Kapitel 7

1.2K 37 5
                                    

Lächelnd stand ich in dem sonst menschenleeren Gang und versuchte zu verstehen was gerade passiert war.
Nach einer Weile erinnerte ich mich wieder daran wie man sich bewegt und machte mich auf dem Weg nun endlich doch Ginny zu suchen. Als ich vor dem Portrait der fetten Dame ankam merkte ich erstaunt, dass ich das Passwort zum Griffindor Gemeinschaftsraum
gar nicht mehr wusste und so setzte ich mich enttäuscht neben die Tür um auf jemanden zu warten den ich kannte und der
mir das Passwort verraten konnte.
Nach einer halben Stunde gab ich schließlich auf und beschloss es morgen einfach nochmal zu versuchen.

Zum Glück war Danny gerade nicht da als ich in den Nordturm kam, denn ich hatte nach dem ich ihn geschockt habe noch nicht mit ihm geredet. Und ich war nicht gerade scharf darauf.
Ich beeilte mich in mein Zimmer zu kommen, um das Glück nicht herauszufordern. Dort angekommen ließ ich mich seufzend aufs Bett fallen. Der Tag war unglaublich anstrengend.

Ich öffnete schläfrig meine Augen, Mist ich war wohl eingeschlafen! Ein Blick auf die Uhr beruhigte mich, ich hatte nur 20 Minuten geschlafen.
Jetzt musste ich mich aber beeilen, die Hausarbeiten für morgen noch zu schaffen die ich die ganze Woche vor mir hergeschoben hatte. Ich gähnte, streckte mich ausgiebig und setzte mich danach unmotiviert an meine neuen Schreibtisch. Da es schon langsam dunkel wurde zauberte ich mit ein Paar weiße schwebende Kerzen um meinen Schreibtisch, die mir etwas Licht spendeten.
Nach zwei Stunden schreiben tat mir schließlich meine Hand weh. Das musste also für heute genug sein. Ich war eh fast fertig.
Froh, die Hausaufgaben hinter mir zu haben zog ich mir meinen Schlafanzug an und legte mich in mein Bett. Obwohl ich mir diesmal keine Sorgen machte nicht einschlafen zu können wollte mir eine Sache nicht aus dem Kopf gehen.
Oder wenn ich ehrlich war jemand: Draco,
zum ersten Mal überhaupt war er freundlich zu mir und anders als ich gedacht hätte fand ich es nicht besonders schlimm.
In den Gedanke bei Draco schlief ich ein.

Am nächsten morgen wachte ich schon vor dem Wecker auf, worüber ich sehr froh war. So hatte ich genug Zeit mich fertig zu machen und schaffte es sogar noch meine Hausaufgaben fertig zu machen. Danach steckte ich mir auf jeder Seite der Haare eine Strähne nach hinten, meine Lieblingsfrisur. Meine Mutter hatte sie mir früher immer gemacht.

Nach einem schnellen Frühstück, als ich gerade auf dem Weg zum Alte Runen Kurs war sah ich Malfoy, der alleine über den Schulhof lief.
Spontan entschied ich mich zu ihm zu gehen und wegen unseres Trankes zu fragen wann wir anfangen wollten. "Also ich habe heute schon Zeit" meinte er und strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht.
Sein Blick blieb standhaft auf meinem Gesicht und so war ich gezwungen ihm in die grauen Augen zu schauen. "Okay, ich hab schon nachgeschaut was wir als erstes brauchen: Mondkraut."
"Mondkraut?"Malfoy sah mich fragend an.
" Es wurde so genannt, da es bei Mondlicht schimmert." Leierte ich den Artikel herunter, den ich gelesen habe. "Und wo findet man das?" "Ich denke im verbotenen Wald werden wir am schnellsten fündig." erklärte ich. "Gut dann um 24Uhr am Schultor?"Draco sah mich herausfordernd an. Er dachte wohl ich würde es mich nicht trauen Nachts in den verbotenen Wald zu gehen. "Klar wenn du keine Angst hast" gab ich genauso herausfordernd zurück. Malfoy grinste nur "Also dann bis später." Ich grinste zurück, drehte mich um und ging glücklich zu meinem Kurs.

Wären die des Unterrichts konnte ich mich kaum auf das Thema konzentrieren, immer wieder wanderten meine Gedanken zu Malfoy. Stopp!!! Was dachte ich da?
Bis vor kurzem war er noch mein größter Feind und jetzt dachte ich andauernd an ihn. Das ging alles so verdammt schnell. Wäre ich vernünftig würde ich ihm nicht so schnell vertrauen, aber irgendwas in mir sagte mir, dass ich ihm vertrauen konnte.
Trotzdem sollte ich nicht so oft an ihn denken, nahm ich mir selber vor.
Das ging solange gut, bis der Unterricht vorbei und alle Hausaufgaben erledigt waren und ich nichts mehr zu tun hatte. Außerdem war ich sehr aufgeregt auf heute Abend!
Zum Glück lief mir in diesem Moment Ginny über den Weg und lenkte mich ab. Wir redeten und lachten über typische Mädchenthemen und ich genoss es mal wieder Zeit mit ihr verbringen zu können.
So verging die Zeit sehr schnell und es beruhigte mich mir jemandem über Malfoy reden zu können. Ginny war genauso ratlos wie ich am Anfang als ich ihr davon erzählte wie nett er plötzlich war.
Sie riet mir ihm eine Chance zu geben sich zu verbessern. Gleichzeitig solle ich ihm aber auch nicht bedingungslos vertrauen, immerhin kannte ich ihm noch nicht lange und wusste nicht ob sich seine Stimmung doch noch ändern würde. „Danke, du hast mir echt geholfen!" meinte ich zu Ginny und umarmte sie. „Gerne, dafür sind Freundinnen doch da." grinste diese nur und bat mich sie auf dem laufenden zu halten wegen Malfoy.
Ich versprach es ihr und verabschiedete mich.

Da ich noch etwas Zeit hatte bis Mitternacht setzte ich mich auf mein Fensterbrett und zauberte mir ein Buch, welches ich glücklich laß. Während der Zeit in Hogwarts, besonders am Schuljahresbeginn fand ich leider nur sehr selten die Ruhe und Zeit zu lesen.
Daher genoss ich es endlich wieder ein Buch in den Händen zu halten.
So vergingen die restlichen zwei Stunden viel zu schnell und meine Aufregung wuchs.
Ich hoffte wir würden nicht erwischt werden, in den Jahren mit Ron und Harry hatte ich schon genug Ärger bekommen.

Leise schlich ich um viertel vor zwölf aus meinem Zimmer durch den Nordturm.
Auf Zehenspitzen ging ich durch die kalten Gänge und meine Füße waren eiskalt. Ich traute mich jedoch nicht Schuhe anzuziehen um Geräusche zu vermeiden.
Fünf vor zwölf stand ich schließlich unter dem riesigen Bogen, den die Schüler als Schultor bezeichneten, da das echte Schultor weit draußen hinter dem See lag. Als ich gerade meine Schuhe anzog tippte mir plötzlich jemand auf die Schulter.
Ich erschrak und konnte mir gerade noch rechtzeitig den Mund zuhalten um nicht zu schreien. Doch hinter mir stand nur Malfoy, der mich belustigt anschaute. Ich funkelte böse zurück:" Was fällt dir ein mich so zu erschrecken, ich hätte schreien können und dann wären wir hundertprozentig aufgeflogen!" „Beruhig dich, es ist doch nichts passiert." flüsterte Malfoy versöhnlich. Ich schnaubte und drehte mich um um zu gehen. Malfoy kam mir hinterher und lief neben mir. Wir unterhielten uns über die Schule und die Lehrer und waren schnell beim verbotenen Wald angekommen.
„Wir müssen nach etwas leuchtendem Ausschau halten" erklärte ich und ging voran.
Ich hatte ein wenig Angst, doch die Tatsache, dass mein Zauberstab griffbereit in meiner Jackentasche steckte und Malfoy neben mir lief beruhigte mich etwas.
Plötzlich hörte ich neben mir ein summen, wie von einem Insekt und einen Augenblick später fühlte ich einen stechenden Schmerz in meinem Bein. Ich schrie auf. Im nächsten Moment wurde mir schwindelig und das Letzte, was ich spürte bevor alles schwarz wurde war ein Ast, der mein Gesicht streifte als ich fiel und zwei starke Arme, die mich auffingen.

Hey! 👋
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen, Draco und Hermine kommen sich langsam näher...
Ich würde mich über Votes und Kommis sehr freuen, bis bald eure EnCe

Forever MineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt