Die Jungs

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Der Schnee hatte sich zu Matsch gebildet und leichter Nieselregen setzte ein. Mürrisch ging ich die Straße entlang bis ich die Schule erreichte. Dabei versuchte ich irgendwie die Pfützen zu umgehen, aber als ich in das Schulgebäude eintrat, waren meine Schuhe und der untere Abschnitt meiner Hosenbeine dreckig und durchnässt. Ich stöhnte genervt und ging weiter durch die Flure mit den Spinden.

Plötzlich wurde ich von der Seite angerempelt. Es war ein Junge in meinem Alter der sich den Arm rieb, mit welchem er gegen mich gestoßen war. Mit glühenden Augen starrte ich ihn zornig an und schubste ihn gegen die Spinde. Er knallte mit dem Kopf dagegen und sank zu Boden. Seine Freunde stürmten überrascht zu ihm. Manche schauten mich böse an und knurrten. Ihre Augen verfärbten sich und wurden dunkler. Scheiße!, dachte ich und rannte weg. Sie waren Werwölfe.

Zügig lief ich auf den Schulhof und verließ schließlich das Grundstück. Doch die Typen holten mich kurz danach ein und umzingelten mich wie ihre Beute. Der Junge, den ich gegen die Spinte gestoßen hatte, trat vor. Hoffentlich war er nicht der Anführer dieser Meute. „Ich bin Jeremy und der Anführer dieses Rudels", fing er an. Von wegen kein Anführer. „Wärst du ein Werwolf würde ich dich jetzt zur Unterwerfung zwingen, aber da du nur ein einfacher Mensch bist, lasse ich dich in Ruhe", erklärte er. Meine Oberlippe zuckte. Zwar war dies ein Vorteil, nämlich das man meinen Werwolf- Werkatzengeruch nicht wahrnahm, aber es war eine der größten Beleidigungen für mich, als ein Mensch bezeichnet zu werden. Böse funkelte ich ihn an und dann entfuhr meiner Kehle ein Knurren.

Für immer verfolgt | Abgeschlossen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt