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Jule und Andreas setzen sich aufs Sofa. Sie legt ihren Kopf an die Schulter von Andreas und schließt kurz die Augen. Er legt seinen Kopf an ihren, und so genießen sie still den Augenblick. „Also", beginnt Jule, „ich werde in Zukunft Montag, Donnerstag und Freitag vormittags arbeiten, Dienstag und Mittwoch nachmittags, weil da bist ja du da für die Kinder. Samstag und Sonntag nur, wenn ich einspringen muss, aber nicht regelmäßig". Andreas überlegt. „Das heißt, wir haben Dienstag und Mittwoch etwas Zeit für uns, und trotzdem ist immer jemand für die Kinder da?" Jule nickt. „Du bist ein Schatz, Jule. Danke!" - „Nicht dafür, Andreas. Was war eigentlich im Kindergarten?" - „Ach, diese Frau ist noch von der alten Garde, auch wenn sie gar nicht so alt ist. Die Erzieherinnen bestimmen und die Kinder haben zu spuren. Und das macht Lotta halt nicht" - „Sie hat jetzt noch ein halbes Jahr, dann kommt sie sowieso in die Schule. Lotta hat sich doch noch nie bei dir beschwert, oder?". Andreas verneint. „Dann empfindet sie es vermutlich nicht so wie wir. Lass es auf sich beruhen, den Ärger können wir uns sparen, Schatz". Nach einer Weile poltern Leon und Lotta die Treppe herunter. Die beiden sind bereits bettfertig, und Jule hat ihnen versprochen, wieder vorzulesen. Andreas sieht ihnen glücklich hinterher, als sie nach oben gehen. ‚Was hab ich für ein Glück mit dieser Frau', denkt er sich und schaltet sich die Nachrichten im Fernseher ein.


Am nächsten Morgen, die Kinder sind schon weg, sitzt Jule grübelnd in der Küche, als Andreas nach unten kommt. Er nimmt sich Kaffee und setzt sich zu ihr. „Guten Morgen, Liebes, was hast du denn?" - „Andreas, das ist jetzt zwar komisch für mich ...". Fragend sieht er sie an. Jule atmet tief durch. „Also, wenn wir wirklich hier wohnen bleiben, dann müssen wir uns mit dem Bad etwas einfallen lassen. Das ist definitiv zu klein für die Meute am Morgen. Die vier Großen müssen ja gleichzeitig los, und ab Herbst dann noch Lotta ... das funktioniert nicht auf Dauer!". Andreas schaut sie an, dann gleitet ein Lächeln über sein Gesicht. „Andreas, ich sagte ‚WENN wir hier bleiben'!" - „Ja, aber du denkst zumindest drüber nach, und das freut mich!" - „Einfacher wärs mit zwei Bädern. Meinst du, man kann unten das Gästebad etwas umbauen?" - „Wie denn?" - „Naja, mit Dusche, WC und Waschbecken ist es ja gut ausgestattet, nur das Waschbecken dürfte größer sein. Und wenn man es anders anordnet, wird der Raum besser genutzt". Andreas steht auf und reicht ihr die Hand. „Komm, gehen wir ausmessen". Jule nimmt Block und Stift aus einer Schublade und Andreas holt einen Zollstock. Jule macht eine Skizze, Andreas misst aus, und Jule zeichnet alle Anschlüsse ein. Dann setzen sie sich gemeinsam an den Küchentisch und beginnen zu planen. Jule zeichnet sich Dusche, WC und Waschbecken auf ein extra Blatt, schneidet es aus und schiebt es auf der Skizze hin und her. Irgendwann haben sie eine brauchbare Lösung gefunden. „Und wann sollen wir das machen?", fragt Andreas. „„Ich dachte, zwischen Paris und London. Falls du so kurzfristig die Handwerker bekommst" - „Liebes, du hast Allrounder um dich herum. Wir machen das selber!" - „Die Wasseranschlüsse lass mal lieber einen Installateur machen, Andreas!" - „Kein Problem, Chris hat einen im Freundeskreis", zwinkert er ihr zu und steht auf, um zu telefonieren. „Hey Bruder, hast du mal Zeit?" - „Na, mach mir dir Tür auf, ich steh vor deinem Haus!" - „Was?" Andreas geht zur Tür und dort steht ein grinsender Chris. Die beiden legen auf und nehmen sich kurz in die Arme. Dann gehen sie gemeinsam in die Küche, wo Chris Jule mit einer Umarmung begrüßt, die von Andreas wachsam beobachtet wird. Andreas erklärt Chris, was sie vorhaben, und holt ihn gleich mit ins Team. Chris klärt das mit seinem Freund, und schnell haben die drei einen Termin gefunden. „So Bruder, ich wollte dich ja eigentlich abholen. Wir haben noch einiges zu tun! Kommst du?" - „Ja, ich komm schon", murrt Andreas. Jule schüttelt den Kopf und schiebt die beiden Richtung Tür. „Chris, willst du Mittag hier mit essen?" - „Ja, gern" - „Gut, dann weiß ich Bescheid - zwei Portionen mehr", grinst sie ihn an. „Du bist mir ja vielleicht eine freche Nudel", lacht Chris. Dann gehen die beiden Männer zur Werkstatt.

Magic Love - EB FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt