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"Niall!!"  Ich sprang sofort vom Pferd und stürzte zu ihm. Neben ihm kniete ich nieder und schüttelte verzweifelt seinen bewegungslosen Körper. Kathi kam ebenfalls hergestürmt und hockte sich direkt neben mich, damit sie ihn untersuchen konnte. Die anderen versammelten sich um uns herum und starrten geschockt auf den am Boden liegenden Niall. "Lasst mich mal sehen! Ich war früher Ärztin, ich kenn mich aus." Die Frau drängelte sich durch unsre Gruppd hindurch und kniete sich neben Niall und uns. Beleidigt machte Kathi ihr Platz, indem sie beiseite rückte. Es schien ihr ganz und gar nicht zu gefallen, dass sie sich nicht wie sonst um Niall kümmern durfte.

"Ist er-?", fragte ich mit zittriger Stimme, doch die Frau schüttelte zum Glück den Kopf. "Nein. Aber bewusstlos. Ich bring ihn ins wamre und dann untersuche ich ihn erst einmal richtig", erklärte sie, hob den Blondschopf hoch und trug ihn davon, wahrscheinlich in eines der vielen Häuser.

Ich konnte nicht wirklich realisieren, was gerade passiert war. "Kommt. Ich zeig euch wo ihr und eure Pferde unterkommen könnt", ergriff nun der Mann das Wort und sah unsere Gruppe mitleidig an. Eigentlich hatte ich keine besondere Lust mit diesem Typen irgendwo hinzugehen, auch wenn er nett war. Ich wollte viel lieber der Frau hinterher und schauen, was sie mit Niall machte und wie es ihm ging. Stattdessen trottete ich einfach den anderen hinterher und ließ mich gemeinsam mit dem Rest unserer Gruppe zu eines der Häuser führen. "Hier könnt ihr 'wohnen'. Der Garten ist groß, da wird es auch euren Pferden gutgehen. Das Theater im Zentrum der Stadt ist sozusagen das 'Gemeinschaftsgrundstück'. Wenn es irgendetwas wichtiges zu verkünden gibt, oder wir zum Beispiel wie jetzt neue Mitglieder haben, versammeln wir uns dort. In ca. einer Stunde ist Versammlung. Dann stelle ich euch den Rest unserer kleinen Kolonie vor. Macht euch bis dahin etwas frisch. Nach der Versammlung könnt ihr dann auch zu eurem Freund." Er drehte sich um und ging zu Tür. Bevor er aber endgültig verschwand, sagte er noch: "Achja, mein Name ist übrigens Frank." Dann war er weg.

"Ich kümmere mich dann mal um die Pferde", sagte Louis und ging nach draußen.  "Ich helf dir", schnell eilte Kathi ihm hinterher. "Ich schau mir ein bisschen das Haus an. Wollt ihr mitkommen?", fragte Zayn und sah Nicole und mich an. Sie schüttelte den Kopf und auch ich lehnte dankend ab. "Wie ihr wollt", sagte er schulterzuckend und verließ den Raum. Frank hatte uns ein kleines, aber gemütlich wirkendes Haus zugewiesen. Nicole und ich befanden uns gerade im Wohnzimmer auf einer winzigen kuscheligen Couch. Vor uns stand ein bereits eingestaubter Fernseher. Mir war klar, dass er nicht angehen würde, und dennoch drückte ich neugierig auf den "On"-Knopf. Nichts. Schade, eigentlich.

"Das hätte ich dir auch gleich sagen können, dass der nicht funktioniert", sagte Nicole stirnrunzelnd. "Probieren geht über Studieren", erwiderte ich nur und stand auf, um ein bisschen den Raum zu durchforsten. Ich war schon immer ein neugieriger Mensch gewesen. "Was tust du da?", fragte Nicole und beugte sich vor. "Durchsuchen", antwortete ich und ging auf ein großes Bücherregal zu. Ein dickes schwarzes Buch stach mir besonders ins Auge, also zog ich es heraus und betrachtete das Cover. "Harry Potter. Bin nie ein großer Fan von der Reihe gewesen", sagte ich und steckte es zurück. "Ich fand die nicht schlecht", erwiderte Nicole und kam zu mir. Planlos kramte sie in dem Regal und zog hier und da eines der Bücher heraus, stellte sie meist aber sofort wieder zurück. Ich hatte nichts interessantes gefunden, also sah ich mich weiter um. Auf einem der vielen Schränke standen lauter verschiedene Bilder von Tieren der Familie, die hier einst gelebt haben muss. Ich nahm eins in die Hand und betrachtete es näher. Eine Frau, ein Mann, zwei kleine Kinder, Mädchen und Junge, und ein Hundewelpen lächelten mich an. Ich fragte mich, was mit ihnen wohl geschehen ist. Ob sie noch lebten? Ich hoffte, dass sie noch alle beisammen waren. Die Vorstellung, dass die Kinder vielleicht irgendwo dort draußen ganz allein ums Überleben kämpften, war schrecklich. Traurig stellte ich den Bilderrahmen wieder zurück und nahm das nächste. Es zeigte die beiden Kinder mit riesigen Zuckertüten und Schulranzen auf dem Rücken. Sie sahen sich ziemlich ähnlich, also ging ich davon aus dass es Zwillinge waren. Auf dem dritten Bild war das Mädchen Arm in Arm mit einem anderen Mädchen zu sehen. Beide grinsten strahlend in die Kamera. Sie hatten kleine Blüten in die Haare geflochten und eine Blumenkrone auf dem Kopf. Das Nächste zeigte die Eltern bei ihrer Hochzeit. Die Frau hatte ihr fast goldenes Haar hochgesteckt und ein langer,  weißer Schleier floss über ihren Rücken. Ihr weißes Kleid war wirklich wunderschön. Der Mann hatte traditionell einen schwarzen Anzug an. Das letzte Bild zeigte die ganze Familie mit einem alten Rentnerpaar. Ich ging davon aus, dass das die Großeltern waren. Das Bild wurde in einem prachtvollen Obstgarten aufgenommen. Die  Großeltern saßen auf einer alten Hollywoodschaukel, die Enkel auf dem Schoß. Das Mädchen hatte eine Puppe in  im Arm, die sie eng an sich drückte. Die Eltern standen hinter der Schaukel und hatten die Hände auf die Schultern der alten Leute gelegt. Es tat mir weh so etwas zu sehen und ich fragte mich, wie es wohl meiner Oma gerade ging. Ob sie noch am Leben war?

"Was hast du da?", riss Nicoles Stimme mich aus meinen Gedanken.

"Nur ein paar Bilder. Nix besonderes", sagte ich so beiläufig wie möglich und stellte den Rahmen zurück an seinen Platz. Dann ging ich zur Couch und ließ mich erschöpft fallen. Ich wollte nur noch schlafen. Nicole setzte sich neben mich und seufzte. "Was ist?", fragend sah ich die Blondine an. "Nix", antwortete sie und spielte mit ihren Fingern. Ich wusste ganz genau, dass sie log.

"Ist es wegen Niall?"  Erschrocken zuckte sie zusammen. Wusst ich's doch.

"Du gibst dir die Schuld. Stimmt's?" Sie blieb still, also fragte ich weiter. "Warum?" Stumm zuckte sie mit den Schultern. "Was passiert ist, ist echt scheiße, aber wir hätten es nicht verhindern können. Außerdem ist er in guten Händen. Ich bin mir sicher in ein paar Tagen springt er schon wieder fröhlich durch die Gegend."

"Das glaubst du doch wohl selber nicht", zischte Nicole tonlos. Sie hatte Recht. Ich glaubte nicht an das, was ich sagte. Ich erzählte es mehr, um mich selbst zu beruhigen. Aber ich wollte jetzt nicht mehr daran denken, also stand ich schließlich seufzend auf und ging zur Tür. "Ich geh mal schauen, was Zayn so macht." Mit den Worten ließ ich Nicole allein im Wohnzimmer zurück.

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Soo ich meld mich auch mal wieder.^-^
Ist ja ganz schön was passiert ;)
Habt ihr eigentlich eure Zeugnisse schon? :3
Ich noch nicht. Ich muss noch eine Woche Projektwoche hinter mich bringen T.T  Dann hab ich aber zum Glück endlich Ferien!!!! *0*
Bis zum nächsten Kapitel und voten+kommentieren nicht vergessen <3

Endure & Survive || 1D/Tyraphine || TLOU FF *completed*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt