Kapitel 12

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Nach dem Unterricht ging ich zufrieden in Richtung Nordturm.
Schon fast dort angekommen borte sich Mc Gonagalls Stimme in meinen Kopf, sie schien von allen Seiten und allen Wänden zu kommen und das Echo hallte von den Gängen und Wänden wieder.
“Liebe Schüler, ich bitte sie unverzüglich in die große Halle, ich habe ihnen eine sehr schöne Nachricht zu verkünden.“
So plötzlich wie sie gekommen war verschwand die Stimme wieder und ich seufzte auf. Die verdiente Pause musste also noch warten.

Was würde Mc Gonagall uns sagen?

Ich beeilte mich, wie hunderte von anderen Schülern auch in die große Halle zu kommen und wieder einmal war ich überwältigt von der Menge der Jugendlichen. Ich werde mich nie daran gewöhnen können. Genauso wie die Schönheit der Schule war es etwas, dass mich jedes mal von neu beeindruckte.

In der Halle angekommen setzte ich mich auf den ersten freien Platz zwischen ein schwarzhaariges Mädchen und einen Jungen, der mir irgendwie bekannt vorkam.
Sie schauten beide gespannt auf die Schulleiterin, die langsam das Podest betrat.

“Danke, dass ihr alle so schnell erschienen seid.“ begann sie.
“ Ich habe heute morgen Eulenpost von einem sehr weisen und gütigen Professor aus Brasilien bekommen.
Er leitet dort die Zauberschule Castelbruxo und ist der Meinung wir sollen unsere Tradition des Quidditch Schulwettkampfes weiterführen.“
Ein begeistertes Raunen ging durch die Schüler, im Quidditch gegen andere Schulen anzutreten war für alle etwas tolles und spannendes.
Bisher hatten wir aber immer gegen die Schüler von Castelbruxo verloren.
Deswegen war der Siegeswille diesmal umso größer.

“Bitte.“
Machte Mc Gonagall auf sich aufmerksam.
“Ich freue mich, dass ihr so begeistert seid, aber es gibt noch viel vorzubereiten. Die Schüler werden schon übermorgen anreisen.
Ich freue mich sehr die Traditionen, welche Dumbledore so mühsam geschaffen hat aufrecht zu erhalten.
Zum Abschluss des Quiditchspieles wird es einen Ball geben“

Nun waren endgültig alle aus dem Häuschen und Mc Gonagall versuchte erst gar nicht sie zu beruhigen, sondern stand Lächeln vor der Menge.
Ihr Blick kreuzte meinen und ich erwiderte glücklich ihr Lächeln.

Dem ganzen Nachmittag und darauffolgenden Tag sah man überall aufgeregte Schüler hin und her rennen. Lehrer schmückten die Schule und die Schüler, die für das Quidditchteam in Frage kamen trainierten noch härter als sonst.
Obwohl ich mich auch auf den Besuch freute war ich nicht ganz so euphorisch wie alle anderen.
Ich hatte diesmal keinen Jungen, mit dem ich auf den Ball konnte. 
Auch Draco spürte meine schlechte Laune.
“Was ist denn mit dir? Freust du denn nicht?“
Wir trafen uns am nächsten Tag um an unserem Trank zu arbeiten.
“Ich mag einfach keine Bälle, die vielen Menschen und die laute Musik...einfach gräßlich.“ log ich schnippisch.
“Woah, da hat aber jemand schlechte Laune.“ Grinsend sah mich Draco an.
“Pfff... das macht doch nur Sinn wenn man einen Freund hat, der einen bewundert, einen beim Tanzen führt und die Drinks holt.“
Rutschte es mir heraus und Draco sah mich mit mit großen Augen an.
Ich ertappte mich dabei mir zu wünschen mit ihm gehen zu können, doch traurig schob ich diesen Gedanken bei Seite,
als ob er sich für mich interessieren würde.
Wie ich erwartet hatte ging er nicht weiter auf mich ein, sondern widmete sich wieder seinem Schulbuch.
Hatte er schon mal eine Freundin?
Ich wusste es nicht.
Ich hatte ihn immer wegen seiner Art gehasst, aber schon früher konnte ich nicht leugnen, dass er gut aussah, wenigstens ein kleines bisschen.
Ich seufzte theatralisch.

Am nächsten Mittag packte mich dann doch die Aufregung und vergnügt beeilte ich mich noch rechtzeitig in die Halle zu kommen.
Die Ankunft der brasilianischen Schule war für den frühen Nachmittag geplant. Morgen würde dann das Spiel stattfinden und am nächsten Tag der Ball.
Wiedermal war ich eine der ersten, doch das machte mir nichts aus.
Die Hall füllte sich langsam und es war auch schon höchste Zeit, da es schon 14:30 Uhr war.
Schließlich versammelten sich auch die Lehrer und Mc Gonagall wollte um Ruhe bitten.

Bevor sie jedoch ein Wort gesagt hatte ertönte laute Musik, sie hörte sich... irgendwie brasilianisch an, ich konnte es nicht genau beschreiben.
Sofort waren alle muksmäusschen Still.

Plötzlich wurde die Tür von Außen aufgerissen. Mit ohrenbetäubenden Fanfaren schritt ein alter Mann in die Halle er sah sehr majestätisch aus, wie er gefolgt von etwa fünfzig Schülern durch den Saal maschierte.
Und doch  strahlte er etwas sympatisches aus, er erinnerte mich etwas an Dumbledore. Denn obwohl sein Bart nicht annähernd so lang war, hatte er die selben Lachfalten um die Augen.
Er hatte wie die Schüler auch einen knallgrünen Umhang um, der bis zum Boden reichte.
Die Farbe, so hatte ich gelesen, symbolisiert das Geschick der Schule in den Fächern Kräuterkunde und Pflege magischer Geschöpfe.

Ich begann, wie alle Hogwarts Schüler auch, in die Hände zu klatschen und laut zu jubeln.
Eine schöne Willkommensgeste.

Mc Gonagall stellte uns den Schulleiter kurz vor, doch ich vergaß  seinen Namen fast sofort wieder.
Ich interessierte mich stärker für die verzauberten Papierkraniche, die um die Köpfe der Schüler flatterten.
Sie waren aus Zeitungspapier gefaltet und in einem leichten grün eingefärbt.
Als ein junges Mädchen aus Brasilien meinen neugierigen Blick bemerkte, machte sie eine schnelle Bewegung mit ihrer Hand.
Daraufhin löste sich einer der Kraniche aus dem Schwarm und flog auf mich zu.
Er landete elegant auf meiner ausgestreckten Hand.
Als dank lächelte ich dem, von  Sommersprossen bedeckten Mädchen herzlich zu und diese neigte vergnügt den Kopf und zwinkerte mir freundlich zu.

Hey,
ein Quidditchspiel zwischen mehreren Schulen war etwas das ich mir auch für die Harry Potter Bücher gewünscht hätte. Deswegen habe ich es jetzt endlich verwirklicht.
Castelbruxo gibt es laut J.K.Rowling wirklich, wir haben sie uns also nicht ausgedacht. Ihr könnt mehr dazu auf Pottermore nachlesen.
https://www.pottermore.com/

Danke für 300 reads, ihr seid die Besten!!!!!!😘❤
Eure EnCe <3

Forever MineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt