-Ten-

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-You have to-

"..just thirty seconds to go, keep going you're doing great. 20 seconds left, awesome. Make sure to move your legs as fast as you can. 6,5,4,3,2,1 great! That was fantastic."

Verschwitzt stütztest du deine Hände auf deinen Knien ab. Es war gerade mal acht am Morgen, an einem Samstag. Du konntest selbst nicht fassen, das du erstens; schon wach warst, und zweitens; schon eine halbe Stunde High-Intensitiv-Cardio hinter dir hattest. Sport warst zu nicht gewohnt, klar warst du aktiv, aber es waren nie mehr als ein Paar Squats und Lunges gewesen.

Aber du musstest abnehmen, und besser würdest du heute damit starten, als das du es morgen wieder verschiebtest, denn darin warst du gut. Sachen aufschieben war beinahe ein Teil von dir. Man mochte es nicht glauben denn du warst ja schließlich schon immer eine der besten Schülerinnen, doch auch du hattest manchmal keine Lust. Vor allem wenn es Dinge betraf, die du von Natur aus nicht gerne tatest. Aber diesmal musste es gemacht werden. Du brauchtest diesen Job.

Einmal tief einatmend stelltest du dich gerade hin, genosst das Gefühl der Entspannung nach diesem Trip durch die Hölle. Du wolltest endlich etwas essen, doch leider hattest du nur noch Ramen und ein paar Dosen Suppe da. Also musstest du wahrscheinlich erst einmal einkaufen. Nein, davor brauchtest du eine Dusche, eine lange, lange Dusche. Danach könntest du einkaufen gehen Dann essen, und schließlich etwas für die Uni vorbereiten. Bald würden wieder Prüfungen anstehen und um dein Stipendium nicht zu verlieren, musstest du in den Top 30% sein. Das war für dich keine Schwierigkeit, aber lernen solltest du dennoch. Ohne Fleiß kein Preis, hatte deine Mutter immer gesagt.

Mit langsamen, trägen Bewegungen bewegtest du dich in dein Badezimer, die Tür ließt du einfach offen, du wohntest ja eh allein. Leise summend enkleidetest du dich, stiegst in die Dusche und ließt das wohlig warme Wasser über deinen Körper laufen. Du konntest fühlen, wie deine Muskeln sich entspannten, wie dein Körper ein wenig leichter wird. Eine ganze Weile prasselte das Wasser auf dich herab, bevor du zum Shampoo griffst, erst deine Haare und dann deinen Körper damit bedecktest und das Wasser alles abwaschen ließt.

Blind griffst du aus der Dusche, tastetest alles nach einem Handtuch ab und fandest eines, dort, wo du es vor zwei Tagen zurück gelassen hattest. Nämlich zerknautscht auf dem Boden, vor der Dusche. Erst trocknetest du dein Gesicht damit du wieder klar sehen konntest, dann provisorisch deine Haare und schlussendlich deinen Körper. Wieder fiel das Handtuch einfach auf den Boden vor der Dusche und nackt watscheltest du in dein Zimmer, einige Sachen hattest du schon heraus gelegt, als du aufgestanden warst. Das war so eine Angewohnheit von dir.

Schnell schlüpftest du also in deine Kleidung, heute bestehend aus einer losen Hose, einem etwas längeren T-Shirt und einer Kappi. Du wolltest schließlich nur einkaufen, nicht als Model auf einem Runway laufen. Dafür wärst du vermutlich eh zu fett. Das würde jedenfalls die Society behaupten.

Seufzend über diesen Gedanken packtest du dein Geld, deinen Schlüssel und dein Handy in eine kleine Tasche und schon hattest du die Wohnung verlassen.

Der Supermarkt war gerade einmal zehn Minuten entfernt. Für dich, die nicht aus Seoul stammte war das nah, für Leute aus Seoul war es beinahe schon zu weit entfernt. Sie waren es gewohnt schnell und einfach an Dinge zu gelangen, die sie haben wollten.

Joghurt, Obst, Haferflocken, getrocknete Früchte, Protein-Shakes. Du gingst deine Liste mehrmals durch um auch wirklich nichts zu vergessen. Auch das war eine Angewohnheit. Du hattes leider ein Gedächtnis wie ein Sieb.

Selbst als du den Supermakrt betreten hattest, gingst du die Liste weiter durch, konzentriertest dich nur darauf und nach und nach füllte sich der Korb, den du am Eingang mitgenommen hattest. Zusätzlich nahmst du Zartbitter-Schokolade mit, du standest vor deiner Periode und normale Schokolade oder sonstiger Süßkram war ja ab sofort verboten. Außerdem wanderten einige Säfte in den Korb, die waren reich an Vitaminen und sollten deshalb ganz gut helfen. Vielleicht würdest du auch eine Woche lang mal eine Detox-Diät machen, aber das wusstest du noch nicht.

Ungeduldig, du hattest wirklich verdammt großen Hunger, wartetest du an der Kasse. Die Kassiererin scannte deine Dinge, packte es dir in eine Tüte und du bezahltest. Erst als du den Supermarkt verlassen hattest, atmetest du auf, liefst eilig nach Hause.

Zuhause angekommen sortiertest du alles ein, machtest dir dein Frühstück, was doch spärlicher als gedacht aufiel. Es beinhaltete knapp 100 Gramm Joghurt, eine Banane und 30 Gramm Haferflocken. Es war lecker durchaus, aber wie lange würde es dich satt machen? Würdst du dich konzentrieren können, später, wenn du wichtige Dinge zu tun hattest? Hoffentlich, denn es würde erst gegen eins wieder etwas geben. Vermutlich genau dasselbe, denn du Hattest vergessen, dein Mittagessen zu kaufen.

The Cute Asshole // Kim Taehyung X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt