-Thirtynine-

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-Continously Deniying what feels right-

"Y/N!", Seunghee rief dich zu ihr, in ihrer Hand die Omnia Zeitschrift, die du vor wenigen Stunden noch gebannt gelesen hattest. Typisch für sie, begann sie wieder mit ihren makellosen Augenbrauen zu wackeln, schließlich war Taehyung, der sich übrigens gerade über die restlichen Muffins hermachte, auf dem Cover. 

"Gib' es endlich zu, du magst ihn." sie seufzte, ein Sektglas in der Hand von dem sie wohl schon mehr als eines hatte. Die Flasche hattet ihr vor drei Stunden, also so gegen kurz vor neun, aufgemacht und hauptsächlich Hee hatte davon getrunken. Tae musste fahren und du mochtest einfach keinen Sekt. Über ihre Aussage musstest du ebenfalls seufzen, langsam konntest du es ja nicht einmal mehr vor dir selbst leugnen, dass du ihn irgendwie mochtest. Warum hattest du auch gesagt, du würdest ihn auf diese verdammte Feier begleiten, hättest du das gelassen wärst du aus dieser Patt-Situation schon wieder herausgekommen, aber so...unwahrscheinlich. Du hättest wirklich sagen sollen, das sein Geschenk noch nicht angekommen war. Innerlich schütteltest du den Kopf, beschwertest dich über deine eigene Dummheit und versuchtest dem Blick deiner wohl engsten Freundin auszuweichen. Du wolltest partout nicht auf diese Frage antworten.

Hee zog eine Augenbraue hoch, wartete auf eine Antwort und legte ihren Kopf schief. Doch das machte deine Situation nicht besser. Du zögertest.

"Stimmt, er ist wohl doch kein so großes Arschloch wie ich anfangst dachte." meintest du schließlich und scheinbar enttäuscht von deiner Antwort ließ sie ihre Schulter hängen. Ihre Lippen verzogen sich als wolle sie etwas sagen doch sie seufzte schließlich nur  und begab sich wieder auf die Couch. Zugern würdest du in ihren Kopf schauen um zu wissen, was in ihm vor sich ging. Doch leider warst du weder ein gedankenlesender Jedi noch ein Psychologe. Die Welt war manchmal wirklich grausam.

"Was hat sie?" Taehyung kam aus der Küche auf dich zu und blieb neben dir stehen, sah zu Seunghee, der letzte Muffin verschwand soeben in seinem Mund. Sein Mund...seine wohlgeformten, mit Sicherheit, weichen Lippen, seine...

UM GOTTES WILLEN Y/N STOP!! 

Leugnen, Leugnen. Du magst ihn nur als Freund, nur als Freund, nichts weiter. Du musst dir gar nichts eingestehen, er sieht nun einmal gut aus aber er spielt nicht in deiner Liga, du warst eben verwirrt. Ja, verwirrt.

"Weiß nicht. Sie hatte vermutlich schon zu viel Alkohol. Wenn du willst kann sie heute einfach hier schlafen, mir macht das nichts aus. Sie ist später sicher anstrengen." du lachtest leise, stelltest dir eine quengelnde Seunghee vor, die sich an Tae klammerte als wäre sie ein kleines Äffchen.

Tae widerrum schwieg einen Augenblick, seine Augen hingen an einen lachenden Lippen.

"Ich würde auch gerne hier schlafen." flüsterte er leise seufzend, "Bei dir." fügte er hauchend hinzu und verwundert, ob er dies nun wirklich gesagt hatte oder ob du es dir einbildetest, drehtest du dich zu ihm. "Was?" 

"Mmh? Ach nichts, mach dir keine Umstände. Ich kenne sie ja schon etwas da macht es mir nichts aus sie nach Hause zu bringen. Du brauchst ja auch deinen Schlaf." er lächelte und am liebsten wärst du dahin geschmolzen, doch du weigertest dich und lachtest deshalb nur nervös, was er unkommentiert ließ.

Ihr ließt euch neben Hee auf der Couch nieder. Bis Mitternacht waren es nur noch wenige Minuten. Die Gesellschaft deiner Freunde tat dir gut, noch ein einsames Silvester hättest du wohl nicht ausgehalten. Als die Uhr 23:55 schlug standest du auf, öffnetest die Tür zu deinem Balkon und die anderen folgten dir hinaus. Unten, auf der Straße, standen schon viele weitere Menschen, die sich dass alljährliche Spektakel ansehen wollten.

5...

Taes Hand streifte deine und du sahst zu ihm auf, seine Wangen waren leicht rot, sein Blick ging jedoch stur gerade aus. Du beließt es dabei.

4...

Seunghee regte sich darüber auf, dass die Sektflasche leer war doch du konntest sie beruhigen und lachtest ausgiebig, da sie zu schmollen begann.

3...

Tae umfasste deine Hand mit seiner und du gingst in eine zeitweilige Schock-starre über, redetest dir ein, du würdest ihn nur als Freund mögen. Da war nicht mehr, du wolltest nicht mehr. Er hatte besseres verdient.

2...

Er führte deine Hand zu seinem Gesicht, ihr saht euch in die Augen und er lächelte. Du erwidertest unbewusst, starrtest in seine Augen und warst in einem magischen Bann gefangen.

1...

Zum Knall der ersten Raketen küsste Tae deine Hand, kam dir dann näher und stoppte neben deinem Ohr. Einige Sekunden verharrte er dort, du spürtest seinen heißen Atem neben deinem Ohr und dir wurde wärmer, obwohl du eigentlich gefroren hattest. Als er ansetzte um zu sprechen hattest du automatisch deine Augen geschlossen, möglicherweise aus Angst vor dem was kommen sollte.

"Spätestens nächstes Jahr um diese Zeit bist du mein Y/N, das verspreche ich. Und dann hole ich mir meinen Silvester-Kuss."

Als er sich zurück beugte und du deine Augen öffnetest lächelte er erneut, es war freundlich, gutherzig, doch zugleich so, als würde dich ein Raubtier betrachten. Deine Wangen glühten als er die alles Gute für das neue Jahr wünschte. Und sie glühten weiter als Seunghee dich in eine feste Umarmung zog, dir sagte wie froh sie war dich zu haben. Sie wollten einfach nicht aufhören zu glühen.

Leugnen, das Wort was dir zuerst wieder in den Kopf schoss als du wieder klar denken konntest. Du musstest es leugnen, vor dir, vor anderen.

Was meinte er überhaupt damit, du würdest ihm gehören? Du warst offensichtlich nicht gut genug für ihn, warum würde er so etwas peinliches sagen, ausgerechnet zu dir? Er sollte vielleicht lieber mit Seunghee ausgehen, sie spielt schon eher in seiner Liga, doch nicht du.



The Cute Asshole // Kim Taehyung X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt