25. Kapitel

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Lynnea's Sicht

Heute war es Samstag. Der Samstag an dem wir zum Herbstfest gehen wollten. Mit Jan hatte ich darüber garnicht geredet denn er schlief noch. Wir waren bei ihn zuhause, ich lag in seinem Bett und laß ein Buch. Jan schlief noch aber es war mittlerweile 11am.

Plötzlich hörte ich ein leises schnauben. Jan drehte sein Gesicht in meine Richtung und rutschte zu mir. Mit geschlossenen Augen umklammerte er mein Bauch und seufzte zufrieden auf. Lächelnd blätterte ich weiter.

Draussen hörte ich Wölfe heulen. Jan zuckte kurz, öffnete aber nicht die Augen. Das Waren die Wölfe die an der Grenze standen. Sie gaben uns bescheid das alles okay war. Natürlich wunderte ich mich warum es sowas bei Henry nicht gab aber das sollte mich mittlerweile garnicht mehr interessieren.

Genau wie das Buch was ich in meinen Händen hielt. Ich legte es auf die Kommode und nahm mein Handy zur Hand. Ich schrieb Nele:
Hey wie geht's?

Kurze Zeit später bekam ich auch eine Nachricht und so fingen wir an zu schreiben. Als ich merkte das Jan so niemals aufwachen wurde, versuchte ich ihn zu wecken.

Ich legte meine Hände auf sein Rücken und eine Wärme durchfloss mich, die mich schnurren ließ.
„Jan! Jan wach auf!", sagte ich.
„Hm?", brummte er und öffnete langsam seine Augen.

Er legte sich auf den Rücken und streckte sich.
„Endlich konnte auch der Alpha aufwachen! Ich bin schon seit einer Stunde wach!", rief ich gespielt beleidigt.
„Sorry aber diese ganzen Muskeln brauchen vom ganzen trainieren eine Pause.", lachte er und spannte seine Arme an.

Das er kein Shirt an hatte machte die Sache nicht besser. Also blieb mir nicht als zu schauen und zu hoffen das ich nicht sabberte.
Nach kurzer Zeit schüttelte ich leicht den Kopf und räusperte mich als es mir dann doch peinlich wurde.
„Ist ok!", sagte ich bloß und ging aus den Zimmer damit er sich fertig machen konnte.

Ich begab mich in die Küche und machte Kaffee. Mittlerweile wusste ich auswendig wie Jan seinen Kaffee trank: ohne Milch und mit zwei Würfelzucker.
Ich trank mein Kaffee hauptsächlich mit Milch.

Ich hatte heute keine Lust auf Frühstück, weswegen ich mir nur ein paar Kekse holte und mich einfach auf den Tresen setzte. Ich nahm ein Schluck von meinem Kaffe und stöhnte genüsslich auf: „Oh man ist das geil!"

„Danke Babe aber ich bin noch nicht mal unten angekommen.", lachte Jan der mittlerweile die Treppen runter lief.
„Wer sagt denn das ich dich meinte?", grinsend sah ich ihn an.
Er hob nur eine Augenbraue: „Wen sollst du denn sonst meinen? Vor dir steht der Alpha des Colton Pack: Jan Colton!"

Er wedelte mit den Händen als würde eine Menschenmenge vor ihm stehen die ihm zujubelte. Lachend biss ich von einem Keks ab: „ Also eigentlich meinte ich den Kaffee. Hab für dich auch einen gemacht. Liegt neben der Kaffeemaschine!"

Er nickte mir zu und nahm sich die Tasse.
„Also was haben wir heute vor?", fragte ich ihn, obwohl ich ganz genau wusste das wir zum Herbstfest gingen. Langsam kam er auf mich zu, stellte die Tasse ab und legte seine Hände auf meine Oberschenkel.

Grinsend sah er mich an: „Na was denkst du denn?! Wir bleiben im Zimmer und haben den ganzen Tag nur für uns zwei!"
Er wackelte mit den Augenbrauen und ich sah ihn enttäuscht an. Er hatte es vergessen!

Ich verschränkte trotzig die Arme vor der Brust und sah ihn wütend an.
Sein grinsen wurde noch breiter: „Du weißt dass das nur pusht!"
Als mir klar wurde was er meinte öffnete ich geschockt meinen Mund, schloss ihn danach aber wieder.

Sein grinsen war ansteckend also grinste ich zurück: „Weißt du was, ich brauche nichts zu pushen die Jungs schauen auch so!"
Ich streckte ihm die Zunge raus und sah zu wie sich sein Gesichtsausdruck von belustigt zu wütend verwandelte.

„Wer schaut dich so an hm?!", rief er.
Ich zuckte mit den Schultern und lief wieder nach oben.
„Lynnea komm sofort zurück! Wer schaut dich an sag es mir ich reiß ihm die Augen aus!", brüllte er ich lachte aber bloß.

„Komm mit hoch böser Alpha!", rief ich nur belustigt und hörte kurz darauf wie er die Treppen hoch trampelte. Er betrat den Raum.
„Lynnea ich-"

Jan's Sicht

„Lynnea ich-", fing ich an doch was ich sah raubte mir den Atem.
„Mate? Was- Wieso-", stotterte ich vor mich hin schloss dann aber meinen Mund.

Lynnea saß in meinem Bett nur mit Unterwäsche und lächelte mich an. Meine Wut war wie weggeblasen und ich betrachtete nur noch meine Mate. Wie aus Reflex leckte ich mir über die Lippen. Sie ist so heiß....

Langsam begab ich mich zu ihr und setzte mich neben sie.
„Was soll das?", fragte ich sie.
„Wir gehen doch zum Herbstfest deswegen muss ich mich umziehen!", sagte sie.
Meine Laune sank. Und ich dachte schon wir würden kleine Welpen züchten.

„Was dachtest du den bitte?!", lachend sah sie mich an.
„Ach weißt du ich komm in das Zimmer und du sitzt in Unterwäsche auf meinem Bett. Ich glaube ich habe einfach das gedacht was jeder Mann denken würde.", scherzte ich.

Sie wurde rot und sah verlegen auf ihren Schoß. Dann stand sie auf und lief zum Kleiderschrank. Ich konnte meine Augen nicht von ihr abwenden also sah ich ihr hinterher.
„Nicht glotzen Alpha!", rief sie lachend.

Grinsend sah ich ihr zu wie sie sich Klamotten herausnahm und mir den wunderbaren Ausblick verdarb. Also wanderten meine Augen auch wieder hoch zu ihrem Gesicht.
„Ziehst du dich nicht um?", fragend sah sie mich an und legte ihren Kopf leicht schief.

Das tat sie immer wenn sie etwas fragte oder verwirrt war. Es war zwar unbemerkt aber ich fand das süß. Ich konzentrierte mich wieder auf das was sie gesagt hatte und gab ein 'Natürlich' als Bestätigung. Kurz darauf saßen wir angezogen im Wohnzimmer.

„Sag mal trinkst du bei solchen Festen Alkohol?", meine Mate sah mich interessiert an. Ich nickte: „Ja aber nicht oft. Wieso fragst du?"
Sie zuckte mit den Schultern. Dann kuschelte sie sich an mich und schnurrte. Dieses Geräusch war das schönste was ich je gehört hatte.

Also saßen wir im Wohnzimmer und vertrieben uns die Zeit denn wir hatten noch 3 Stunden bis zum Herbstfest.

Der Wolf in mir         Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt