-Twentytwo-

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-Harsh-

Nachdem du dich beruhigt hattest machtest du mit deinem Job weiter, du nahmst verschiedene -darunter auch seine- Bestellung auf und versuchtest dir nicht anmerken zu lassen, das du tatsächlich ein wenig nervös warst. Doch du hattest gar keinen Grund dafür, oder? Du musstest, nur weil Kim Taehyung nun da war, nicht gleich so nervös sein. Mal rein threoretisch gesehen hattet ihr beide nichts miteinander zu tun. Er hatte dich feuern lassen, solltest du nicht eher sauer sein? Sauer, das er dir eine große Chance vermasselt hatte, dir einen großartigen Job wegenommen hatte. Doch du warst es nicht, im Gegenteil sogar. Du standest dem ganzen neutral gegenüber, sicher hattest du wegen ihm einige Schwierigkeiten, aber auch diese würdest du überwinden.

"Hier ihre Bestellung." meintest du monoton, stelltest den Kaffee und den Erdbeer-Schokoladen Muffin vor Taehyung ab. "Kann ich ihnen noch etwas bringen?" fragtest du aus Höflichkeit, denn eigentlich wolltest du so schnell wie möglich weg von ihm. Glücklicherweise schüttelte er den Kopf und du gingst zurück zur Theke, um die nächsten Bestellungen abzuholen.

Im Café war schon wieder einiges los und du musstest schauen, das du hinterherkamst. Du wolltest keinen Gast zu lange warten lassen, das würde dem Image des Café schaden und dir weniger Trinkgeld einhandeln. Irgendwie schafftest du es, trotz der ganzen Gedanken die in deinem Kopf herumschwirrten, die nötige Konzentration für die Arbeit zu finden.

Viele deiner Gedanken zogen dich immer wieder zur Uni, du musstest in knapp drei Tagen, am Donnerstag eine wichtige Präsentation halten ,die ein Drittel deiner Gesamtnote ausmachen würde, du durftest also nicht versagen. Versagen, das Wort kanntest du eigentlich gar nicht, schließlich warst du ehrgeizig, wolltest gute Noten.

Andererseits wollten deine Gedanken, das du dich mit Taehyung beschäftigtest. Warum war er hier? Wartete er auf jemanden? Ein Meeting? Ein Date?

Halt! Das konnte dir egal sein ob er ein Date hatte. Es war sein Privatleben und du wolltest rein gar nichts damit zu tun haben. Du wolltest mit ihm allgemein nichts zu tun haben, von Playboys hieltest du dich grundsätzlich fern.

"Bitte sehr ihre Bestellung." meintest du, gabst zwei gegenüber-sitzenden Männern ihre Bestellungen und kassiertest sie gleich ab, wieder gaben sie Trinkgeld. Die beiden waren bisher jeden Tag da gewesen, gaben dir immer mal Trinkgeld und belächelten jede deiner Aktionen. Irgendwie war es gruselig.

Du warst so sehr in deine Arbeit vertieft, das du den Mann neben Taehyung gar nicht bemerkt hattest. Erst als dieser dich grob am Arm packte, was dich dazu veranlagte leise die Luft einzuziehen, bliebst du stehen.

"Entschuldigen sie." du verbeugtest dich, schließlich war der Kunde hier König. "Was kann ich ihnen bringen?" du versuchtest freundlich zu klingen, dein Ausdruck blieb jedoch monton. Dein rechter Arm lag an deinem linken, dort wo dich der Mann angepackt hatte.

Du warst schon immer anfällig für blaue Flecken gewesen, daraus würde definitiv einer werden.

"Kaffee. Schwarz, mit ein wenig Zucker." meinte der etwas ältere Herr kalt, abwertend. Du nicktest schlicht, verbeugtest dich erneut und entferntest dich von ihrem Tisch. Taehyungs Blick spürtest du auch noch fünf Minuten später, während du andere Gäste bedientest.

Wieso starrte er dich an? Starrte er dich an? Das bildetest du dir ein oder? Wahrscheinlich. Wieso sollte er dich ansehen?

"Bitte sehr ihr Kaffee. Sonst noch etw.."

"Nein danke." unterbrach der Mann dich, begann dann weiter mit Taehyung zu sprechen. Du warst wirklich kurz davor ihm deine Meinung zu sagen, doch du behieltest deine Wut lieber für dich, zwangst dir ein Lächeln auf und verschwandest unauffällig, jedoch nicht ohne einen Blick zu Taehyung zu riskieren. Und tatsächlich, eure Blicke trafen sich, bevor er sich abwand um seinem Gegenüber zuzuhören. Du tipptest darauf, das es ein Geschäftspartner war, die beiden besprachen verschiedene Dinge über die Firma und wie es nach der Übergabe an Taehyung weitergehen würde.

Du schütteltest den Kopf um ihn von lästigen Gedanken zu befreien. Du wolltest die restlichen Stunden wenigstens mit Frieden in deinem Kopf verbringen.

The Cute Asshole // Kim Taehyung X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt