Das Zimmer

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Der Raum war groß und hell. Er war rechteckig angerichtet, hatte ein großes Fenster und einen schönen Balkon. „Du solltest hier eigentlich alleine zurechtkommen. Essen gibt es um 20 Uhr im Speisesaal. Ich werde dich kurz davor abholen. Zieh dir bitte etwas Schickes an - die Kleider findest du im Schrank. Aber ich denke, sonst habe ich dir alles erklärt… Achso nein halt! Bevor du versuchst, hier auszubrechen… Es wird nicht funktionieren, da die Flüssigkeit, die du zu dir genommen hast, dein inneres Tier aufhalten wird. Und als Mensch kannst du hier erst recht nicht entkommen. Überall wurden Wachen und Spione platziert. Mach dir also keine Hoffnung.“ Und mit diesen Worten verschwand das Mädchen aus dem Zimmer. Schräg gegenüber stand ein Himmelbett. Langsam ging ich darauf zu und lies mich einfach fallen. Die Matratze war weich und die dunkelrote Bettdecke war samtig weich. Jap, auf diesem Bett könnte man sofort einschlafen. Doch erstmal wollte ich mich umsehen. Neben dem Himmelbett stand auf jeder Seite jeweils ein Beistelltisch. Auf dem rechten stand eine Lampe, auf der linken eine Vase mit duftenden Rosen. Gegenüber dem Himmelbett stand eine weiße Kommode. Ich ging zu ihr und öffnete sie. Jede Menge Nachthemden und Unterwäsche waren darin verstaut worden. Auch Socken und Strümpfe waren aufzufinden. Die Ecke wurde mit einem großen Strauch voller Blumen geschmückt. Welche Blumenarten es waren, wusste ich allerdings nicht. Dann ging ich zu einer Tür. Sie führte in ein wunderschönes weißes Badezimmer. Der Boden war aus Marmor und fühlte sich warm unter meinen Füßen an. Haben die hier etwa Fußbodenheizung? Dann waren da noch eine Dusche, eine Toilette und ein Waschbecken. Und alles war weiß. Ich verließ den Raum und ging zurück in mein Schlafzimmer. Links neben der Tür war ein rotes, quer gestelltes Sofa. Sein Stoff war ebenfalls samtig. Dann kam ich auch schon wieder bei meinem Himmelbett an, also umrundete ich dies und ging auf den Balkon. Man konnte auf eine große Rasenfläche schauen. Überall waren Hecken und Springbrunnen. Einfach traumhaft. Ich verließ den Balkon und ging auf den großen Schrank zu, der fast die ganze Wand ausfüllte. Als ich ihn öffnete, klappte mir die Kinnlade runter. Überall waren Kleider. Von lang bis kurz und in allen Farben und Formen. Ich schloss den Schrank und wandte mich dem Schminkspiegel zu. Er war weiß, genauso wie der Stuhl, und überall waren kleine Schubladen mit verschiedenem Schminkzeug. Dann kam ich wieder an einem mittelgroßen Schrank an - wie viele Schränke gab es in diesem Zimmer? Als ich die Schubläden auszog, blitzten mir tausende von Schuhen zu. Alle hatten Absätze, außer den Pantoffeln. Diese nahm ich mir gleich heraus und zog sie über meine nackten Füße. Ich schloss die Schubläden und setzte mich wieder aufs Bett. Das alles kam mir vor wie in einem Traum. Alles war so märchenhaft. Die Schränke waren weiß und schön verziert und das Himmelbett war einfach traumhaft. Man fühlte sich gleich wie eine Prinzessin. Aber Moment: Prinzessinnen wurden nicht hingerichtet. Sofort sank meine Laune wieder, als ich an die Hinrichtung dachte. Ich ging auf den Balkon bis an das weiße, verzierte Geländer und schaute auf den Wald, der das ganze Anwesen umgab. Ab morgen wird dein Herz aufhören zu schlagen und du wirst deinen letzten Atemzug nehmen. Tränen stiegen mir in die Augen. Warum? Warum ich? Diese Frage stellte ich mir immer wieder und nie hatte ich eine Antwort drauf. Mit Tränen in den Augen, zog ich mir ein Nachthemd über und kuschelte mich aufs Himmelbett. Tobias, hallte es in meinem Kopf wieder und ließen schließlich meine Tränen pausenlos über meine Wangen strömen. Später schlief ich mit nassen Wangen ein.

Ich wollte mich für die vielen votes bei euch bedanken. 397 sind es bis jetzt und ich kann es immer noch nicht fassen. Ein gaaaaanz großes Dankeschön :*** <33

PS: Eine Widmung ist wieder zu vergeben. Einfach nur eine eherliche Bewertung dieses Kapitels in die Kommentare schreiben. Thx

 

Eure Celine

Für immer verfolgt | Abgeschlossen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt