„Und wie machen wir zwei jetzt weiter?", will Chris nach einer Weile wissen. „Wie bisher. Ich sehe nicht ein, warum wir das ändern sollten. Außerdem würde es auffallen, wenn du auf einmal Abstand zu mir hältst. Außer du schaffst das nicht, dann müssen wir uns was überlegen". Fragend sieht Jule Chris an. „Bis jetzt ging's ja auch. Also darf ich dich immer noch kurz in den Arm nehmen, obwohl du meine Gefühle kennst?" – „Wenn du dir über meine Gefühle für Andreas im Klaren bist, dann ja". Chris nickt. „Chris, ich bin mir sicher, dass du auch früher oder später deine Traumfrau triffst, wahrscheinlich dann, wenn du gar nicht damit rechnest. Aber ich bin es nicht! Das musst du akzeptieren, sonst klappt das nicht auf Dauer mit uns und Andreas, der ja irgendwie immer zwischen uns steht". Chris atmet tief durch. „Ok. Das wird zwar etwas dauern, bis es in meinem Herz angekommen ist, aber der Kopf weiß Bescheid. Ich krieg das hin!" – „Gut. Soll ich heute noch ein bisschen bei Andreas vorfühlen? Er wird bestimmt wissen wollen, wo ich war, wenn ich nach Hause komme" – „Ich weiß nicht, ihr solltet nicht im Streit auseinandergehen, und zum Streit kommt es mit Sicherheit, wenn er merkt, dass wir beide drüber gesprochen haben" – „Ich denke, ihr zwei kommt auch auf einen Nenner. Bis zur nächsten Tour im Herbst habt ihr ja noch viel Zeit, alles steht eh noch nicht auf sicheren Beinen, soweit ich das mitbekommen habe, da lässt sich schon noch was umbauen. Ich werde mal abwarten, was sich heute so ergibt, direkt drauf ansprechen lasse ich dann mal". Jule stellt ihr Glas in die Spüle und geht zur Tür. Chris folgt ihr. Sie dreht sich um und umarmt ihn kurz. „Ich wünsch dir morgen viel Erfolg. Ihr seid beide Sturköpfe, bin gespannt, was da raus kommt. Aber denkt bitte immer auch an eure Leute. Gute Fahrt morgen und viel Spaß bei den Shows!". „Danke, Spaß haben wir immer. Also .... Normalerweise. Komm gut heim, Jule" – „Werde ich, Chris. Tschau" – „Tschüß". Er schließt die Tür und sieht ihr noch durchs Fenster zu, wie sie davon fährt. Dann setzt er sich auf sein Sofa und denkt nach.
Jule fährt grübelnd nach Hause. Ihr war nicht klar, dass Chris Gefühle für sie hat, und sie hofft, dass dieses Thema nach diesem Gespräch aus der Welt ist. Als sie daheim aus dem Auto steigt, wartet Andreas schon in der Tür auf sie. „Wo warst du denn? Ich hab mir Sorgen gemacht!" – „Schatz, du brauchst dir keine Sorgen machen" – „Du bist nicht ans Telefon gegangen!" – „Andreas, jetzt hör aber auf! Was ist denn los mit dir? Ich bin doch auch früher schon weg gewesen, ohne dass ich erreichbar war". Andreas sieht zu Boden und geht ins Haus. Kopfschüttelnd folgt ihm Jule. Lotta kommt angestürmt: „Jule, liest du mir eine Geschichte vor?" – „Gern Mäuschen, geh schon mal in dein Zimmer, ich bin gleich bei dir". Zu Andreas sagt sie: „Ich lese jetzt Lotta eine Geschichte vor, und danach will ich eine Erklärung von dir. Du kannst mich nicht einsperren, Andreas, ich habe nach wie vor ein eigenes Leben!". Jule geht nach oben und liest Lotta aus einem alten Märchenbuch vor, das sie von ihrer Oma geerbt hat. Dann geht sie wieder nach unten und zu Andreas ins Wohnzimmer.
Der sitzt zusammengesunken auf der Couch. Jule nimmt seine Hand. „Schatz, was ist los mit dir? Du warst die letzten Wochen schon immer wieder seltsam, aber seit gestern beginnst du zu klammern – und das mag ich überhaupt nicht!". Andreas sieht sie mit Tränen in den Augen an. „Jule ... „ – „Ja?" – „Ich will dich nicht verlieren!" – „Wie kommst du denn auf diese blöde Idee?" – „Mama meinte, ich soll mal drüber nachdenken, was ich auf der Bühne so mache" – „Ja, und was machst du?" – „Flirten, andere Frauen anfassen ..." – „Andreas, das ist ein Teil der Show. Solltest du das privat machen, hättest du Riesenärger mit mir. Aber in der Show ist das dein Job. Wenn du Gynäkologe wärst, dürfte ich auch kein Problem damit haben, dass du andere Frauen anfasst". Andreas sieht sie mit großen Augen an. „Ja, ich weiß, das war jetzt ein blöder Vergleich", lacht sie. Andreas schmunzelt, wird aber schnell wieder ernst. „Und was ist mit Chris?"- „Wie meinst du das?" – „Warum soll der einen Grund haben, eifersüchtig zu sein?" – „Sagt sie das auch?". Andreas nickt. Jule überlegt, aber sie zögert etwas zu lange. Andreas faucht sie an:" Du weißt doch was!". Jule atmet tief durch. „Ja, seit vorher, aber ich glaube, das sollte er dir selber sagen" – „Du warst bei IHM?". Wütend springt er auf und nimmt seinen Autoschlüssel. Jule stellt sich ihm in den Weg. „Andreas, du solltest so nicht Auto fahren". Er sieht sie an und schiebt sie dann zur Seite. „Andreas, bitte!". Doch er geht zum Auto und fährt los. Jule schaut ihm kurz hinterher, dann nimmt sie ihr Handy und ruft Chris an. „Hey Jule, hast du schon Sehnsucht?" – „Chris, hör auf mit den blöden Sprüchen. Andreas ist grad aus der Tür raus. Ich glaube, der fährt zu dir!" – „Oha, was hast du ihm erzählt?" – „Nichts, deine Mama hat anscheinend irgendwie erwähnt, dass du eifersüchtig bist, und dann kam er drauf, dass ich vorher bei dir war. Es tut mir leid, Chris" – „Das muss dir nicht leid tun ... er ist schon da, ich geb dir später Bescheid. Wünsch mir Glück!"
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Magic Love - EB Fanfiction
FanficIn dieser Geschichte gehts mal um Andreas und die Liebe ... Das ist eine FanFiction, ich habe mir die Ehrlichs und ihr Umfeld nur ausgeliehen, ich kenne keine der vorkommenden Personen. Die Geschichte entspringt nur meiner Fantasie. Viel Spaß beim L...