Kapitel 31 (Emma & Jack)

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Emma:
Am nächsten Morgen war mir wieder so schlecht. Ich sprang auf und rannte zur Toilette. Ich musste mich erstmal übergeben. Ich spürte Jack hinter mir. Er hielt mir die Haare nach hinten. Erschöpft ließ ich mich an der Wand runtergleiten. Ich war fertig mit der Welt. Und wir hatten noch nicht mal 9 Uhr. Die Jungs hatten heute Frei. Jack reichte mir einen Becher mit Wasser zum ausspülen. Ich nahm ihn dankend an. "Was ist bloß los mit dir?", hörte ich Jack murmeln. Ich grinste. Aber ich hatte auch Angst vor seiner Reaktion. Angst vor aller Reaktionen.
Beim Frühstück sagte keiner was. Ich wurde nur schräg angeguckt, weil Jack den Jungs erzählt hat was wieder passiert ist. Andy zog mich in seine Zimmer. "Emma jetzt sei bitte ehrlich zu mir. Ich weiß das klingt jetzt aus der Luft gegriffen, aber bist du vllt schwanger?", fragte er leicht panisch. Ich grinste und nickte dann leicht. "Nicht im Ernst?", Andy sah mich mit großen Augen an. "Seit wann weißt du das?" "Ich hab gestern einen Test gemacht. Und dann stand da 'schwanger 4 Woche'. Aber ich hab Angst vor Jacks Reaktion.", sagte ich geknickt. Andy nahm mich in den Arm. "Er liebt dich. Also wird er auch das Baby lieben.", sagt er. Ich nickte. "Komm. Du musst es jetzt den anderen Sagen." Vorsichtig nickte ich wieder.

"JUNGS! ALLE INS WOHNZIMMER!", schrie Andy. Die Jungs kamen alle an Gerannt. Ich Saß In Meinem Sessel und hatte die Beine an meinen Körper gezogen. Die Jungs guckten mich alle aufmerksam an. "Also ich hab zwei Neuigkeiten.", fing ich an. "Die erste ist, ich werde hier bleiben,weil ich von Blair ein Angebot zur Tourmanagerin bekommen habe", die Jungs sprangen auf und freuten sich. Ich wurde wieder unruhiger. Jack hockte sich vor den Sessel. "Hey Maus, alles gut? Du kannst uns Alles sagen.", ich nickte. "Ok. Und die zweite. Ich bin schwanger.", sofort wurde es um mich herum still.

Jack:

"Ich bin schwanger", sagte sie. Es wurde sofort still. Ich war wie gelähmt. Mikey fand als erstes seine Sprache wieder "Du verarscht uns doch jetzt? Wo ist die Kamera?". Sie schüttelte den Kopf. "Nein. Ich bin wirklich schwanger." "Von mir?", fragte ich mit zitternder Stimme. "Nein. Von Andy. NATÜRLICH Von Dir", sagte sie. "Ich... Ich brauch einen Moment", sagte ich und ging raus. Ich ging in unser Zimmer und zog mir meine Schuhe an. Und dann floh ich Regelrecht nach draußen. Ich hörte Emma weinen. Es zerrieß mir das Herz. Aber ich musste nachdenken. Sie War schwanger von mir. Das heißt ich wurde Vater. Fuck.  Ich war doch erst 19. Und sie 18. Ich blickte auf mein Handy. Ich hatte 30 anrufe von Emma, 20 von Brooklyn, 19 von Rye, 21 von Mikey und 15 von Andy. Ich glaub ich sollte mal wieder nach hause. Zuhause angekommen, sah ich gerade wie Andy einen Koffer ins Auto hievte. "Was machst du da?", fragte ich leicht in Panik. Er sagte nix. Dann kam Emma runter, sie hatte unser Kissen unterm Arm. "Was machst du?", fragte ich jetzt in totaler Panik. Sie guckte mich an und fing an zu weinen. Sie schüttelte den Kopf. "Ich setz mich Schonmal ins Auto", sagte Andy und sie nickte. Da standen wir nun und starrten uns an. Passend fing es an zu regnen. Sie umarmte mich noch einmal und küsste mich. "Es tut mir leid", sagte sie leise und rannte zum Auto. Sie stieg ein und Andy fuhr los.

Mikey kam runter und nahm mich in die Arme. Dann realisierte ich erst was geschehen war. Sie hat mich verlassen. Gerade eben. Ich fing an zu weinen und brach zusammen.

Emma:
Jack verließ die Wohnung. Wir riefen ihn alle an, doch er ging nicht ran. Ich stand auf und fing an meine Sachen zu packen. "Was machst du da?", fragte Mikey der gerade in mein Zimmer kam. "Packen.", war meine knappe antwort. "Warum? Emma wir brauchen dich", fing Mikey an. "Mikey, seine Reaktion hat mir doch gerade gezeigt, daß er das Baby gar nicht will." Stur packte ich weiter. "Wo willst du denn hin?", fragte er leise. "Das sag ich euch nicht.", sagte ich. Ich wollte gerade nix wissen oder hören. Andy stand vor mir und guckte mich mit großen Augen an. Stumm fing er an mir zu helfen. "Du hilfst ihr jetzt nicht wirklich?", fragte Mikey entsetzt. Andy seufzte "Es ist ihre Entscheidung. Wir können es nicht ändern." Mikey nickte und half meine Sachen runter zu tragen. Ich guckte mich um. Hier ist so viel passiert. Mir liefen Tränen runter. Ich nahm noch mein Kissen mit den Bildern und rannte runter. Ich wollte nur noch weg.

Unten stand Jack. "Was machst du da?", fragte er mich in totaler Panik. Andy setzte sich ins Auto. Und wir standen da und starrten uns einfach an. Ich musste ihn noch einmal küssen. Ich machte einen großen Schritt auf ihn zu und küsste ihn nocheinmal. Dann ries ich mich los und stieg zu Andy ins Auto. Er fuhr los. Während der Fahrt war ich nur am Weinen. Am Bahnhof ließ er mich raus. Ich nahm meinen Kram und verabschiedete mich von ihm. "Ich melde mich bei dir, wenn ich da bin.", sagte ich zu ihm wohlwissend das ich ihn nie anrufen würde. Ich setzte mich in meinen Zug und wartete. Andy stand draußen am Gleis und winkte. Ich ließ mich in meinen Sitz zurück sinken.
Ich hab ihn wirklich verlassen. Ich realisierte jetzt was ich getan hatte. Und warum? Weil er das Kind nicht wollte. Aber ohne Kind ohne mich. Das hatte ich mir letzte Nacht geschworen.

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