtend grünen Augen, die mich gleich wieder mit ihrer unendlichen Wärme und Reinheit einlullen. Mir wird wiedermal bewusst wie sehr ich ihn liebe. Doch dieses Gefühl bekämpft sich mit der präsenten Trauer in meinem Herzen. Er würde niemals so für mich empfinden. Er hat Ashley... Er betrügt Ashley. Mit mir. Urplötzlich werde ich rot. Was denke ich denn da? Er würde so jemanden wie sie doch nie betrügen. Schon gar nicht mit einer wie mir! Vielleicht waren zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht zusammen... Mein fröhlicher Blick weicht der Trauer und wandert nach unten, auf die Höhe meines Ellenbogens. "Hey, ich habe dich was gefragt!", gewinnt er meine Aufmerksam zurück. "Warum sollte dich das interessieren?" Ich klinge niedergeschlagen und lustlos (vielleicht auch ein bisschen genervt). Er sieht kurz nach unten, dann leuchtet er mich wieder an. "Weil du mich interessierst", lächelt er. Als ich den Mund öffnen will fügt er noch ein: "Und du interessierst mich, weil ich dich mag und du mir wichtig bist" hinzu, als wäre es selbstverständlich. "Wenn ich dir so wichtig bin, warum...?" Er unterbicht mich: "Warum ich dann mit Ashley zusammen bin? Ich bin nicht mit ihr zusammen. Also nicht freiwillig. Eines Tages kam sie einfach an und meinte, wir sind zusammen. Aber ich empfinde nichts für sie." Er sieht mir direkt in die Augen und es fühlt sich an, als wäre es das erste Mal, dass er es tut. Sein Blick durchbohrt mich und er wirkt so viel ernster als sonst. Es schüchtert mich ein kleines bisschen ein und ich würde zurück weichen, wenn ich erstens, nicht sowieso schon am Fenster sitzen würde und zweitens, diese Position nicht so verdammt bequem wäre. Also lasse ich es sein und gucke ihn weiterhin an. "Ich empfinde wirklich nichts für sie. Bitte glaub mir." Darum geht es? Wenn er mich so ansieht wie vorhin würde ich ihm doch eh alles glauben. Selbst wenn er mir sagen würde, dass das Gras blau und der Himmel rosarot ist. "I-ist schon klar... Ich glaube dir...", meine ich nur leise. Sein Blick weicht wieder dem besorgten Ausdruck von vorhin. "Hab ich dir Angst gemacht? Das tut mir Leid... Wirklich." Reue? Er hat mir keine Angst gemacht... Denke ich... "Ist schon gut. Wirklich." Ich setze mich ganz normal auf und lächelte leicht. "Ich kenne furchteinflößendere Leute als dich. Du müsstest das wissen." Er nickt leicht und sieht nach unten. Wir beide denken dabei an meinen Vater. Ich bin mir unschlüssig, ob ich meine Mutter, die eigentlich tot sein sollte auch dazu zählen soll... Er grinst mich wieder an. Es wirkt irgendwie frech, so war ich ihn eigentlich gar nicht gewohnt. Doch es bringt mich auch zum Lächeln. Seine bloße Anwesenheit macht mich immer ein kleines Stückchen glücklicher. "Also, was ist vorhin so tolles passiert?", fragt er mich nochmal. Ich überlege kurz. Was meint er? Sein wundervolles Lächeln? Seine Sorge um mich? Die Wahrheit hinter der Beziehung zwischen Ashley und ihm? Es fällt mir wieder ein und ein leises "Ah", kommt aus meinem Mund. Er schaut mich erwartungsvoll an und ich antworte ihm mit einem Einfachen: "Ich bin doch noch nicht gestorben."


Hallo :3 Lang lang ist's her. Mittlerweile haben wir sogar schon über 10k Reads geschafft! >0< Ihr wisst nicht wie mega happy ihr mich macht, Leute. Dabei bin ich so faul. Ich habe euch gar nicht verdient (T-T) Vielen vielen Dank, besonders für euer tolles Feedback. Ich freue mich immer, wenn jemand hier votet und nochmal einen besonderen Dank, an alle die immer diese wundervollen Kommentare schreiben. Ihr macht mich immer fröhlich, besonders wenn euer Kommentar an einem Tag kommt, der bisher einfach nur beschissen war. Doch noch eine traurige Nachricht. Ich möchte meine Geschichte bald beenden. Ich hoffe ihr seid nicht zu traurig. Bald sind....ähm... noch einige Kapitel. Das können noch fünf sein oder fünfzehn, also müsst ihr mich noch ein bisschen ertragen. Wenn ihr noch Wünsche habt, bin ich dafür offen. Ob ich sie umsetze ist eine andere Sache ^^' Und bevor ihr fragt, ja, ich werde noch auf die Mutter eingehen. Keine Sorge. Nun gut, nachdem das hier ganz schön viel von mir geworden ist: Ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag und wir sehen uns im nächsten Kapitel wieder ^^

LG, eure Metalkitten :3


Von Mobbing und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt