Draco Pov.
Ginny und ich liefen gemeinsam durch Hogwarts, auf dem Weg zu dem Klassenraum, indem Danny gleich Unterricht haben würde. Wir waren uns mitlerweile sicher, dass er Hermine den Liebestrank untergemischt hatte. Außerdem stand Pansy auf der Verdächtigenliste, immerhin wusste sie heute Morgen direkt was mit Mine los war und ihr würde ich so etwas definitiv zutrauen. Unser Plan war es erstmal Mine von Danny weg zu locken, um sie von der Wirkung des Trankes zu befreien, danach würden wir versuchen Pansy und Danny auffliegen zu lassen. Ginny zappelte neben mir vor Aufregung, während wir, verborgen hinter einer dunklen Ecke auf die Beiden warteten, denn eins war sicher, wo Danny war, war ganz bestimmt auch Hermine. Die paar Minuten zogen sich wie Kaugummi und ich kaute mir nervös auf der Lippe herum. Eine unangenehme Stille hatte sich zwischen mir und Weasley ausgebreitet und ich überlegte, mich nochmal wegen der letzten Jahre zu entschuldigen. Doch ich entschied mich dagegen, die rothaarige Griffindor schien mir für den Moment verziehen zu haben und ich wollte sie nicht daran erinnern, was meine Familie ihrer angetan hatte. Ein schlechtes Gewissen breitete sich in mir aus, wie immer, wenn ich mit jemandem redete, der mich schon kannte, als meine Eltern noch Todesser waren.
Zum Glück wurde ich in diesem Moment von einem unsanften Schlag gegen meinen Arm aus meinen trüben Gedanken gerissen. Ginny zeigte mit ihrem Kopf in Richtung des Ganges, aus dem gerade Danny und Hermine kamen. Es versetzte mir einen kleinen Stich ins Herz, zu sehen, wie Mine an Dannys Lippen hing und nichts anderes war zu nehmen schien. Ich nickte Ginny zu, die aus unserem Versteck hervortrat und direkt auf Hermine zu rannte. Sie umarmte Mine und redete sofort auf sie ein. Doch diese schien sie kaum zu bemerken und hatte immer noch nur Augen für meinen ehemaligen besten Freund. "Hermine ich muss dir unbedingt was erzählen, du glaubst nicht, was mir gestern passiert ist!" Ginny versuchte es etwas eindringlicher. Endlich ließ sich Mine von ihr mitziehen und ich atmete erleichtert auf. Ich presste mich gegen die kühle Steinwand, als Danny an mir vorbei lief, nur um dann als er verschwunden war los zu rennen in Richtung Krankenflügel.
Vor der dunklen Tür traf ich auf Ginny, die Hermine mitlerweile mehr trug als führte. Ich legte meinen Arm um ihre Hüfte und stützte sie so die letzten Meter durch die Tür. Sie hatte immer noch kein Wort gesprochen und obwohl ich wusste, dass ein Liebestrank nicht gefährlich für die Gesundheit ist, begann ich mir Sorgen zu machen. "Was bei Merlins Bart ist denn mit euch passiert?" Madame Pomfrey eilte besorgt zu uns als sie uns drei durch die Tür humpeln sah."Es ist nur ein sehr starker Liebestrank." Keuchte Ginny um sie zu beruhigen, doch Madame Pomfrey machte ein erschrockenes Gesicht."Wie lange steht sie schon unter dem Einfluss des Trankes?" Wir halfen ihr, Hermine auf eines der Betten zu legen und sie begann hastig nach irgendetwas zu suchen. Dabei murmelte sie immer wieder wirres Zeug. "Etwa seit 20 Stunden." Beantwortete ich ihre Frage während ich meinen Blick nicht von Mine losreißen konnte, die mitlerweile ihre Augen geschlossen hatte. Erleichtert atmete Madame Pomfrey auf, "Gott sei Dank, hättet ihr ein paar Stunden länger gewartet, hätte das ein böses Ende für eure Freundin bedeuten können." Verwirrt runzelte ich die Stirn, ich hatte noch nie davon gehört, dass ein Liebestrank so gefährlich sein könnte. Doch die Hexe war so in das Sortieren von kleinen Behältern vertieft, dass sie mir eh nicht zugehört hätte, also behielt ich meine Fragen für mich.
Nachdem Pomfrey Hermine ein paar Tropfen einer giftgrünen Flüssigkeit in den Mund getröpft hatte nahm ihr Gesicht endlich wieder etwas Farbe an. Nur wenige Sekunden später schlug sie die Augen auf und setzte sich ruckartig auf. Doch nach einem gequälten Seufzer ließ sie sich wieder in die Kissen fallen und hielt sich den Kopf. Sie verzog das Gesicht, doch ich konnte nicht anders als sie an zu grinsen, so froh war ich, dass sie jetzt wieder sie selber war. Auch sie musste schließlich lächeln, ich strich ihr eine hellbraune Strähne aus dem Gesicht und streichelte sanft ihren Arm. "Ähem" Räusperte sich Ginny neben mir und ich zuckte zusammen. Hermine fing an zu lachen, sobald sie mein erschrockenes Gesicht sah."Falls ich euch kurz unterbrechen darf, wir haben noch einiges zu tun."Grinste Ginny und wir stimmen ihr zu. Diesmal ließ es Mine etwas langsamer angehen und so schaffte sie es, ohne Probleme aufzustehen. Sie bedankte sich noch schnell bei Madame Pomfrey und beim Rausgehen schilderten wir ihr schonmal unseren Plan. Ihr Part war dabei hauptsächlich Danny noch bis heute Abend in dem Glauben zu lassen, sie stehe immer noch unter der Wirkung des Trankes. Sie nickte entschlossen. Ginny verabschiedete sich vorerst von uns, um ihren Teil den Plans zu verwiklichen und auch ich musste los.
Doch zuerst schloss ich Mine endlich wieder in meine Arme, sie legte ihren Kopf auf meine Brust und ich fühlte wie sich sich entspannte. Ich genoss es ihren vertrauten Geruch einzuatmen und und plazierte mein Kinn auf ihrem Kopf. Ihre Haare kitzelten in meinem Gesicht und nach einer viel zu kurzen Zeit löste sie sich wieder von mir. Sie sah mich aus ihren großen runden Augen an und mir wurde warm ums Herz als sie begann zu lächeln. Bevor sie sich umdrehte, stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und drückte mir einen Federleichten Kuss auf die Lippen. Überrascht weiteten sich meine Augen und für eine Sekunde schien ich schwerelos zu sein. Sie zwinkerte mir zu und verschwand dann in einem der vielen Seitengängen. Sprachlos ließ sie mich mitten in dem Menschenleeren Gang stehen.
Den ganzen Tag konnte ich nicht aufhören zu grinsen, was mir mehrere komische Blicke einbrachte. Doch es war mir egal, Mine war wieder normal und heute Abend würden wir es Danny und Pansy heimzahlen, das war alles, was zählte.
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Forever Mine
FanfictionEndlich ist Hogwarts nach der großen Schlacht wieder aufgebaut und Hermine kann ihr letztes Schuljahr beginnen. Doch enttäuscht muss sie feststellen, dass auch dieses Jahr nicht alles glatt läuft. Denn durch eine Partnerarbeit in Zaubertränke, die s...