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»Aufstehen Lea oder willst du deinen Geburtstag verschlafen?!«, riss mich eine Stimme aus dem Schlaf. Ich gähnte, setzte mich auf und öffnete meine Augen. Vor mir stand Zayn, mein bester Freund seit Kindertagen, und hielt ein Tablett in seinen Händen. Darauf befand sich das wohl schönste Frühstück, das ich jemals gesehen hatte. »Guten Morgen Schlafmütze«, sagte er und lächelte. »Wie spät ist es?«, fragte ich und nahm ihm dankend das Tablett ab. »13 Uhr.«
Ich antwortete nicht und aß mein duftendes Frühstück. Als ich fertig war, gab ich Zayn das Tablett wieder und ging ins Bad, um mich umzuziehen. Ich bürstete schnell meine Haare, machte mir einen Pferdeschwanz und putzte meine Zähne. Noch ein bisschen Mascara und ich war fertig. Ich eilte nach unten und sah mich um, niemand war zu sehen.
»Zayn? Mum? Jemand da?!«, rief ich und wartete vergebens auf eine Antwort. »Seltsam..« Murmelnd ging ich in die Küche. Man konnte von dort aus durch eine Glastür direkt in den Garten gelangen und was ich dort sah, verschlug mir regelrecht die Sprache.

Über der Tür hing ein großes Banner mit der Aufschrift »Happy Birthday Lea«. Doch das war nicht das, was mich so schockte. Mitten im Garten stand eine riesige Geburtstagstorte und dahinter all meine Freunde, Familie und sogar einige Nachbarn. Die halbe Stadt stand in unserem Garten, so kam es mir jedenfalls vor. Ich spürte, wie mir eine Freudenträne über das Gesicht lief. Vor der Torte stand Zayn und lächelte mich an. 'Komme raus' formten seine Lippen und ich trat vor die Tür. Plötzlich riefen alle »Happy Birthday« und meine Mum kam zu mir, um mich anschließend fest an sich zu drücken.
»Alles Gute zum 14. mein Schatz«, fflüsterte sie mir ins Ohr und löste sich danach aus der Umarmung. Alle Anwesenden beglückwünschten mich und ich schnitt die Torte an. Ich hatte zwar erst gefrühstückt, aber nahm mir trotzdem ein Stück. Gegen Abend dann machten sich die Gäste auf den Weg. Nur Zayn, Mara und Ben blieben. Mara und ich kannten uns seit unserer Geburt. Unsere Mütter waren und sind immer noch eng befreundet. So waren Mara und ich schließlich auch Freunde geworden. Ben hingegen war Maras Freund und gleichzeitig auch Zayns bester Freund. Durch die beiden habe ich mich schließlich auch mit ihm angefreundet. Wir vier waren unzertrennlich und hingen eigentlich immer zusammen ab. Manche in unserer Schule nannten uns die 5 Freunde, bloß dass wir keinen Hund hatten und auch nicht wirklich 5 waren.
Jedenfalls kamen sie auf mich zu und drückten mich noch einmal an sich. »Leute, ich habe euch auch lieb aber ihr erdrückt mich!«, rief ich hustend und sie ließen los. Wir lachten und Zayn räusperte sich. »Geschenkezeit!«, rief er und ich musste lachen, da er sich wie ein kleines Kind angehört hatte. Mara drückte mir ein kleines grünes Päckchen in die Hand und lächelte mich an. Ich öffnete es und sah ein weiteres Päckchen. Typisch Mara, dachte ich mir und lachte. In dem 2. Päckchen befanden sich lauter Kosmetikprodukte und einen Pulli, welchen ich mir schon lange wünschte. »Danke Mara«, sagte ich und umarmte sie. Ben schenkte mir eine Halskette mit einem silbernen 'L'. Sie war wunderschön und ich bat ihn, sie mir umzulegen. Danach drehte ich mich zu Zayn um, um ihm die Kette zu zeigen, doch er war plötzlich nicht da. »Hey, wo ist Zayn?«, erkundigte  ich mich verwundert, doch Mara zuckte nur mit den Schultern und Ben grinste mich an. »Was ist?«, fragte ich ihn und bekam keine Antwort. Ich stand mit dem Rücken zur Tür und bemerkte nicht, dass Zayn gerade aus der Küche kam. Plötzlich hörte ich, wie jemand Gitarre spielte. Ich drehte mich um und sah ihn. Er lächelte mich an und fing an zu singen. Ich liebte Zayns Stimme, er konnte einfach perfekt singen.

Als das Lied zu Ende war, liefen mir ein paar Tränchen der Freude über mein Gesicht. »Hey nicht weinen«, sagte er und wischte mir die salzige Flüssigkeit aus dem Gesicht. »Es war wunderschön. Danke Zayn.«
Aber er schmunzelte nur. »Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass das alles war?«
Ich musste lächeln. Typisch Zayn. Er lief kurz ins Haus und kam mit einem riesigen Karton wieder. »Oh mein Gott Zayn, ist das dein Ernst?«, fragte ich geschockt. Er übergab mir den Karton, ich stellte ihn ab und öffnete ihn mit meinem Messer. Das Erste, was ich sah, war zusammengeknülltes Papier. Und zwar jede Menge davon. Ich wühlte eine Weile darin herum, bis ich eine Art DVD Hülle ertastete. Ich holte sie heraus und traute meinen Augen nicht. »Aber Zayn, ich habe doch gar keine Playstation 4! Wie soll ich dann das hier spielen?«, meinte ich und zeigte auf das Spiel in meiner Hand. Es war The Last of Us Remastered. Ich hatte es damals nur als Let's Play gesehen und wünschte seitdem her nichts sehnlicher, als es einmal selbst zu spielen. Doch er sagte nur, ich solle weitersuchen. Ich tat, was mir geheißen, und konnte meinen Händen nicht trauen. Meinte er das ernst? Ich holte die Konsole heraus und schauten ihn perplex an. Er lachte nur und meinte: »Keine Sorge, die ist von deiner Mum. Wir haben sie nur mit in den Karton getan, weil das halt gepasst hatte.« »Danke Zayn.« Mehr brachte ich in dem Moment nicht heraus.

Wir verbrachten noch den Rest des Abends mit Feiern, bis ich schließlich glücklich und zufrieden in meinem Bett einschlief.

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Hey ihr Leser da draußen! In dem Kapitel ist noch nicht sonderlich viel passiert, ich weiß. Aber es kann ja nicht sofort mit Action und Schießerei und Toden losgehen oder? :D

Aber keine Sorge, das kommt noch^^

Wenn euch das Kapitel gefallen hat, würde ich mich über ein ★ und ein Kommentar riesig freuen. :)

Endure & Survive || 1D/Tyraphine || TLOU FF *completed*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt