Tadashi

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Shane Harper-Tadashi Hamada

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Shane Harper-Tadashi Hamada

Die Bibliothek wurde in ein sanftes Orange getaucht durch die Sonne, die langsam hinter dem verbotenen Wald verschwand. Immer mehr Schüler verließen ihre Plätze und gingen in ihre Schlafräume, doch ich wollte noch nicht.
Der Aufsatz für Professor Snape musste zwar erst in zwei Tagen fertig sein, doch ich liebte es als einziger zwischen all den alten Büchern zu sitzen und noch zu denken. Die ruhige Atmosphäre und der Geruch, der alten Bücher war für mich der Himmel auf Erden und der Platz an dem ich Kraft für die nächsten Tage sammeln konnte.
Ich klappte das Buch zu und streckte meine Arme in die Höhe. Ich konnte den gestrigen Abend nicht einschlafen weshalb die Müdigkeit jetzt an mir nagte.

„Tadashi!", erklang eine helle Stimme hinter mir.
Ich drehte mich um und sah in das Gesicht von Anna. Sie strahlte mich an und kam sicheren Schrittes auf mich zu gelaufen und ließ sich schließlich neben mir nieder.
„Anna, wobei kann ich dir helfen?"
Sie lächelte über beide Ohren: „Ich dachte du brauchst Hilfe. Du siehst ziemlich geschafft aus."
Ich lächelte zurück: „Nein ich bin nur ein wenig müde." Ihr Lächeln erstarb. „Oh tut mir leid. Ich wollte dich nicht belästigen. Ich hatte gehofft mit dir ein bisschen Zeit verbringen zu können."

Für ein paar Sekunden herrschte Stille, denn ich wollte ihr nicht sagen, dass ich gerade Zeit für mich brauchte. Sie schien zu verstehen. Sie stand auf und wandte sich zum Gehen.
„Vielleicht ein Andern Mal.", meinte sie und ihre Stimme klang so niedergeschlagen, dass mein schlechtes Gewissen einsetzte.
„Anna warte!", rief ich und fasste ihren Arm, „Es ist nicht weil ich dich nicht mag. Ich bin einfach nur müde. Es tut mir Leid, falls du etwas falsch verstanden hast."
Sie lächelte wieder.
„Ich weiß. Aber ruh du dich erst einmal aus. Wir sehen uns morgen im Unterricht."
Sie drehte sich um und lief hinaus.
Ich sah mich in der Bibliothek um, doch nirgends saß mehr ein Schüler somit war ich allein. Ich setzte mich an das Fenster und sah hinunter auf dem Hof, während meine Gedanken abschweifen.

Doch plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel auf dem Hof eine große, weiße Figur und einen kleinen Jungen, der vor ihm herlief.
Ich war plötzlich wieder hellwach und in der Realität.
„Das kann doch nicht wahr sein!", fluchte ich und schnappte meinen Zauberstab sowie meine Jacke um aus der Bibliothek und die Treppen herunter zu sprinten.
Ich rannte an den erstaunten Gesichtern meiner Mitschüler vorbei, hinaus in Richtung Quidditchfeld.
Als ich dort ankam sah ich hoch in den Himmel und erschrak.

„Hiro komm sofort runter.", schrie ich.
Mein kleiner Bruder erschrak ebenfalls und fiel von seinem Besen. Ich zog meinen Zauberstab, doch da sah ich schon Baymax, der mit offenen Armen unter ihm stand und ihn auffing. Ich atmete erleichtert auf, als Hiro leichtfüßig aus den Armen von Baymax sprang.
„Tadashi, was tust du hier?", fragte er fassungslos.
Ich lief auf ihn zu. „Dich davor bewahren von der Schule zu fliegen."
Er verschränkte die Arme vor der Brust und wollte gerade den Mund aufmachen, als die Uhr plötzlich zehn schlug.
„Oh nein!", kam es von Baymax.
„Da hast du wohl Recht mein Freund. Kommt mit, wenn ich dabei bin könnt ihr Beide wenigstens nicht von der Schule geworfen werden."
Hiro schüttelte den Kopf. „Nein. Ich kann selber Verantwortung übernehmen. Du musst mir nicht immer aus allem raushelfen. Weißt du was?! Ich schleiche mich schon seit letztem Jahr nachts raus um zu trainieren, damit ich dich beeindrucken kann.", schrie er und rannte an mir vorbei.

In diesem Moment hätte ich mich ohrfeigen können. Baymax tapste hinterher, doch ich war schneller. Ich lief zu Hiro und nahm ihn in den Arm. Es hatten sich Tränen in seinen Augen gesammelt und das war alles meine Schuld. Ich war einfach zu besorgt um ihn.
„Hiro es tut mir leid. Ich will doch nur nicht, dass dir was passiert."
Ich drückte ihn noch fester an meine Brust und spürte wie seine Tränen meine Schulter tränkten.
„Ich weiß, aber ich bin aber kein Kind mehr. Ich will dir doch nur beweisen dass ich nicht so schwach bin, wie alle immer sagen. Außerdem haben Hicks und ich gehofft ins Team zu kommen.", schluchzte er, löste sich bei den letzten Worten aus meinen Armen und sah mich mit seinen großen blauen Augen an.
Ich wusste, dass die Beiden schon seit ihrem ersten Jahr darauf warteten ins Team zu dürfen.
Jetzt waren sie alt genug und ich war der Captain, doch ich wusste auch wie gefährlich Quidditch sein kann. Letztes Jahr hatte sich Elsa, die damals noch neu im Team war, bei ihrem ersten Spiel einen Klatscher erwischen lassen und saß eine Woche im Krankenflügel. Was wäre wenn Hiro das auch passiert? Ich könnte mir das nie verzeihen.

„Tadashi? Dürfen wir? Du bist immerhin der Kaptain du kannst uns doch-."
„Hiro es ist so, dass es ein Vorspiel gibt und wenn du und Hicks mich beeindrucken bin ich dazu bereit die zwei frei gewordenen Plätze an euch zu versprechen."
Er nickte so heftig, dass sein schwarzes Haar ihm fast die Sicht versperrte.
„Ja. Alles was du willst.", stimmte er ohne darüber nach zu denken.
„Wenn du ein Teil des Teams wirst musst du auf alles hören was ich dir sage und mir versprechen, dass du alles ohne zu murren machen wirst.", verlange ich.
„Ja! Ja, danke Tadashi!", mit diesen Worten fiel er mir um den Hals. Ich war in diesem Moment einfach nur froh, dass Hiro sich freuen konnte auch wenn ich Sorge hatte. Ich löste die Umarmung, als ich die trägen Schritte von Baymax hinter mir hörte und lief mit den Beiden ins Schloss.
Professor Flittwick sah uns zwar, jedoch zwinkerte er mir nur zu und lief dann in den nächsten Flur.
Als ich endlich im Schlafsaal war fiel ich mitsamt meiner Klamotten ins Bett.

„Tadashi. Tadashi wach endlich auf!", hörte ich eine Stimme, aber meine Augenlider waren so schwer, dass ich mich einfach umdrehte und weiter schlief, doch das bereute ich sehr schnell, denn plötzlich wurde mir ein Wasserstrahl ins Gesicht geschleudert. Ich schreckte total geschockt und wütend hoch.
„Was-.", setzte ich an, doch Wasabi unterbrach mich: „Also um das klar zu stellen ich war das nicht und du hast verschlafen."
Jetzt war ich hellwach.
„Wie lange habe ich noch?", fragte ich und sprang aus dem Bett.
„Du hast noch zwanzig Minuten. Wir haben dir aber etwas zu Essen mitgebracht.", meinte Milo und warf mir eine Banane zu.
Ich zog mich in Rekordzeit um und aß noch schnell etwas bevor ich meine Tasche packte.

„Nein. Nein das darf doch nicht wahr sein!", fluchte ich.
„Was ist denn?", wollte Milo wissen.
Ich rannte hinaus und die Treppen hoch zur Bibliothek, als ich dort ankam stand vor mir schon mein kleiner Bruder mit meinen Sachen.
„Ich hab sie dort liegen sehen und dachte du brauchst sie vielleicht.", meinte er mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.
Ich bedankte mich und rannte hinunter zum Verbotenen Wald. Hagrid hatte gesagt, dass wir heute etwas Besonderes machen würden und ich war schon sehr gespannt.
Ich lief so schnell ich konnte hinab und stellte mich zu Wasabi und Milo.

„Gerade noch rechtzeitig.", flüsterte Milo mir ins Ohr und schien sichtlich erleichtert.
Was würde das auch für ein Licht auf mich werfen? In meinen ganzen Jahren war ich noch nie zu spät gekommen und dazu sollte ich als Vertrauensschüler auch noch ein Vorbild sein.
„Na Hamada wollte die Frisur einfach nicht sitzen?", fragte James Hook, der neben mir stand.
Ich sah ihn genervt an und meinte nur: „Immerhin versuche ich nicht aus zu sehen wie der letzte Trottel, Hook."
Er lachte: „Scheint heute ziemlich fehlgeschlagen zu sein, hm?"
„Benehmt euch Jungs.", erklang die Stimme von ihr. Honey. Sie war ebenfalls Vertrauensschülerin und das netteste Mädchen, das ich kenne.
Ihre blonden Haare fielen ihr über die Schultern und ihre grünen Augen blickten uns mahnend durch ihre Brille an. Hook verdrehte nur die Augen und sah wieder nach vorne.
„Pass auf, dass du dir nicht auf deinen Umhang sabberst.", flüsterte Milo mir ins Ohr.
Ich drehte mich verdutzt um und hoffte, dass niemand gehört hatte was er gesagt hatte.
„Hab ich gar nicht.", nuschelte ich und versuchte mich auf den Unterricht von Hagrid zu konzentrieren.



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