Traum

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Ich wusste nicht wie lange ich rannte, aber als ich stoppte, dämmerte es schon. Meine Tränen waren zurzeit schon ausgeschöpft und so trauerte ich nur noch schweigend vor mich hin. Du bist schuld!, hallte es in meinem Kopf wieder. Es machte mich verrückt. Ich schüttelte einmal meinen Kopf und rannte weiter. Kurze Zeit später erreichte ich einen Wald. Schwer atmend legte ich mich unter eine Tanne und trauerte leise weiter. Später schlief ich ein.

Ich erwachte in einem Bett. Wie war ich hierher gekommen? Ich müsste doch eigentlich im Wald liegen. Als ich mich umsah, sah ich Tobias neben mir. Er schlief friedlich. Ich grinste - er sah so süß aus, wenn er schlief. Verliebt strich ich über seinen Arm. Da erwachte er. Er gähnte herzvoll und sah mich müde an. Seine haselnussbraunen Augen betrachteten mich. Langsam kam er meinem Gesicht näher. Als sich unsere Lippen trafen, durchzuckte mich ein Glücksgefühl. Er liebt mich noch immer, obwohl er sich wegen mir mit seiner Mutter gestritten hatte, dachte ich. Nachdem er sich löste strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sagte: „Diese Nacht war die schönste meines Lebens.“ Ich erstarrte. Bitte was?! Ich wollte ihn gerade etwas fragen, doch da zog er meinen Kopf zu sich und küsste mich leidenschaftlich. Panisch versuchte ich seinem Griff zu entweichen, doch da hatte er uns schon herumgerollt, sodass er nun auf mir lag. Meine Panik stieg und ich versuchte, seinen warmen Körper von mir zu stemmen, aber vergeblich. Er war einfach zu stark. Mit seinen Händen hielt er meine Handgelenke auf dem Laken fest und küsste mich wieder. Diesmal jedoch wilder. Ich wand mich unter ihm, doch er presste mich mit seinem Gewicht weiter in die Matratze. Ein Knurren entfuhr ihm, als ich die Küsse nicht erwiderte. „Tobias, bitte. Lass mich gehen! Ich will das nicht!“ Meine Stimme war brüchig und verzweifelt. Ein bösartiges Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab und er sagte: „Dann wird es ja nur noch lustiger.“

Mit keuchendem Atem schrak ich hoch. Alles nur ein Traum, dachte ich und atmete aus und ein. Doch ich konnte mich nicht beruhigen. Mein Herz pochte in meiner Brust wie wild - der Traum kam mir so real vor. Ich hasste es, wenn mir jemand zu nah kam, ohne, dass ich es wollte. Denn dann bekam ich immer Panik. Aber Tobias würde mir  so etwas nie antun, oder? Ich wusste es nicht. Schließlich hatte ich Rico dazu gebracht, sich umzubringen. Tobias würde mich hassen. Wieder weinte ich. Aber nicht lange, denn ein Knacken ließ mich aufschauen. Ich sah alles nur verschwommen durch meine mit Tränen gefüllten Augen, aber da wurde ich plötzlich auf den Boden gedrückt. Etwas Schweres lag auf mir drauf. Ich versuchte mich zu wehren, doch meine Pfoten wurden festgehalten. Es erinnerte mich an meinen Traum, sodass ich panisch aber auch gleichzeitig wütend  meinen Angreifer anknurrte. Dieser knurrte zurück und plötzlich wurde alles schwarz.

Ein lautes Quietschen weckte mich schließlich. Benommen öffnete ich die Augen und schaute mich um. Meine Umgebung war noch verschwommen, sodass das meiste schwarz war. Doch nachdem ich ein paar Mal geblinzelt hatte ging es wieder. Ich befand mich in einem Raum - eher gesagt einer Zelle. Nur ein flackerndes Licht schien durch eine Zellentür aber erleuchtete den Raum nur schwach. Das schummrige Licht zeigte mir alte Steinwände und Steinböden. Überall waren Kratzspuren. Leichte Furcht stieg in mir auf. Was war hier los? Ich stemmte mich mit zitternden Beinen hoch und berührte etwas Kaltes. Es war eine starke Eisenkette. Und ich war mit ihr befestigt!

 

Sorry das das Kapitel etwas später kam, doch irgendwie viel mir nichts zu diesem Kapitel ein. Aber ich bitte euch: Schreibt in die Kommentare ob es euch gefallen hat (wenn ja, dann bitte voten) und lasst mich wissen, wenn ich etwas verbessern sollte. Es gelten die gleichen "Regeln" wie beim letzten Kapitel, also wer das beste Kommi schreibt, bekommt eine Widmung. :)

Und wer denkt ihr, hat Lena angegriffen und wo befindet sie sich? Schreibt's in die Kommentare ;)

Für immer verfolgt | Abgeschlossen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt