P.o.V. Peter Pan
"S-sie wollte mir nicht antworten", sprach der Mann kleinlaut und ich spannte mich noch mehr an. Was ein lächerlicher Grund! Es ist noch nicht einmal einer!
"Du willst mir sagen, dass du ihr ohne ersichtlichen Grund weh getan hast?", zischte ich zog das Messer von ihm, was ihn erleichtert aufkeuchen ließ. Er ließ den Kopf hängen.
"Sie wusste mehr a-aber - ", ich hörte ihn kaum, aber es gefiel mir überhaupt nicht was er sagte, weshalb ich ihn unterbrach.
"Aber sie wollte nicht reden?! Weil sie schlau ist und vertrauenswürdig! Sie würde niemals Geheimnisse weitererzählen und Vertrauen schenkt sie eh nur wenigen!", sagte ich und schlug ihm in die Seite. Er stöhnte auf und sein Gesicht hob sich wieder.
"Alles was sie gesagt hat, war dass wir verloren wären, wenn wir irgendeine Flöte hören . . .", keuchte er und ich holte erneut aus, verharrte aber in der Bewegung. Meine Flöte. Ein grinsen breitete sich in meinem Gesicht aus und ein Gedanke ging mir durch den Kopf.
"Sie hat euch nicht angelogen, aber es gibt auch nicht viel mehr dazu zusagen, denn ihr seid verloren, wenn ihr die Flöte hört, aber selbst diese Einsicht hätte euch nicht weiter geholfen", sagte ich und Captain sah mich noch verwirrter an. "Ihr seid schon verloren, seitdem ihr Bastarde mein Mädchen entführt habt!".
Meine Miene verfinsterte sich um einiges und meine Faust landete auf seiner Nase, welche ein lautes Knacksen von sich gab und sich unter mein Knöcheln leicht verschob. Angeekelt zog ich meine Hand zurück, während der Captain ein lauten Schrei von sich gab. Was ein Schwächling.
"Merkt euch eins! Das was ihr meinen Leuten antut, wird euch zurückgegeben!", rief ich und sah zu den Käfigen hinauf, in denen die anderen Piraten saßen, die auf der Suche nach uns oder der Pflanze gewesen waren.
Ich würde sie umbringen, jeden einzelnen nach einander, ihre Haut abziehen, ihnen ihre Fingernägel nehmen und sie Leiden lassen, so wie sie Sam leiden gelassen haben, nur um einiges schlimmer. Niemand legt sich mit mir an, niemand kann einen Kampf mit mir gewinnen.
Peter Pan gewinnt immer.
Keine Ausnahme.
Ich nahm erneut das Messer zur Hand und schlitzte in die Arme des Mannes, der vor sich hin wimmerte, als mir eine Idee kam. Schnell ließ ich von ihm ab und grinste direkt in sein Gesicht. "Ihr habt nach Dreamshade gesucht, war es nicht so?", fragte ich. Der Mann nickte zögerlich und mein Grinsen wurde noch breiter. "Na dann sollt ihr Dreamshade bekommen".
Ich drehte mich mit einem leisen Lachen von den Männern weg und verließ den Ort, um ins Lager zurückzukehren. Dort angekommen kletterte ich die Leiter hoch zu meiner Hütte, in der Issac mit Sam war und trat herein. "Hat sich etwas verändert?", fragte ich etwas besorgter als geplant und Issac drehte sich fast schon erschrocken um.
"Nein", meinte er mit etwas hoher Stimme und räusperte sich, "nicht wirklich. Sie atmet wieder regelmäßiger und ihr Herz scheint auch normal zu schlagen". Ich nickte und er zeigte auf meinen Arm, an dem etwas Blut vom Captain klebte, er warf mir einen fragenden Blick zu.
"Er lebt noch, aber ich habe herausgefunden, was sie gesucht haben und wieso sie Sam verletzt haben", meinte ich und Issac zog interessiert seine Augenbrauen hinauf, "Sam wollte ihm nicht auf die Frage antworten, was sie mit einer stummen Flöte meine und das war ihr Grund".
Issac lachte auf und schaute mich dann wieder an, "Das war kein Witz? Was ist denn das für ein dummer Grund?". Ich zuckte mit den Schultern, da ich dies auch nicht verstand. "Und wonach suchen sie jetzt?".
"Dreamshade", meinte ich emotionslos und Issac grunzte.
"Was wollen sie denn damit?", fragte er und erneut zuckte ich mit den Schultern.
"Ich habe nicht weiter nach gefragt, aber wenn sie Dreamshade wollen, dann sollen sie es bekommen", grinste ich teuflisch und Issac schenkte mir ein Lächeln. "Wir haben doch noch etwas von der Pflanze hier, oder?".
"Ich denke schon, Murphy und Shane sollten noch etwas bei sich bunkern", meinte Issac und stellte eine Schale auf den Tisch vor dem Bett. Jetzt konnte ich auch auf Sam schauen, dessen Shirt bis kurz unter ihre Brust hoch geschoben wurde und lauter Flecken mit einer Paste auf ihnen waren auf ihrer Haut zu sehen. Ich sog scharf die Luft ein.
Diese verdammten Bastarde.
Noch nie hatte ich so einen Groll gegenüber meinen Feinden verspürt wie jetzt. Mit zusammen gebissenen Zähnen nickte ich Issac zu, doch meine Augen hafteten immer noch auf Sam. "Mach dir keinen Kopf um sie. Sie ist stark und schafft es wieder aufzuwachen", meinte Issac fürsorglich, dennoch war ich nicht wirklich beruhigt und mich verließ das Gefühl nicht, dass irgendetwas falsch laufen würde.
"Issac", überlegend lehnte ich mich gegen eine Wand und schaute noch immer auf Sam. Ich merkte wie Issac mich ansah und wahrscheinlich nickte, "Schaffst du es, auf die anderen aufzupassen? Ich muss aus dem Lager verschwinden, nur für einen oder zwei Tage".
"Was? Wo willst du hin?", Issac sprang auf und seine Augenbrauen waren zusammen gezogen. Mein Blick schwankte zu ihm, doch ich war zu müde, um ihn strafend anzusehen oder gar um ihm zu drohen.
"Es wird nicht lange dauern und ich werde auch zurück kommen", meinte ich seufzend und fuhr mir über mein Gesicht. "Bitte, Issac", es kostete mich viel Überwindung, diese Bitte auszusprechen, aber ich musste hier weg. Ich musste Sam helfen und sie rächen.
"Pan, du kannst doch nicht einfach gehen", meinte Issac und klang dabei etwas verzweifelt, fuhr sich durch seine Locken.
"Issac, ich muss. Wenn wir Sam wieder haben wollen, dann brauchen wir richtige Hilfe", sagte ich, stieß mich von der Wand ab und ging auf den Tisch zu. "Wir müssen anfangen zu glauben".
"Du willst doch nicht etwa . . .", Issac ließ den Satz so stehen, doch ich wusste was er meinte, weshalb ich einfach nur nickte und das Fläschchen aus einer Schublade nahm und es mir um den Hals band.
"Wir . . . Ich muss für sie glauben", sagte ich und schaute zu Sam, die sich noch immer nicht regte. "Kümmer dich gut um sie", Issac seufzte und kam zu mir.
"Bist du dir sicher?", fragte er und stand jetzt neben mir, schaute genauso wie ich auf Sam herab.
Ich grinste und drehte meinen Kopf leicht zu ihm, "Ich war mir nie sicherer"
Keep in mind, ich hab keine vorgeschriebenen Kapitel mehr, also erwartet kein Kapitel in der nächsten Woche.
Es sei denn ich habe Ideen und Zeit, aber das ist etwas unwahrscheinlich xD
Ich hoffe euch hat das Kapitel trotzdem gefallen.
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Loving a Psycho || The boy who had to believe
Fanfiction"Ja, weil du ihnen mit dem Tod drohst und ich hab damit schon lange abgeschlossen, dass ich irgendwann alt, hässlich und sterben werde", sagte ich Augen verdrehend. "Kannst du auch einfach mal deinen Mund halten?", fragte er und lächelte. "Soll das...