"Was meinst du? Ich war schon immer hier", meinte Tinkerbell und runzelte ihre Stirn.
"Aber warum bist du hier bei mir?", fragte ich lächelnd und sie schaute zur Seite, spielte nervös mit ihren Fingern.
"Ich helfe denen die Hilfe benötigen", nuschelte sie schnell und ich runzelte meine Stirn.
"Ich braue keine Hilfe", meinte ich verwirrt und Tinkerbell schaute mich noch immer nicht an. "Schau mich an, wenn ich mit dir rede oder willst du unhöflich sein?", ich verdrehte meine Augen und merkte schnell, dass ich mich schon fast wie Pan anhörte, "Wie kommst du darauf, dass ich Hilfe brauche?". Sie schaute auf und ihre Augen glitzerten. "Sicher dass ich Hilfe brauche und nicht du?", fragte ich und sie schniefte.
"Die Feenmutter hat mich verstoßen, nur weil ich Regina geholfen habe!", erzählte sie und bei dem Namen der bösen Königin schlich sich ein sanftes Lächeln auf meine Lippen. Die Erinnerung an jene Zeit, bevor ich mich Pan angeschlossen hatte, kamen wieder auf. "Sie sagt, man könne niemandem Helfen, der nicht anderen hilft. Aber wie soll man jemandem helfen, wenn man selbst doch nicht weiß, wie man hilft?!", Tinker regte sich noch weiter über die Feenmutter auf und ich schmunzelte.
"Und jetzt musst du jemandem helfen?", fragte ich, da ich nicht die ganze Zeit zugehört hatte.
"JA, aber nicht irgendwem, sondern jemand besonderen", seufzte die Blondine und ließ ihre Schultern hängen.
"Tja, traurig dir das jetzt mitzuteilen, aber Henry kannst du jetzt nicht mehr helfen. Dem wurde schon geholfen", meinte ich und schaute kurz hoch in den Himmel.
"Aber ich kann dir doch sicherlich helfen, oder? Hast du irgendein Problem mit dem ich dir helfen kann?", ihre Stimme war hektisch und sie hüpfte auf ihrem Platz.
"Nicht wirklich, nein. Mein einziges Problem jetzt gerade ist meine Müdigkeit, also wäre ich dir sehr verbunden, wenn wir ein anderes Mal reden würden", log ich lächelnd mit nur einem Hauch von Freundlichkeit und lehnte mich wieder an den Baumstamm hinter mir und schloss meine Augen. Für mehrere Minuten blieb es still und ich dachte die Fee hätte sich verzogen, weshalb ich eines meiner Augen öffnete. Doch die Fee saß noch immer da und zog ihre Augenbrauen hoch, ich seufzte. Wie zur Hölle sollte ich ihr helfen mir zu helfen?
"Wenn du mich los werden willst, dann musst du nur was sagen und mich nicht anlügen", meinte sie Arme verschränkend. Ich verdrehte meine Augen und lehnte mich etwas weiter nach vorne zu ihr.
"Ich bin hier, weil ich meine Ruhe möchte, sonst wäre ich ja Pan hinterher gedackelt. Wärst du also so nett und würdest mich bis zum Morgen in Frieden lassen?", sagte ich Zuckersüß und Augen klimpernd. Sie nickte und hangelte sich vom Baum, ließ mich alleine im Dunkeln zurück.
Stille brach ein und Kälte überkam meinen Körper. Ich zitterte wie noch nie, Tränen flossen über meine Wangen und froren fest. So fühlte es sich jedenfalls an. Ich brach zusammen, alles holte mich ein. Die Erinnerungen an Felix tauchten wieder vor meinem Inneren-Auge auf. Die Erinnerungen an meinen Bruder, der früher auf mich aufgepasst hatte, dann verschwunden war und dann mit mir hierher gekommen war. Die Erinnerungen an und mit Pan. Die Gefühle für ihn.
Ich liebe ihn. Verdammt! Ich gebe es zu, aber tut er es auch? Ohne ihn bin ich alleine.
Ohne ihn bin ich ... verloren.
Ich will nicht ohne ihn sein. Er soll mich brauchen und mich nicht einfach zurück lassen. Zurück lassen so wie er es nach fast jedem Streit tat. Wenn ich doch jetzt schon am Verzweifeln war, wie würde es dann bitte aussehen, wenn er mich wirklich verlässt, für immer.
Nach ein paar Tagen hätte er mich sicher vergessen. Nach ein paar Tagen hätte ich mich sicher umgebracht. Die Jungs würden sich nicht einmal fragen, wo ich war. Sie würden es einfach hinnehmen und auf die nächste warten, über die sie wieder Wetten abschlossen, die sie an Pan verlieren würden, denn Peter Pan verliert nie.
Das darf man nicht vergessen. So sehr man sich auch anstrengt, man wird nie so gut wie Pan und wenn doch, dann würde der jenige den nächsten Sonnenstrahl nicht mehr miterleben. Es macht niemandem mehr etwas aus, dass Pan so ist. Es ist normal.
Aber was ist schon normal? Ich weiß es nicht mehr, ganz ehrlich.
Ich brach zusammen. Niemand da der mich hielt, der mich trösten konnte.
Irgendwann überkam mich die Müdigkeit und ich schlief gegen den Baumstamm gelehnt ein. Der Wind säuselte in meinen Ohren, sang mich zu Bett. Ich fiel in einen Traumlosen Schlaf.
***
Als ich aufwachte fühlte es sich nicht an wie am Abend zuvor, ich spürte den Baum an meinem Rücken nicht mehr und auch meine Beine baumelten nicht mehr in der Luft. Langsam öffnete ich meine Augen und das grelle Licht einer Lampe ließ meine Augen schmerzen.
Ein Knall ließ mich hochfahren, wobei ich mir meinen Kopf stieß. Ich saß in einem Käfig, in einem Käfig, der genauso aussah wie der von Pan. Leise stöhnte ich auf und machte mich klein.
"Ah, Liebes du bist erwacht", ein Mann in schwarzer Kleidung kam auf den Käfig zugeschlendert. Ich sah zu ihm auf, konnte jedoch sein Gesicht nicht sehen, auf Grund von Schatten, die sich über sein Gesicht legten. "Was eine freudige Überraschung, ich hatte schon die Befürchtung die Wilden hätten dich umgebracht", sprach der Mann weiter und kniete sich vor das Türchen. Sein Gesicht schmückten zwei grüne Augen, eine breite Nase und ein breites grinsen auf seinen Lippen. Er öffnete seinen Mund ein weiteres Mal und gelbe Zähne kamen zum Vorschein. Bei meinem angewiderten Blick entwich ihm ein kehliges Lachen.
"Was wollen Sie von mir?", fragte ich etwas genervt, da mir diese Situation kaum noch Angst machte.
"Was ich von dir will, Liebes, dass wirst du noch früh genug erfahren", säuselte er und fuhr mit einer Hand über seinen Mund und Stoppelbart. Er machte eine ausladende Handbewegung und stand wieder auf, "Vielleicht wollen wir die Lady mal auf Deck lassen?". Ein anderer Mann trat an den Käfig und öffnete die Tür.
Ich schaute die Männer an, gelangweilt und desinteressiert, "Wieso meint Ihr ich wolle raus?".
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Loving a Psycho || The boy who had to believe
Fiksi Penggemar"Ja, weil du ihnen mit dem Tod drohst und ich hab damit schon lange abgeschlossen, dass ich irgendwann alt, hässlich und sterben werde", sagte ich Augen verdrehend. "Kannst du auch einfach mal deinen Mund halten?", fragte er und lächelte. "Soll das...