11

2.5K 96 21
                                    

"Ich versteh immer noch nicht, was du am Sonnenuntergang so schön findest", Pan und ich saßen am Rand der Klippe, über der Sirenen Lagune. Die gedämpfte Sonne spiegelte sich im Wasser und die Reflexionen spielten auf dem Land herum.

"Es ist einfach. Der Tag mag schön sein, weil man Sachen machen kann, aber wer weiß, was Nachts passiert? Die Stunden des Sonnenuntergangs ist die Zeit in der die meisten schlafen gehen. Es ist immer das selbe, jeden Tag. Alle haben einen täglichen Ablauf. Keiner macht eine Pause, um schöne stressfreie Sachen zu bewundern. I-Ich meine, ich habe hier kein Stress und ich hab auch kein wirklichen Ablauf, aber einfach mal entspannen und nichts tun", ich redete mich in rage und wusste nicht wirklich worauf ich hinauf wollte, aber die Nacht war für mich immer das schönste. 

"Ich weiß nicht, wie es früher in deiner Welt war, aber es hört sich schrecklich an", Pan machte ein angewidertes Gesicht und ich kicherte. "Ich bin froh, dass du hier her gekommen bist", flüsterte Pan und ich schnaufte leise.

"Natürlich, sonst wärst du doch auch nicht hier", grinste ich und erntete einen genervten Blick von ihm. Ich seufzte und ließ mich auf meinen Rücken nieder. "Worüber machst du dir wieder Gedanken?", fragte ich und drehte meinen Kopf zu ihm. Er schnaubte belustigt, legte sich hin und drehte seinen Kopf ebenfalls in meine Richtung.

"Es ist nichts was ich nicht in den Griff bekomme", sagte er mit diesem Grinsen, was ihn irgendwie unsicher, aber gleichzeitig so sicher aussehen ließ. 

"Peter Pan versagt niemals", schmunzelte ich und schaute wieder in den Himmel. So lagen wir da. Schwiegen und genossen es einfach Zeit alleine in Stille zu verbringen. Jedenfalls tat ich es, denn mich verließ das Gefühl nicht, dass Pan sich unwohl fühlte. Er hat sich verändert, vielleicht sogar zum guten, aber ich vermisse diese eine Seite an ihm. Diese verrückte, unberechenbare, psychopatische Seite, die er hatte, als ich ihn kennengelernt hatte. 

Ich begann an meinen Bruder zudenken. Dieser verletzte und enttäuschte Blick gemischt mit Wut, das war das letzte Mal als ich Killian gesehen hatte, auf der Totenschädelinsel. Da hatte ich ihn wieder und ich stieß ihn fort. Nur für Pan. Meinen Bruder; Mein Blut verraten für jemanden, den ich gar nicht wirklich kannte, der nicht so war, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. 

In meiner Traumwelt gab es immer nur mich und meinen Bruder, den ich einst auch in Wirklichkeit hatte, doch ich hatte ihn fortgestoßen. 

Es sollte wohl für immer eine Traumwelt bleiben. Selbst wenn ich mir eine Traumwelt, mit einem Freund vorgestellt hatte damals, da wäre mir niemals jemand wie Pan in den Kopf gekommen. In einem Punkt waren ich und die Mädchen aus der anderen Welt gleich. 

Mein Traum-Freund, sollte gut aussehen, vielleicht sogar sportlich, einen guten Geschmack in Kleidung und er sollte mich auf süße Dates nehmen, mit denen ich dann bei meinen Freunden angeben könnte. Mir waren braune Haare recht, braune Augen wenn es geht und das süßeste Lächeln was Gott je erschaffen hatte. 

Aber wenn ich so darüber nachdachte, war es doch ganz schön oberflächlich. Kommt es nicht auf den Charakter an und wie man einander behandelt? Äußerliches war doch nur der Bonus für einen guten Charakter. Ich war echt froh Pan zu haben, auch wenn ich manchmal daran zweifelte, dass er mich wirklich liebte.

"Sag mal Pan,-", ich drehte meinen Kopf zu ihm und er starrte mich schon an, "bin ich das erste Mädchen hier auf Neverland?". Ich war mir nicht sicher, wieso genau ich das fragte, aber die Frage war die ganze Zeit in meinem Hinterkopf. 

"Nein", antwortete er knapp und ich nickte, merkte wie meine Augenbrauen überrascht hoch zuckten, als wäre ich Eifersüchtig auf andere Mädchen, die vor mir hier waren. "Aber du bist das erste Mädchen, welches mir nicht auf die Nerven geht und meine Meinung vielleicht beeinflussen kann", sagte Pan Schultern zuckend. Ich grinste und drehte meinen Kopf wieder weg.

"Das freut mich", murmelte ich leise. 

Kurz darauf stemmte sich Pan halb über mich, sodass sein Gesicht dicht über meinem war. "Ich bin mir zwar sicher, dass es in der anderen Welt andere Jungen gibt, aber -", fing Pan an, doch ich unterbrach ihn mit einem Augenrollen. 

"Du bist mein erster. Die anderen haben mich schon nach kurzer Zeit als komisch und anders abgestempelt, also hat keiner irgendetwas mit mir gemacht", sagte ich und schaute in seine Augen, die amüsiert blitzten.

"Du magst zwar anders sein, aber wer sagt denn, dass es schlecht ist? Die besten Sachen, Menschen, sind anders. Es ist komisch wie manche Entscheidungen nichts Bedeuten, aber andere dein Leben verändern können. Vielleicht ist es Zeit, die Vergangenheit ruhen zulassen", meinte Pan und schloss die kleine Lücken zwischen uns für einen kurzen Moment. "Du gehörst mir und nur mir. Um andere musst du dir hier keine Gedanken machen", fügte er hinzu und setzte sich wieder aufrecht hin.

"Nur um das mal klar zustellen, ich gehöre niemandem, aber ich bleibe an deiner Seite", sagte ich und setzte mich ebenfalls hin. Pan drehte seinen Kopf zu mir, schaute mir in die Augen und grinste. 

"Vergiss nicht, dass du ohne meine Erlaubnis nicht von hier wegkommst", seine Augen funkten auf und ich biss mir auf die Lippe. 

"Na ja, mein Bruder hat es doch ohne deine Erlaubnis von der Insel geschafft", meinte ich leise und bereute es eigentlich auch im nächsten Moment.

"Ach, hat er das?", er blieb ruhig, aber er gab auch ein kleines Lachen von sich. "Oder habe ich ihn gehen lassen, weil er mir nichts gebracht hat?". 

"Wieso hast du ihn dann für fünf Jahre festgehalten?", fragte ich, beobachtete jede Bewegung die er tat, als er aufstand und auf mich herab blickte. 

"Inzwischen solltest du wissen, es ist unmöglich irgendeine Art von Zeit zubestimmen an einem Ort, wo die Zeit nicht existiert", zischte er und ich zuckte im sitzen zusammen. 

"Peter, ich weiß eigentlich noch gar nichts. Für mich vergeht die Zeit genauso wie früher", zischte ich zurück, "Tut mir leid, dass ich kaum etwas weiß, aber du erzählst mir ja auch kaum etwas! Zum Beispiel noch vor ein paar Stunden in Issac's Hütte, ich habe dich nur gefragt, wo die Waffen sind und du hast mich direkt angefaucht. Woher sollte ich wissen, dass sie bei Zach gelagert sind? Du hast mir meine Waffen einfach abgenommen mit der beklopptesten Begründung des Jahrhunderts, wieso sollte ich den anderen Lost Boys etwas antun? Ihr seid meine Familie! Seit langem fühle ich mich nicht mehr alleine, denn ich weiß, dass ich euch, dass ich dich habe! Aber wenn man mir nichts anvertraut, dann sag mir, wie soll ich dir oder den anderen mein Vertrauen schenken und Anfangen zu lernen?".

HELLOOOO! Also, ich weiß ich update nicht sehr regelmäßig und es wird sich wahrscheinlich sogar noch verschlimmern. 

Tragisch. Ich weiß, aber ich muss mich auf die Schule konzentrieren und auch darauf eine Ausbildung oder Berufsschule zu finden, die einen Idioten wie mich nimmt :) 

Wish me luck und wir sehen uns bald wieder <3

LOVEY'ALL

Loving a Psycho || The boy who had to believeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt