Kapitel 30

483 22 0
                                    

Nachdem der Zentaur erfahren hatte, dass wir Freunde von Harry waren gab er uns freiwillig ein paar seiner Haare. Er wünschte uns sogar Glück und bat uns, Harry von ihm zu grüßen. so gelangten wir unversehrt und unbemerkt wieder zurück nach Hogwarts. Ich bat Draco, sofort mit dem Trank anzufangen, doch er überredete mich, noch bis zum nächsten Wochenende zu warten. Und er hatte recht, an einem freien Tag hatten wir viel mehr Zeit und konnten uns vollkommen auf den Trank konzentrieren. Außerdem litten meine Noten allmählich unter den nächtlichen Ausflügen und Hausaufgabe hatte ich auch schon seit ein paar Tagen nicht mehr gemacht.

Montag holte ich deshalb alles nach, was ich verpasst hatte. Bis Abends saß ich in der Bücherei und schreib Aufsätzte oder Hausarbeiten. Es tat gut etwas abgelenkt zu sein, richtig konzentrieren konnte ich mich allerdings nicht.

Dienstag hatte ich alles bereits erledigt, also gab es keine Ablenkung mehr von meinen Ängsten und Sorgen. Auch Draco hatte mit der Schule zu tun und so blieb mir nichts anderes übrig, als sinnlos durch die Schule zu streifen. Ich spielte kurz mit dem Gedanken einfach schon mit dem Trank anzufangen, doch ich hatte Draco versprochen zu warten. In dieser Nacht hatte ich wieder Albträume, ich träumt von meinen Eltern und Voldemort.

Mittwoch hielt ich es schon fast nicht mehr aus, wir hatten alles für den Trank, die Lösung war so kurz vor meiner Nase und doch ich musste mich noch noch ein paar Tage gedulden. Ich saß stundenlang in meinem Zimmer und starrte stumm aus dem Fenster. Ginny frug mich was los war, doch ich wollte sie da nicht mit reinziehen. Sie verdiente es nicht aus Hogwarts verwiesen zu werden, falls wir aufflogen. Es wäre mir am liebsten auch Draco hätte sich da raus gehalten, dennoch war ich sehr dankbar für seine Hilfe, welche ich dringend brauchte.

Donnerstag wäre ich fast nicht einmal aufgestanden. Die tiefen Ringe unter meinen Augen zeugten von meinen schlaflosen Nächten und ich bemüht micht nicht einmal meine zerzausten Haare zu bürsten. Auf dem Weg zu meinen ersten Unterrichtsstunden lief Mc Gonagall an mir vorbei: "Granger gut das ich sie sehe, kommen sie bitte in die große Halle, sie werden erwartet." Sie lächelte mich an, doch ich schaute erschrocken. "Keine Angst, es sind nur alte Freunde, die Sie besuchen wollen." Beruhigte mich die Schulleiterin und begleitete mich auf dem Weg in die große Halle. Sie hielt mir die schwere Tür auf und ließ mich zuerst eintreten. Alle anderen Schüler waren beim Unterricht und so war die Halle lehr bis auf zwei Personen und mich.

"Harry, Ron!" Rief ich aufgeregt und rannte auf die Beiden zu. Ich strahlte über das ganze Gesicht und umarmte beide stürmisch. "Hey Hermine, schön dich zu sehen." Lachte Harry und auch Ron grinste glücklich. "Wie geht es euch? Tut mir leid, dass ich nicht öfter geschrieben habe." "Das ist schon ok, jetzt sind wir ja da." Wir setzten uns an einen der langen Tische und begannen, von unseren Leben nach der großen Schlacht zu erzählen. Ich hatte nicht viel spannendes zu berichten, doch Harry und Ron hatten durch ihre neuen Jobs im Ministerium viel neues und aufregendes erlebt. Es tat gut so unbeschwert zu plaudern und wie früher nur zu dritt zu sein. Ich hatte die beiden wirklich vermisst. Harry sah etwas älter aus, als ich es in Erinnerung hatte, die große Schlacht hatte ihn wirklich mitgenommen. "Nichts für ungut Hermine, aber du siehst etwas müde und zerzaußt aus." Bemerkte Ron, doch ich kam nicht dazu mich zu erklären, denn in diesem Moment öffnete sich die schwere Holztür und Draco schaute suchend in die große Halle.

"Ah Mine da bist du ja, ich habe mir schon Sorgen gemacht..." Er stoppte abrupt als er meine Gäste sah. "Potter, ioch wusste nicht, dass sie da sind." Stammelte er, doch er wurde von einem wütenden Ron unterbrochen. "Hermine? Was will Draco hier, und warum nennt er dich Mine?" Die Lautstärke seiner Stimme wuchs mit jedem Wort und sein Gesicht verfärbte sich rot. Harry legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm, doch er schüttelte sie nur ab. "Hermine hat bestimmt eine gute Erklärung dafür." Flüsterte Harry und drehte sich zu mir: "Hat sie doch oder?" Fragte er mich. "Na gut, irgendwann müsst ihr es ja erfahren. " Ich atmete tief durch, sah Ron jedoch fest in die Augen. "Draco und ich sind zusammen. Er ist mein Freund. Bitte lasst es mich erklären, er hat sich wirklich geändert und ich könnte mir keinen besseren Freund vorstellen." Ron Gesicht nam einen noch tieferen Rotton an und ich machte mir langsam echt Sorgen um ihn. "Du bist mit diesem Areschloch zusammen? Er war ein Todesser! Wie kannst du nur Hermine, ich dachte wir wären Freunde! Du ziehst IHN mir vor? Das hätte ich echt nicht von dir gedacht!" Er stürmte aus der Halle und die Tür knallte hinter ihm ins Schloss.

Geschockt reagierte ich für eine Moment gar nicht, dann füllten sich meine Augen mit Tränen und ich stützte meinen Kopf in meine Hände. All der Stress der letzten Wochen und nun auch noch das. Ich hatte nicht gerade mit Freude gerechnet, doch wenigstens etwas Respekt hätte er doch zeigen können.  Draco bewegte sich endlich wieder und legte mir behutsam einen Arm um meine Schultern. Er versuchte sanft, mich zu beruhigen. Harry beobachtete dies zwar skeptisch, schien jedoch nicht so wütend, wie Ron. Nach ein paar Sekunden meldete er sich zu Wort: "Hermine wie wäre es, wenn du erstmal ein bisschen Schlaf bekommst? Du siehst aus, als könntest du das gut gebracuhen. Danach können wir in Ruhe über alles reden. Ich warte hier auf dich und versuche währenddessen, Ron zu Vernunft zu bringen." Ich nickte nur schwach und bewegte mich langsam, mit gesenktem Kopf, auf den Nordturm zu. Draco blieb bei Harry sitzen, doch ich hatte nicht mehr genug Kraft mich darum zu Sorgen, ob die beiden sich Streiten würden. Wie in Trance wankte ich auf mein Bett zu. Noch nie hatte es nich weicher angefühlt als in diesem Moment. Ich musste nicht lange warten, bis ich in einen unruhigen Schlaf fiel.

Forever MineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt