-Eleven-

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-Work-

Gegen Mittag hattest du bereits den größten Teil deiner Arbeit getan. Deine kleine Wohnung war wieder sauber, zu putzen hattest du spontan entschieden, nachdem die eine Spinne guten Tag gesagt hatte. Es hatte dich eine Stunde gedauert zu saugen, zu wischen, abzuwaschen und Wäsche zu waschen. Generell war es nötig gewesen, das du mal wieder aufräumtest, so hattest du es wenigstens endlich hinter dir. Ebenfalls war ein Teil der Arbeit für die Universität geschafft, doch das Referat was du vorzuberiten hattest, schobst du immer weiter auf. Du wusstest es musste bald fertig sein, aber du konntest dich nicht dazu bringen es anzufangen. Du fandest immer was anderes, mit dme du dich beschäftigen konntest. Auch jetzt war es so.

Gerade hattest du die getrocknete Wäsche abgehangen, danach hattest du das Badezimmer geputzt und die Küche aufgeräumt. Seufzend standest du nun im Wohnzimmer, das seit knapp fünf Minuten. Du suchtest verzweifelt nach etwas was du tun konntest doch du musstest einsehen, das es nun an der Zeit war das Referat zu beginnen. Es musste gemacht werden. Und wenn du heute einen Teil schaffen würdest, hattest du morgen oder übermorgen weniger zu tun. Das war ja nur positiv.

Irgendwie rangst du dich also dazu durch wieder in dein Zimmer zu gehen, den Computer anzuschalten und dich über das Thema zu informieren. Du solltest verschiedene Studien zur Verfügung stellen, während du darüber berichtetest, wie das menschliche Kaufverhalten war. Als zuküntige Absolventin eines Management-Studiums war das vielleicht normal, aber es kam dir dennoch seltsam vor. Möglichweise wusste der Professor selbst nicht mehr was er machen sollte, denn die Hälfte des Kurses in dem du warst hatte keine Lust darauf. Warum sie dann dort saßen war dir ein Rätsel, aber dir konnte es egal sein.

Du machtest dich also daran, über mehrere Studien von Wissenschaftlern und anderen Universitäten mehr über das Verkaufsverhalten von Meschen in verschiedenen Ländern herauszufinden, Korea selbstverständlich als Fokus der Sache. Grob kam dabei heraus, das Menschen Dinge kauften die sie meist einfach nicht brauchten, mit Geld das sie nicht hatten oder das sie zu besseren Zwecken hätten verwenden können. Zudem waren Menschen offensichtlich schlichte Verbraucher, sie kauften Dinge wie zum Beispiel Schränke, Schreibtisch und Betten, nur um sie spätestens fünf oder sechs Jahre später wieder zu ersetzen.

In Korea selbst war das nicht anders, nur hier war es ebene in wenig, nun ja, extremer. Die Menschen hatten das Verlangen, immer mit der Mode zu gehen. Sie wollten schnellstmöglich immer das neuste Handy haben, die besten Möbel und die teuersten Klamotten, nur um der Gesellschaft zu gefallen. Anders gesagt, Koreaner waren die Vorzeige-Nationalität wenn man sich die anthropologische Frage* "Ist der Mensch ein Natur oder ein Kultur Wesen?" genauer ansah. Koreaner waren nämlich deutlich Kultur-Wesen, die Gesellschaft stand über allem.

Was ebenfalls besonders herausstand war, das die Rate der Menschen mit Plastic-Surgery in keinem anderen Land so dermaßen gestiegen war (in den letzten Jahrzehnten) wie in Korea. Und dies betraf nicht nur Frauen sondern auch Männer. Frauen begannen meist mit 16, dann gab es oftmals ein Eye-Lid Lifting, die Rate stieg zwischen 20 und 40 Jahren, dann sink sie wieder. Bei Männern hingegen stige die Rate zwischen 18 und 25, sank dann bis zum 30sten Lebensjahr, stieg bis zum 45sten und sank dann stetig.

Ehrlich gesagt überraschte dich das nicht. In Korea legte man eben viel Wert auf das Äußere, der erste Eindruck zählte. Ein Mensch, der einen Unbekannten entscheidet innerhalb von 30 Sekunden ob er ihn sympathisch findet oder eben nicht. Das ist eine verdammt schnelle Entscheidung und damit ist es auch kein Wunder, das es so viele Vorurteile gibt.

Das Programm für die Power-Point Präsentation öffnend machtest du dir einige Notizen zu dem Thema. Es war interessant, doch für dich gehörte es mehr in dir Kategorie Wirtschaft als in Management, aber dein Professor wollte ein Referat also bekam er eines.

Wie immer gabst du dir Mühe bei der Erstellung der Präsentation, du beachtetest alle Kriterien die du im Laufe deiner Schulbahn immer Mal bekommen hattest und ertstelltest so eine Präsentation, der man gut folgen konnte. Es würden sowieso nur vereinzelt einige andere Studenten zuhören, aber solange du eine gute Note bekamst war dir das relativ Schnuppe. Die meisten aus deinem Kurs kanntest du nicht einmal, das andere Drittel mochtest du nicht und der Rest war dir schlicht und ergreifend egal. Am Ende stand man immer alleine, mit dieser Art von Denken hattest du es bis hier hin geschafft. Du hattest gelernt, sich nur sich selbst vertrauen zu können.

Innerhalb von einer drei-viertel Stunde sammeltest du alle Informationen heraus, erichtetest die Päsentation und gingst sie mehrmals durch, damit du sie dir einprägen konntest. Du hattest alles was du sagen würdest Stichpunktartig aufgeschrieben.

Gegen 12:54 warst du fertig, schlosst das Programm und verließt dein Zimmer. Es war Zeit Mittag zu essen, danach würdest ein wenig Sport machen, letzendlich solltest du dann anfangen für die Prüfungen zu lernen und zum Abendessen gab es einen Protein-Shake. Vielleicht, wenn du danach nicht schon total müde wärst, würdest du noch eine Runde joggen gehen. Das kam dann auf deine Stimmung an.

Aufjedenfall warst du dir sicher, du würdest das durchziehen. Dein Studium, das Abnehmen, den neuen Job, einfach dein ganzes Leben. Du konntest es schaffen!

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für alle die keinen philosophisch veranlagten Ethik-Lehrer haben:

*Antrophologie ist die Lehre des Menschen und setzt sich mit dem Wesen des Menschen, also das was jeden einzelnen individuell macht, auseinander. Die philosophische Anthropologie untersucht und kritisiert das menschliche Wesen bzw bestehnde Menschenbilder.

Anthroplogische Fragen sind beispielsweise: Warum will der Mensch äußerlich perfekt sein?//Lebt der Mensch in der Realität?//Sind Menschen wirklich individuell?//Ist der Mensch ein Kultur oder ein Natur Wesen?

The Cute Asshole // Kim Taehyung X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt