Fuck!

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Bitte den Titel nicht beachten ^^ mir fiel nichts besseres ein ^^

Die Sonne schien auf mein Gesicht und ließ mich erwachen. Ich öffnete die Augen und streckte mich. Erst danach bemerkte ich, dass ich in einem anderen Zimmer lag. Es war nicht mein neues Zimmer, welche ich in meiner neuen Pflegefamilie bekommen hatte. Ich drehte den Kopf und sah einen schlafenden Jordan. Er hatte einen Arm um mich gelegt und schlief friedlich. Die Decke war ihm bis zur Hüfte gerutscht, sodass man sein Sixpack sehen konnte. Moment! Jordan und ich in einem Bett?  Mein Magen verkrampfte sich. Fuck!, dachte ich und zog mir die Decke bis zum Kinn. Ich wollte so schnell wie möglich in mein Zimmer! Doch wie erwartet war ich nackt. Scheiße! Da öffnete Jordan seine Augen und sah mich verschlafen an. „Lena, was…“, fing er an, beendete seinen Satz jedoch nicht. Er sah genauso verwirrt aus wie ich. Seine grünen Augen fixierten meine. Danach setzte er sich auf, fuhr sich mit der Hand durch die Haare und murmelte: „Scheiße!“ Ja, es war wirklich scheiße. Da ging die Tür leise auf und Tim steckte seinen Kopf hinein. „Na endlich seit ihr auch mal wach. Ich dachte schon, ihr wacht nie mehr auf“, sagte er und lachte. Ich warf ihm einen bösen Blick zu und er verstummte sofort. „Ihr wisst gar nichts mehr, oder?“ Jordan führ sich durch die Haare und schüttelte den Kopf. Dann sagte Tim: „Okay. Ich werde euch in der Küche alles erzählen. Macht euch erstmal fertig.“ Und schon war er aus der Tür raus und schloss sie. Jordan sah mich an. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. „Ich geh duschen“, erklärte er und zog sich seine Boxershorts an, die auf dem Boden lag, bevor er aufstand. Als er das Zimmer verließ schlug ich mir seine schwarzweiße Decke um den Körper und verließ sein Zimmer ebenfalls. Als ich mich von Bett erhob durchzuckte meinen Kopf ein stechender Schmerz. Schnell tapste ich in mein Zimmer und zog mir frische Unterwäsche, einen grauen Pulli und eine blaue Jeans an. Immer wieder schweiften meine Gedanken zu gestern Abend zurück, aber ich sah alles nur verschwommen. Meine letzte Erinnerung war, wie ich einem Jungen irgendein Getränk abgenommen hatte, ohne zu wissen, was darin war. Danach sah ich nichts mehr. Fuck!, schrie meine innere Stimme. Ich raufte mir die Haare, lehnte mich an die Wand neben meinem Kleiderschrank und ließ mich an ihr hinunter gleiten. „Du hast mit Jordan geschlafen, obwohl du ihn nicht liebst! Obwohl du Tobias liebst! Während du um ihn trauern solltest, hast du mit einem anderen Jungen im Bett gelegen! Ist das deine Art ihm hinterher zu trauern?!“, brüllte meine innere Stimme. Ich brach in Tränen aus. „Tobias wird mir nie verzeihen! Nie! Er wird dich hassen!“ Jetzt heulte ich noch mehr. Ich winkelte die Knie an, schichtete meine Arme darauf und legte meinen Kopf oben drauf. Es war mir egal, ob mein Pulli nun nass wurde. Es war mir egal, ob mich jemand hörte. Es war mir egal, ob mich jemand so sah. Alles war mir egal, außer das Tobias nun hassen würde. Natürlich war er tot, aber sein Geist lebte noch immer weiter. Man konnte ihn nur in Träumen sehen, sowie ich meine Eltern gesehen hatte. Aber er würde nie in meinen Träumen erscheinen. Ich hatte, statt um ihn zu trauern, mit einem anderen Typen geschlafen.

Meine Tränen durchtränkten die Arme meines Pullis und tropften mittlerweile schon auf meine Knie. Ich schluchzte laut und kurz danach wurde meine Tür aufgemacht. Doch statt aufzuschauen heulte ich einfach weiter in meine Arme. „Du bist ein schlechter Mensch!“, sagte mein Inneres. Ich schluchzte wieder. Da hörte ich Schritte auf mich zukommen und plötzlich wurde ich unter den Achseln gepackt und auf die Beine gezogen. Danach fand ich mich heulend an einer männlichen Brust wieder. Ich sah nicht auf um zu schauen, wer es war. Insgeheim hoffte ich aber, dass es Tim war und nicht Jordan. Der Junge strich mir über die Haare um mich zu beruhigen. Ich aber heulte weiter in sein schwarzes T-Shirt.

Nachdem irgendwann meine Tränen nachgelassen hatten, schaute ich auf. Grüne Augen sahen mich traurig an. Es war doch Jordan. Er strich mir eine Träne mit seinem Daumen von der Wange. Krampfhaft versuchte ich die Tränen aufzuhalten, doch sie flossen immer weiter. „Lena…“, begann Jordan, brach jedoch gleich wieder ab. Er wusste anscheinend selbst nicht, was er sagen sollte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit waren meine Tränen endlich versiegt und ich hörte auf zu weinen. „Komm wir gehen nach unten. Tim wartet dort auf uns“, sagte Jordan und ließ mich los. Ich nickte und fragte, bevor wir das Zimmer verließen: „Sehe ich schlimm aus?“  „Es geht“, sagte Jordan, doch ich wusste, dass er log. Wir gingen die Treppe hinunter, was mich wieder an meine stechenden Kopfschmerzen erinnerte. Dann betrat erst Jordan, dann ich die Küche. Irgendwie fühlte ich mich unwohl, weshalb ich mit den Fingern den Rand meines Pullis knetete. Wir setzten uns und Tim fragte: „Wollt ihr ein Glas Wasser?“ Wir nickten und Tim goss uns ein Glas ein. Er selber trank auch Wasser. Wahrscheinlich hatte er auch Kopfschmerzen wie ich. Hastig trank ich das Glas aus. Sofort fühlte ich mich etwas besser. „Hast du geweint?“, fragte Tim als er mich ansah. Ich schüttelte den Kopf und erklärte: „So sehe ich morgens immer aus.“ Er sah nicht gerade überzeugt aus, beließ es jedoch dabei. „Also… an was könnt ihr euch noch erinnern?“, fing Tim an und beäugte mich. Warum muss ich immer anfangen?! „Ich weiß nur noch, dass ich von irgendjemandenm etwas zu trinken bekommen habe.“   „Und du hast es getrunken?“, wollte Jordan wissen. Ich nickte, sah ihn aber nicht an. Innerlich gab ich mir eine Ohrfeige. „Oh man. Du hast aber viel Alkohol zu dir genommen“, lachte Tim. Eigentlich hätte ich ihn jetzt böse angucken sollen, aber er hatte ja Recht. Außerdem fühlte ich mich mies. „Und du?“, richtete Tim seine Frage an Jordan. „Ich kann mich noch daran erinnern, wie wir nach Hause gegangen sind und auf dem Weg etwas getrunken haben.“ Oh Gott! Ich hatte mehr getrunken, als ich dachte. „Und danach hattest du einen Filmriss?“ Jordan nickte. „Aber das heißt ja, du wusstest, dass du sie-“ Tim zeigte auf mich „- bei Jackson zuhause geküsst hast.“ WAS?!! Tim und ich sahen Jordan fragend an. „Ich war betrunken! Da weiß ich auch nicht wirklich, was ich mache!“ Langsam stieg Wut in mir auf. Er hatte mich geküsst, obwohl er noch halbwegs bei Besinnung war. „Das heißt, nur ich habe euch gehört, als ihr miteinander geschlafen habt. Seid froh!“, konterte Tim. „Waren wir wirklich so laut“, fragte Jordan. Meine Wut war wie verpufft und das Blut schoss mir in die Wangen, als Tim antwortete: „Man hat euch durchs ganze Haus gehört. Vor allem, als sie deinen Namen gestöhnt hat.“ Alles war still. Na super! „Aber zumindest hast du nicht geschrieen, Lena“, sagte Tim und zwinkerte mir zu. Jetzt könnte ich ihn am liebsten den Kopf abhacken. Wieder herrschte Stille, bis Tim sie wieder brach und sagte: „Na ja, ihr beide wart ziemlich laut. So laut, dass ich mich aufs Sofa ins Wohnzimmer geschmissen, mir Kopfhörer aufgesetzt und laut Musik angemacht habe. Am lautesten war Lena aber, als-“   „Tim! Es reicht!“ Dafür das Jordan ihn unterbrochen hatte, dankte ich ihm. Danach machten wir uns Frühstück und aßen schweigend. Aber ich wusste, dass ich mit Jordan noch mal sprechen musste.

Ich muss ein großes Dankeschön an alle meine Leser ausrichten. Ich habe jetzt 6025 Reads erreicht :D. Danke :** <33

Und an alle die, die voten habe ich auch noch ein großes Dankeschön auszurichten. 766 Votes!!! Als ich das Buch angefangen habe, hatte ich mir so viele Votes nie vorstellen können. Aber ihr habt es wahr gemacht. Danke, danke, danke, danke, ... dafür :***** <33333

Hab Euch alle ganz doll lieb,

Eure Celine

Für immer verfolgt | Abgeschlossen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt