Wald

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*Lyra*

Mit nackten Fußsohlen rannte ich zu Wendy und hämmerte auf ihre Klingel. Mit müden Blick öffnete mir Wendys Mutter die Tür und sah geschockt zu mir. ,,Lyra Schatz. Was ist den mit dir los,deine Füße wo sind den deine Schuhe und deine Klamotten,du erfrierst doch. Komm rein. Komm schnell rein." Ich nickte und bedankte mich für die nette Gastfreundschaft und machte mich auf den Weg zu Wendys Zimmer. Obwohl ich mich schlecht fühle sie so früh zu wecken. Aber es muss sein. Ich wäre gerade fast erwürgt worden!!

,,Wendy!! Bitte wach auf Wendy!" Ich hörte wie der Käfig auf der Kommode rum rappelte,als Ricky durch ihn rannte. Er freute sich mich zu hören. ,,Lyra..was is..." Doch ich warf mich auf sie. Legte mich zu ihr ins Bett und weinte fest an sie gedrückt. Sie umarmte zurück,strich mir über den Rücken und legte auf mich die Decke als ich anfing zu zittern. ,,Was ist passiert Lyra?" Fragte mich Wendy,nach langer Zeit des rumheulens. ,,Wendy. Ich hab so große Angst. Da war ein Junge! Der ist aus dem Fernseher gekrochen!! Er hatte ein Schwert und hat mich damit angegriffen,danach hat er mich fast erwürgt. Ich bin nur knapp entkommen und..und.." Doch die wieder kommenden Träne ließen mich winseln und erstickten meine Wörter. ,,Wowow...ein Junge ist aus dem Fernseher gekrochen?!" Ich nickte. ,,Und er...seine Augen...sie waren schwarz und bluteten." Wendy drückte mich stärker an sich. ,,Lyra...da war niemand. Sowas existiert nicht." Ich schüttelte heftig mit meinem Kopf und hatte meine Stimme nicht mehr unter Kontrolle. ,,Sie sind echt!! Es gibt solche Monster. Es sind Creepypastas!!" Erschrocken sah Wendy mich an. Es ist lange her,dass ich sie zu letzt angeschrien habe. ,,Sie sind echt. Bitte glaub mir. Ich kanns Beweisen...Ich kanns Beweisen guck!" Ich holte mein Handy raus und ging auf das Bild von dem Jungen,doch nichts war auf den Bild. Ich weinte. Es war real. Der Junge war da!

,,Wendy....bei mir zu Hause ist das Chaos los...ich kanns dir zeigen..ich kann be.." Doch Wendy unterbrach mich und drückte mich runter ins Bett. Sie schob ihr Kissen mehr auf meine Seite und legte sich zu mir. ,,Morgen Lyra. Morgen kannst du mir die ganze Welt zeigen,aber jetzt ruh dich erst aus ja?" Ich seufzte. Ich bräuchte den Schlaf,wenn man bedenkt das ich morgen in diesen Wald gehen soll. ,,Darf Ricky auch hier im Bett schlafen? Er macht kein Dreck versprochen." Wendy lächelt und stimmte zu. Ich stand auf und griff nach dem kleinen Hamster und eilte schnell wieder zum Bett. Mit einem breiten lächeln legte ich mich zurück und ließ Ricky neben mir liegen. ,,Es fühlt sich irgendwie an wie damals. Mutter Vater Kind." Wendy lachte und drückte sich an mich. Wir waren schon so lange Freunde,es wundert mich,dass sie sich noch an unsere Mutter Vater Kind Zeit erinnert. ,,Das weißt du noch? Ich kann mich kaum noch dran erinnern. Wer von uns war der Vater...wer die Mutter? Ricky war das Kind,mehr weiß ich aber auch nicht mehr." Wendy kichert. ,,Du warst Mami,weil du Ricky bei dir hattest. Du hattest Baby Ricky. Ich war Papi,weil ich immer auf dich aufpassen musste. Du hast dich gern im Kindergarten mit anderen gestritten,kannst aber nicht gut kämpfen." Ich seufzte. Ich kann nicht gut kämpfen. Wendy weiß es,sie kennt mich zu gut. ,,Gute Nacht." Wendy lächelt und legte die Decke um mich richtig. ,,Gute Nacht Schatz." Ich lachte und spielte mit. ,,Nacht Honey."

Noch nie,hab ich so gut geschlafen und bin so schön aufgewacht. Bei Wendy fühl ich mich Sicher. Meine Augen öffneten sich,als ich eine kleine raue Zunge an meiner Wange spürte. ,,Morgen Ricky." Murmelte ich und sah zu dem kleinen Goldhamster. Wendy war nicht mit mir im Bett,doch ich konnte es riechen. Der leckere Duft von ihren Apfelpfannenkuchen. Der Geruch wurde stärtker. Wendy öffnet die Tür und kam mit einem Tablett in der Hand zu mir. ,,Guten Morgen Schatz." Ich lachte. ,,Muss nicht nochmalerweise die Mutter Frühstück machen?" Sie lachte mit und stellte das Tablett neben mir auf den Nachttisch. Sie ging zu ihren Fenster und zog die Gardinen weg,ließ Sonnenlicht ins Zimmer. ,,Es ist egal wer Frühstück macht. Ich hab es gemacht,damit du glücklich bist. Das ist wichtig in einer Familie." Ich gähnte und rieb mir die Augen,langsam richtete ich mich auf und griff nach den Pfannenkuchen. Da ich mich von meinen Eltern fernhalte,wusste ich solche Sachen nicht wirklich. Ich kann mich kaum an Zeiten mit meinen Eltern erinnern. Vielleicht besuch ich sie bald. ,,Sie sind echt köstlich,ich liebe es wenn du backst oder kochst. Dein Essen ist einfach genial!!" Wendy grinste mich an und holte Kleidung aus ihren Schrank. ,,Hier,die kannst du tragen bis wir bei dir sind. Ich räum die Küche auf,bringst du danach die Sachen runter?" Ich nickte und Wendy ließ mich wieder alleine. Vorsichtig zeriss ich ein der Pfannenkuchen und holte das Apfelstück raus um es Ricky hin zu halten. Auch ihm schmeckte Wendys essen.

The Game in my Head (Creepypasta)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt