"Peter?", ich ging zu ihm und lehnte mich gegen die Theke, "Soll ich den Kleinen irgendetwas bestimmtes beibringen?".
"Sie müssen sich verteidigen können, so wie du dich gegen Felix verteidigt hast und kämpfen, weil ihr Leben davon abhängen könnte", er ließ seine Augenbrauen hoch zucken und seine Augen funkelten teuflisch, "Bring ihnen am besten alles bei, was du kannst. Percy und Lucas werden dir zeigen wo die Waffen sind".
Ich nickte und wollte gehen, als Pan mein Handgelenk festhielt. "Pass auf, dass niemand stirbt", flüsterte er. Ich schnaufte belustigt und schüttelte meinen Kopf.
"Ich würde nie jemandem schaden zukommen lassen, der es nicht auch verdient hat", grinste ich und schaute ihm in die Augen. Sein Kiefer spannte sich an und er nickte bloß, lies meine Hand los.
Die Jungen waren teilweise nach draußen gegangen oder hatten sich an ihre Tische verkümmelt und die Köpfe zusammen gesteckt.
"Weiß einer von euch, wo Percy und Lucas sind?", fragte ich an einem Tisch und die Jungen schüttelten den Kopf.
"Du wirst sie aber hören, wenn du in ihrer Nähe bist", rief mir einer hinterher, als ich die Hütte verließ.
Draußen saßen ein paar Jungen um das noch immer brennende Feuer und redeten, lachten. Ich lief über die Brücken und suchte das ganze Lager nach Percy und Lucas ab, doch ich fand sie nirgendwo. Mit einem Seufzen ging ich wieder in Issac's Hütte und ging zu Pan, der mit Issac und drei anderen Jungen redete.
"Peter, ich finde die beiden nicht", platzte ich in die Unterhaltung, ohne zu warten, was mir einen bösen Blick von Pan einhandelte.
"Hast du sie im Wald gesucht?", fragte er bissig und ich schüttete meinen Kopf.
"Ich suche doch nicht den ganzen Wald nach zwei Idioten ab. Sag mir einfach wo die Waffen sind, dann hole ich sie selbst", meinte ich und er verdrehte seine Augen.
"Issac, zeig ihr wo die Waffen sind, du weißt wie wichtig das hier ist", meinte Peter genervt und drehte sich wieder zu den anderen. Issac nickte nicht einmal, er zog mich ohne seine Mine zu verziehen nach draußen und über die Brücken.
"Issac, was ist denn so wichtig, dass ihr alle so gestresst seid?", fragte ich und versuchte meine Hand aus seinem festen Griff zu befreien, was er merkte und lockerte seine Hand.
"Na ja, Pan muss Planen, was er mit den Piraten macht, ohne dass irgendjemand dabei zu schaden kommt. Er kümmert sich sehr um uns, dass weißt du doch am besten", meinte Issac immer noch Ernst.
"Ja, klar, das ist mir ja auch bewusst, aber ihr könntet mich auch in eure Pläne einweihen", sagte ich und rollte meine Augen.
"Pan vertraut keinem außer sich selbst", murmelte Issac und klopfte an einer der Hütten.
"Wenn er nur sich vertraut, warum warst du dann bei ihm und die anderen drei Jungen?", zischte ich in sein Ohr, da ich hinter ihm stand und der Junge, der die Tür zur Hütte aufmachte, ja nichts mitbekommen musste.
"Zach, lange nicht gesehen! Wir müssten aber mal zu den Waffen", meinte Issac und lächelte ein überglückliches Lächeln, welches unter keinen Umständen echt sein konnte. Zach schaute uns aus trüben Augen an und ging einfach nickend an die Seite.
"Du weißt ja wo sie sind", nuschelte der Junge und gähnte herzhaft. Issac schüttelte seinen Kopf und zog mich weiter bis zu einer Tür im Baumstamm. Für einen kurzen Moment blieben Issac und ich vor der Tür stehen und schauten sie an, bis Issac seufzend seine Hand ausstreckte und den Türknauf knackend betätigte. Er stieß die Tür auf, was bedeutete, dass ich nicht in den Raum sehen konnte.
"Such dir die Sachen die du brauchst und pack sie in einen von den Beuteln da drüben. Ich muss wieder zurück", meinte Issac und faltete seinen Hände hinter seinem Nacken. Ich nickte und als er an die Seite ging, konnte ich in den Raum sehen und sofort bildete sich ein grinsen auf meinen Lippen und meine Augen funkelten, was Issac zu irritieren schien. "Na, hoffentlich bereut Pan es nicht später, dich alleine mit Waffen und Kindern zu lassen".
"Ach mach dir um die Waffen keine Sorgen", meinte ich und ging kichernd in den kleinen Raum im Baumstamm, gefüllt mit verschiedensten Waffen.
"Um die mache ich mir weniger Sorgen, mir tuen die Kinder jetzt leid", seufzte Issac und verließ die Hütte. Ich lächelte in mich und schaute mich um.
Neben der Tür lagen zusammengeknüllte Beutel, von denen ich mir eine nahm. An der Wand, über den Beuteln waren ein paar Armbrüste aufgehangen, die Bolzen lagen in kleinen Regalen unter ihnen. Neben den Armbrüsten waren Bogen aufgehangen worden und ihre Pfeile aus, was mir aussah wie Zweige und Steinspitzen waren ebenfalls in Regalen unter den Bögen aufbewahrt. An der Wand gegenüber von der Tür waren Halterungen für Schwerter, Dolche und andere kleine Messer angebracht. Auf dem Boden lagen Schilde und in Mitten des Raumes war ein kleine Truhe, die auf einem Tischchens thronte.
Ich überlegte, ob ich mir die Truhe anschauen sollte, aber Peter würde nur wieder wütend werden, wenn ich etwas machte, was ich nicht tuen sollte, weil er es ja nicht erwähnt hatte. Manchmal würde ich ihn schon gerne schlagen, aber ich bin nicht so unkontrolliert. Na ja, nicht mehr. Früher bin ich wirklich jedem an die Kehle gesprungen, der mich erschrocken hatte. Ich meine, klar ist das eine super Selbstverteidigung, aber wenn man seine besten Freunde deswegen fast umbrachte ist es schon etwas, wie sag ich's am besten, unpraktisch? Wow, jetzt verstand ich wieso Pan mir meine Waffen abgenommen hatte.
Also entschied ich mich gegen die Truhe und packte ein paar Schwerter und Dolche in den Beutel, ein zwei Schilde schnappte ich mir noch, nachdem ich den Beutel auf meine Schulter gezogen hatte. Kurz bevor ich den Raum verlassen wollte drehte ich mich noch einmal auf dem Absatz um und schaute die Truhe an. Sie rief förmlich nach mir. Ich biss mir auf der Unterlippe herum und bewegte mich langsam auf die Truhe zu. Als ich direkt vor ihr stand hob ich meine Hände und kurz bevor meine Augen das eingravierte im Holz lesen konnte, schreckte ich herum, da irgendetwas hinter mir schrecklich gekracht hatte.
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Loving a Psycho || The boy who had to believe
Fanfiction"Ja, weil du ihnen mit dem Tod drohst und ich hab damit schon lange abgeschlossen, dass ich irgendwann alt, hässlich und sterben werde", sagte ich Augen verdrehend. "Kannst du auch einfach mal deinen Mund halten?", fragte er und lächelte. "Soll das...