Party!

1.4K 88 11
                                    

„Wow. Du siehst echt…“ Jordan verschlug es die Sprache, als er mich mit gelockten Haaren, einem schwarzen Kleid und schwarzen Pumps sah. Das Kleid hatte Spaghettiträger und reichte mir bis kurz über die Knie. Der Rücken war komplett mit Spitze aufgefüllt worden. Der Stoff war samtig weich. Aber sonst war das Kleid nichts Besonderes. Ich hatte mir etwas Make-up aufgetragen und mir meine Haare etwas gelockt. Fertig! Mehr brauchte ich nicht. Und doch war Jordan sprachlos. „Mach den Mund zu, sonst fliegen noch Fliegen hinein“, kicherte ich. Er sah aber auch gut aus. Seine Haare hatte er sich vorne hochgegelt und er trug ein weißes Hemd und eine schwarze Hose. Als Schuhe trug er schwarze Chucks. Hinter Jordan tauchte plötzlich Tim auf. Er hatte seine Haare ebenfalls vorne hochgegelt, doch seine Kleidung war wie ein Blumenbeet. Er trug einen grünen Hoodie mit blauer Schrift drauf. Seine Hose war eng anliegend und orange - dazu trug er grüne Chucks {ja ich liebe Chucks ^^ aber wer nicht? ;)}. Bei manchen Jungs sah diese Kombination völlig blöd aus, aber Tim stand sie. Jordan hielt mir seinen Arm hin und ich hakte mich ein. Dafür erntete er von Tim einen bösen Blick. Warum wusste ich nicht, aber das war jetzt egal. Ich wollte mich nun endlich mal etwas vergnügen nach all dem, was passiert war. Gemeinsam gingen wir die Treppe hinunter, wo Katriina schon wartete. Als sie uns sah, lächelte sie. „Ihr habt euch aber schön aufgebrezelt“, gab sie von sich. Ich lächelte sie ebenfalls an. Und als sie Tim hinter uns sah, lachte sie und sagte: „Und du willst da den Clown spielen oder was?“ Dabei wuschelte sie ihm durch die Haare. „Mom! Jetzt hat du meine Frisur zerstört! Und nein, ich gehe nicht als Clown. Das bunte steht mir!“, rief dieser empört und richtete seine Haare. Seine Mutter lachte noch mehr. „Tim, Jordan, kommt ihr noch mal bitte zu mir?“, fragte sie dann. Jordan ließ mich los und bedeute mir vor der Tür zu warten. Also wartete ich geduldig vor der Tür, während Katriina sich mit den Jungs unterhielt. Wahrscheinlich war denen das Gespräch sehr peinlich, weil sie beide rot anliefen. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Dann wendeten sich die Jungs ab - ihr Gesicht war noch immer rot wie eine Tomate - und gingen raus. Bei Jordan - der sich eine schwarze Lederjacke angezogen hatte - hakte ich mich wieder ein. Als wir das Haus verließen, rief Katriina uns noch hinterher: „Und kein Alkohol! Verstanden?!“   „Ja!“, schrieen wir gleichzeitig zurück. Dann schloss sich die Haustür. „Was hat sie zu euch gesagt?“, wollte ich danach wissen. Die beiden Jungs sahen sich fragend an und Tim antwortete: „Nichts wichtiges.“ Ich lachte. „Ihr seid wegen etwas unwichtigem rot angelaufen? Echt witzig“, neckte ich die beiden. Tim verdrehte nur die Augen und sah auf die Straße, auf der wir liefen. Jordan jedoch kramte etwas aus seiner Hosentasche und hielt es mir hin. Es war dunkel, weshalb ich erst nach genauerem hinschauen erkannte, dass es ein Kondom war. Jetzt war ich diejenige, die rot wurde. „Du wolltest es unbedingt wissen. Da hast du die Antwort. Da macht sie immer, wenn wir auf Partys gehen. Und es nervt, dass sage ich dir“, erklärte Jordan. Ich nickte und starrte auf die Straße. Zum Glück hatte sie mit mir kein Aufklärungsgespräch geführt. Das erinnerte mich an damals mit Tobias. Wie seine Mutter uns „verhört“ hatte. Und dies erinnerte mich an den Streit zwischen Tobias und ihr. Und dies wiederum an Ricos Tod und an Tobias seinen. Apropos: Er wusste überhaupt nicht, dass Rico gestorben war. Irgendwie plagten mich jetzt Schuldgefühle. Du hast ihn getötet! Tobias zweiten Vater. Oder war es ein dritter Vater gewesen? Schließlich war er ja der eigentliche Thronfolger gewesen. Tränen stiegen mir wieder in die Augen. Komm du darfst jetzt nicht weinen. Nicht das die Jungs es mitbekommen. Doch zu spät! Ich hatte bereits einmal laut geschluchzt und spürte die fragenden Blicke von Tim und Jordan, die auf mir lagen. „Alles okay?“, wollte Tim wissen. „Ja, ja. Alles bestens“, antwortete ich daraufhin, doch meine Stimme zitterte. Fuck! „Lena? Lena, ist wirklich alles in Ordnung?“ Jordans Stimme klang besorgt. Dann hörte ich Tim sagen: „Warum ich immer?! Kannst du nicht-“  „Jetzt mach ne Fliege!“ Wütend stampfte Tim davon. Jordan nahm mich in den Arm und drückte mich fest an seine Brust. Jetzt heulte ich noch mehr. Ich löste mich von ihm, um sein T-Shirt nicht mit meinem verlaufenden Make-up zu beschmieren. „Lena. Warum weinst du?“ Ich schüttelte nur den Kopf. Am liebsten hätte ich ihm alles erzählt. Doch das konnte ich nicht. Ich schaute in seine grünen Augen. Sie wirkten traurig und besorgt. „Es ist alles okay. Ich dachte ebengerade bloß an…“   „An was?“   „Ist egal. Lass uns weiter gehen.“ Er schaute mich noch immer besorgt an, strich dann mit dem Daumen über meine Wange, wo die Tränen geflossen sind, und führte mich dann aber die Straße weiter entlang. Kurze Zeit später kamen wir an einem Haus an, wo laute Musik dröhnte und überall bunte Lichter brannten. „Und das ist Jacksons Haus?“, fragte ich. „Jup. Und er macht extrem coole Partys“, sagte Jordan und grinste. Ich schaute ihn misstrauisch an und wollte wissen: „Aber da gibt es doch kein Alkohol, oder?“   „Natürlich! Ich würde aber nicht allzu viel trinken, da die Getränke ehr stark sind. Und lass keine Getränke einfach so stehen. Manche Leute mischen dir K.O. Tropfen oder so da rein.“ Ich hörte ihm aufmerksam zu und nickte. Ich wollte heute eh keinen Alkohol trinken. Wir betraten das Haus - die Haustür stand offen - und kamen in einen kleinen Flur. Jordan hing seine Jacke dort auf und führte mich weiter durch das Haus. Als wir auf dem Weg zur Bar waren, mussten wir durch da Wohnzimmer gehen. Dort tanzten dutzende von Menschen und sangen laut mit. Die meisten waren schon betrunken, obwohl die Party erst seit einer halben Stunde lief. „Was möchtest du trinken?“, fragte Jordan über den Lärm der Musik hinweg. „Wasser!“, schrie ich zurück. Er nickte goss mir einen Pappbecher mit Wasser ein. Er nahm irgendein anderes Getränk, welches ich nicht kannte. „Was ist das?“   „Was?“   „WAS IST DAS?!“, schrie ich noch lauter. „Wodka! Willst du?“ Wenn er das trinkt, dann darfst du das auch. Ich nahm seinen Becher und nahm einen großen Schluck. Am liebsten hätte ich ihn sofort wieder ausgespuckt, denn das Zeug schmeckte wirklich widerlich {kein Grund zur Sorge. In echt ist Wodka pur der hammer! :D}. Angeekelt schluckte ich den Wodka hinunter. Als Jordan meinen Gesichtsausdruck sah, fing er an zu lachen. Deshalb nahm ich noch einen großen Schluck und noch einen. Ich wollte mich nicht zur Lachnummer machen. Jetzt sah er mich erstaunt an. Mir war mittlerweile etwas schummrig, doch ich trank noch den Rest aus dem Becher. „Da reicht, Lena! Dein Körper ist es bestimmt nicht gewöhnt, so starken Alkohol zu sich zu nehmen.“ Ich hatte ihn zwar kaum verstanden, gab ihm aber den leeren Becher und leerte meinen danach auch aus. Mittlerweile war mir etwas schummrig und ich torkelte zur Tanzfläche und tanzte einfach mit. Ich fühlte mich großartig. Der Alkohol hatte den ganzen Schmerz an Tobias und meine Eltern verdrängt. Es gab nur noch das hier und jetzt. Und das war wunderbar. Ein Junge kam zu mir rüber und gab mir einen Drink. Ohne darüber nachzudenken, kippte ich mir das Zeug hinter und tanzte weiter.

„Lena! Lena! Komm mal zu mir!“, rief mich jemand. Ich sah mich um. Ich konnte nicht mehr geradeaus gucken. Alles war verschwommen. „Lena, du hast zu viel Alkohol getrunken. Wir gehen jetzt nach Hause.“ Ein Junge mit weißem Hemd ergriff meine Hand und zog mich mit nach draußen. Ich taumelte ihn hinterher und lachte blöd. Er zog sich seine Jacke an und sah mich komisch an. „Was ist?“, fragte er. Ohne es zu wollen drückte ich ihn gegen die Wand und küsste ihn. Zuerst erwiderte er nicht, doch dann bewegten sich unsere Lippen synchron miteinander. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren. Er nahm meine Unterlippe zwischen seine Zähne und zog leicht dran, was mir ein Stöhnen entlockte. Er lächelte und küsste mich wieder. Dann plötzlich wurde ich an die Wand gepresst. Sein Körper drückte gegen meinen und versuchte jeden Millimeter zu verdrängen. Ich verschränkte meine Arme in seinen Nacken, während er meinen Hals küsste und daran saugte. Das würde bestimmt einen Knutschfleck ergeben, aber das war mir in diesem Moment egal. „Boah, alter! Hör mal auf unsere Mitbewohnerin vor den Leuten zu vögeln und komm mit nach Hause.“ Das war Toms Stimme. Oder Tims? Keine Ahnung wie er hieß. Er war unwichtig. Auch der Junge im weißen Hemd schien da egal zu sein, der seine Lippen wanderten nun zu meinen zurück. „Dann sucht euch oben zumindest ein Zimmer! Aber hört auf es im Flur miteinander zu treiben! Meine Fresse!“, sagte Tom/Tim und ging nach draußen. Der schwarzhaarige Junge vor mir flüsterte: „Wir gehen jetzt nach Hause, ja?“ Ich nickte und küsste ihn wieder. Danach gingen wir nach Hause. Alles war still. War wohl keiner da. „Mom hat geschrieben, dass sie und Dad von ihrem angerufen wurde. Wir sind heute und morgen alleine!“, rief Tom/Tim als er in der Küche war. Erfreut rannte er zu uns, hielt jedoch im Türrahmen inne und sah uns an. Der schwarzhaarige Junge vor mir hatte mich wieder geküsst. Und ich erwiderte. „Ihr seit pervers, wisst ihr das? Geht hoch in Jordans Zimmer und macht es da aber nicht hier!“, ertönte Toms/Tims Stimme. Wie von selbst schlang ich die Beine um Jordan - zum Glück hatte der andere Junge seinen Namen erwähnt - und er trug uns die Treppe hinauf, bis in ein Zimmer. Er schloss die Tür, drückte mich wieder gegen die Wand und zog an meiner Unterlippe. Wieder stöhnte ich. Jordan stellte mich auf dem Boden ab, doch nur, damit ich ihn seine Jacke und sein Hemd ausziehen konnte. Unter dem Hemd befand sich ein Sixpack! Wow! Ich strich über seine Bauchmuskeln, küsste ihn aber weiter. Dann zog er mir mein Kleid über den Kopf, sodass ich nur noch in Unterwäsche vor ihm stand. Danach ging alles ganz schnell. Er warf mich auf sein Bett, zog mich endgültig aus und ich ihn… {Weiter kann und will ich das nicht mehr erläutern ^^}

OMG! Ich habe sowas wirklich in eines meiner Kapitel geschrieben, obwohl ich dies überhaupt nicht vorhatte. Na ja, ich glaube ihr wisst was da jetzt passiert… Aber wie sage ich immer: In jedem Buch (außer in Horrorbüchern) findet man Liebe… Also war sowas schon irgendwie vorhersehbar. Ach egal ^^ Votet oder votet nicht, wenn euch das Kapitel gefallen/nicht gefallen hat.

Aber eins ist an der Sache positiv: Das Kapitel ist lang ;D

Eure Celine

Für immer verfolgt | Abgeschlossen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt