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Dieses Kapitel wird ein bisschen anders, ihr werdet merken was ich meine (denke ich jedenfalls, aber ich will nichts spoilern) und ich hoffe euch gefällt es. Lasst doch am Ende mal eure Meinung da :) und noch was:

Leseabend (ich kann nicht die ganze Nacht wach bleiben und es sind nur drei Kapitel oder so)

"Ich wollte nie hier bleiben", zischte ich und Schmerzen überkamen meinen Körper. Mit meinen Fingern krallte ich mich in das Holz und starrte zu Liam, der mir Näher kam und Tränen bildeten sich in meinen Augen. 

"Tja, aber du hast keine andere Wahl. Du kannst nirgendwo hin", sprach Liam seelenruhig, weil er wusste, dass ich nichts gegen ihn tun konnte. Mich zu wehren würde mir höllische Schmerzen bringen, aber ich hatte dennoch einen Vorteil, ich konnte ausweichen und warten. Warten, dass die Silhouette näher kam und mir half.

"Ich werde immer einen Ort haben, an den ich zurückkehren kann", sagte ich mit zusammen gepressten Zähnen und taumelte leicht auf ihn zu. Er sollte nicht merken, dass ich Angst vor ihm hatte. Aber diese Aktion quittierte er bloß mit einem Auflachen und hielt mich an der Schulter. 

"Das denkst du doch nicht wirklich, oder? Wohin willst du; auf die Insel zurück? Dort stirbst du, genau wie meine Männer", sprach er und kniff die Augen zusammen, sodass er mich nur noch durch einen schmalen Spalt ansah. Hätte ich nicht solche Schmerzen hätte ich wahrscheinlich gelacht.

"Ich bin nicht wie deine Männer. Ich bin ein Mädchen, dass schon länger hier ist, als es manchen lieb ist", sagte ich und spukte ihm ins Gesicht. Er sollte seine dreckige Hand von mir nehmen. Liam atmete tief ein und wischte sich meine Spucke aus dem Gesicht, ließ meine Schulter aber immer noch nicht los.

"Du hältst dich also für etwas besseres, hm? Wenn du auf der Insel überlebt hast, warum hast du dich dann nie gegen uns gewehrt?", fragte er aggressiv und kam meinem Gesicht gefährlich nah. 

Ich konnte nicht antworten, war wie eingefroren. Warum hatte ich mich nicht gewehrt? Nur weil Pan vielleicht nichts mehr mit mir zutun haben wollte? Das ist doch Schwachsinn, ich kann auch ohne ihn leben. Ob ich es will ist noch eine andere Frage. Also was war es dann? 

"Ich war schwach", antwortete ich lediglich und holte mit meinem Bein aus, um ihm in seine Kronjuwelen zutreten. Er hielt für einen kurzen Moment die Luft hörbar an, kniete aber nicht auf dem Boden, weshalb ich gegen sein Schienbein trat. Wie geplant von mir fiel er auf die Knie und ich ging um ihn herum, legte meinen Arm um seinen Hals und lehnte mich vor zu seinem Ohr. "Unterschätze nie den Willen anderer", flüsterte ich und drückte meinen Arm fester zusammen. Liam keuchte und legte seinen Kopf in den Nacken. 

"Sam?", eine andere Stimme ertönte und ich wusste nicht wie ich fühlen sollte. Für einige Momente ignorierte ich die Stimme komplett und schloss einfach die Augen, bis sich eine Hand auf meine Wange legte. "Was haben sie dir nur angetan?", murmelte er eher zu sich selbst während Liam erneut einen erstickten Laut von sich gab. 

Pan schien ihn erst jetzt zu bemerken und schaute auf ihn hinab, während ich meinen Arm etwas lockerte. Meine Kraft, die eher aus Adrenalin bestand, verließ mich allmählich. 

"Wie . . bist du hierher gekommen, Junge?", hustete Liam und schaute ihn schon fast beängstigt an. Peters Miene verfinsterte sich und er kniete sich zu ihm hin, sodass sie auf einer Augenhöhe waren. In seinen Augen konnte ich ein Feuer entfachen sehen, welches ich schon lange nicht mehr gesehen hatte und es war beängstigend, dennoch auf eine seltsame Weise beruhigend - für mich jedenfalls. Liams Augen waren aufgerissen, als würde er dem Teufel persönlich gegenüber sitzen. Er zitterte und es hörte sich an als würde er weinen.

"Du kommst hierher und verhältst dich, als wäre alles deines, dabei weißt du nichts! Du nennst mich einen Jungen und doch bist du der Jüngere von uns beiden", sprach Pan und Liams Gesichtsausdruck wurde immer verwirrter. Es war schon etwas lustig mit anzusehen, wie ein Erwachsener Mann unter einem Jugendlichen litt. 

"B-bist du . . . nein, das kann nicht sein . . . Peter Pan?", Liam sprach so leise, dass es schwer war ihn zu verstehen. Sein Blick huschte umher und blieb schließlich an mir hängen, "du wusstest es". Pans Kopf zuckte zur Seite und ein grinsen bildete sich.

"Natürlich wusste sie es! Wir sind auf Neverland. Glaube und es wird wahr", seine Stimme klang verächtlich und er spuckte die Worte nur so aus. Er hatte schon lange den Glauben verloren. Ich nahm meinen Arm von Liams Hals und trat einen Schritt zurück, doch dabei wurde mir schwindelig. Alles brach über mich zusammen, die Schmerzen, die Aufregung.

Meine Sicht wurde zunehmend dunkler und ich presste ein einziges Wort hervor, bevor ich umkippte, "Peter . . .".

Ich wusste nicht, ob ich auf dem Boden aufkam, ob Pan mich überhaupt gehört hatte oder ob das alles wirklich passierte. Schon seitdem Peter aufgetaucht war hatte sich alles so unwirklich angefühlt, als würde ich alles nur als außenstehende betrachten und könnte nichts unternehmen, gegen die Dinge die um mich passierten. Ich wusste auch dieses Mal nicht, wie lange ich ohnmächtig war. Aber es war bestimmt nicht so kurz wie das letzte Mal. 

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P.o.V Peter Pan

"Was habt ihr mit ihr gemacht?", meine Stimme war drohend und mein gesamter Körper angespannt. Ich hätte ihn am liebsten auf der Stelle umgebracht, aber ich musste heraus finden was sie hier wollten. Seine Männer, die wir gefangen hielten, hatten uns kein Wort gesagt und seit der Nacht, in der ich Sam auf den Klippen alleine gelassen hatte, war sie nicht zurück gekommen. Ich war krank um Sorge und das habe ich alle spüren lassen. Wenn einer der Lost Boys keinen Respekt vor mir gehabt hätte, dann hatte er ihn jetzt. Ich hatte sie ohne Pause nach Sam suchen lassen, jeden Piraten in Gefangenschaft nehmen lassen und jeden Tag wurde ich immer frustrierter. 

Aber jetzt, wo ich sie vor mir hatte, schien all die Frustration wie weggeblasen, aber sie sah schlimm aus und das war allein den Piraten zu verdanken. 

Mein Blick wanderte zu Sam, die auf dem Holz lag und wieder zu dem Captain. Ich atmete tief ein bevor ich ihn am Kragen packte und gegen die Wand presste. 

"Dafür werdet ihr bezahlen! Niemand legt eine Hand an sie und schon gar nicht so ein dreckiger Pirat wie du!", schrie ich ihn an und prügelte auf ihn ein. Solange bis seine Nase blutig war und seine Lippe aufgeplatzt, bis er zusammen sackte und Ohnmächtig war, so wie Sam. 

Sam! 

Ich ließ den Captain einfach auf den Boden fallen und lief zu Sam, die noch immer Bewusstlos auf dem Boden lag. "Verdammt! Was machst du auch für eine Scheiße!", fluchte ich und rüttelte an ihr, doch es brachte nichts. Sie blieb einfach leblos dort liegen.

Loving a Psycho || The boy who had to believeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt