Roadtrip

Kapitel 4 (Emma)

Nach dem Essen half Mikey mir beim Tisch abräumen und beim spülen. Wir waren schnell fertig und setzten uns zu den anderen ins Wohnzimmer. Sie saßen in einem Kreis und hatten schon eine Flasche in der Mitte liegen. Oh nein, dachte ich mir, Flaschendrehen. Ich hasste es. Das ging nie gut für mich aus. "So Emma, wir spielen jetzt Flaschendrehen. Aber etwas abgewandelt. Auf den die Flasche zeigt darf eine Frage stellen. Den er fragen möchte, darf er sich aussuchen.", erklärte Andy mir. "Klingt gut".
Andy drehte die Flasche und die erste Frage durfte Blondi 2 Stellen. "Wie alt bist du Emma?" "Ich bin vor 3 Wochen 18 geworden" Blondie 2 drehte die Flasche weiter. Sie blieb bei Vogel stehen. "Warum durfte Andy dich nicht umarmen?" Er sah mir dabei genau in die Augen. Ich wich seinen Blick aus und schluckte. "Keine Ahnung. Mal akzeptiere ich Umarmungen, mal nicht. Wenn ich gereizt bin sollte man mir besser nicht zu nah kommen. Sonst könnte ich in die Luft gehen." Ich log sie bewusst an. Das mit dem das ich mal eine Umarmung akzeptierte war keine Lüge. Aber das andere. Es hatte mit meiner Vergangenheit zu tun. Mit meiner Schulzeit. Ich wurde dort fertig gemacht und hatte auch keine Freunde. Ich hatte eine zerrüttelte Familie. Aber wen interessiert sowas? Richtig niemanden.
Alle guckten mich an, vorallem Andy wusste das ich log. Aber er sagte nix. Ich glaube Andy ist sehr sensibel in sowas. Der hat mich schon durchschaut. "Machen wir weiter?", fragte ich schnell.
Vogel drehte die Flasche und sie blieb bei mir stehen. "Das ist jetzt etwas peinlich, aber wie heißt ihr alle? Also mit Nachnamen." Die Jungs lachten los. "Nicht schlimm. Also ich bin Andy Fowler, das ist Rye Beaumont, das ist Jack Duff, Das ist Mikey Cobban und das ist Brooklyn Gibson." Stellte Andy sie mir noch mal vor. Ok. Andy, Rye, Jack, Mikey und Brooklyn. Das sollte ich mir merken können.
"Leute ich bin müde. Wir können ja morgen weiter spielen, aber ich geh jetzt schlafen.", sagte ich zu meinen Schützlingen. "Gute Nacht Em.", kam es von Andy. "Em?", fragte ich mit hochgezogener Augenbraue. Andy grinste. "Ja. Jeder hier hat einen Spitznamen. Und deiner ist Em.", erklärte Rye und stand auf. Er kam auf mich zu und breitete seine Arme aus. Er sah mich fragend an, ich nickte und er umarmte mich. "Ey, wir wollen auch!", riefen die anderen und sprangen auf und rannten auf uns zu. Plötzlich lag Rye auf dem Boden und wir alle auf ihm drauf. Wir lachten alle. Ich glaub das wird eine lustige Zeit. An die Jungs könnte ich mich gewöhnen.