Endure & Survive || 1D/Tyraphine || TLOU FF *completed*

#41

Kleine Randinfo bevor das neue Kapitel losgeht. Ich habe ein kleines Video zu Tlou gemacht und würde mich sehr freuen, wenn ihr es euch anschauen und mir eure Meinung sagen könntet. :)
Ihr findet es an der Seite bzw. für Handynutzer am Anfang des Kapitels ganz oben. :3
Danke<3

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Ich schloss die Tür hinter mir und sah mich um. Mutterseelenallein stand ich im Eingangsbereich des kleinen Vorstadthäuschens und wusste nicht wohin. Hier und da lag noch ein kaputter Schuh oder eine alte Jacke. Auf der Kommode befanden sich verschiedene aufgerissene Briefe, Kataloge und anderer Krimskrams, den man früher so zu Hause hatte.

Erst nach kurzem Überlegen fiel mir wieder ein, was ich eigentlich vorgehabt hatte. Ich wollte Zayn suchen gehen!  Also beschloss ich die hölzerne Treppe, welche in den 2. Stock führte, zu nehmen. Oben angekommen rief ich seinen Namen und bekam eine Antwort aus einem der hinteren Zimmern. Ich lief in die Richtung aus der die Stimme gekommen war und öffnete vorsichtig die Tür.

"Das musst du dir ansehen! Alle möglichen Spiele, Actionfiguren und Superheldencomics! Hier hat ein wahrhaftiger Nerd gewohnt", kam es von einem auf dem Boden kauernden Zayn. Vor ihm befand sich ein riesiges Regal mit den unterschiedlichsten Dingen. Ich ging zu ihm und durchforstete gemeinsam mit ihm die Sachen. "Schau mal, hier! Ein Batman Comic. Das ist doch was für dich!", sagte ich und hielt es ihm vor die Nase. Begeistert wurde es mir sofort aus den Händen gerissen. "Gib her!" Ich musste lachen und forschte weiter. Vielleicht war ja auch was für mich dabei, doch auch nach ewigen Suchen fand ich nichts spannendes. "Suchst du vielleicht sowas?", fragte Zayn beläufig und grinste mich vielsagend an. In seinen Händen hielt er "American Dreams". Jetzt war ich diejenige, die es nicht schnell genug in die Hände bekommen konnte. Wir setzten uns zusammen auf das Bett und machten es uns gemütlich. Für Aussenstehende musste das ziemlich lustig ausgesehen haben, wie wir da so hockten und auf die kleinen Heftchen starrten.

Nach einiger Zeit hörte ich Stimmen außerhalb des Zimmers. "Lea?" "Zayn?" "Wo seid ihr?"

Verwirrt sah ich Zayn an, jedoch zuckte dieser nur mit den Schultern. Also stand ich von dem knarrenden Bett auf und lief zur Tür, um diese zu öffnen. Im Raum gegenüber stand die Tür offen und ich konnte sehen,wie Kathi das Zimmer gerade abcheckte.  "Sucht ihr uns?", fragte ich und sie zuckte deutlich zusammen. Erschrocken drehte sie sich um und legte die rechte Hand auf ihr Herz. "Man! Musst du dich so anschleichen?", fragte sie schweratmend. Ich musste lachen und entschuldigte mich bei ihr. Im der Zwischenzeit war auf  Zayn aus dem Zimmer gekommen. "Also warum suchst du uns? Ist was passiert?", fragte ich wieder, doch Kathi stöhnte nur genervt auf. "Die Versammlung beginnt gleich. Schon vergessen?" Demonstrativ tippte sie mit dem Zeigefinger auf ihre nicht vorhandene Armbanduhr. Schnell packten wir die Comics zurück und gingen gemeinsam mit Kathi wieder nach unten, wo Nicole und Louis bereits warteten. "Da kommen ja die lahmen Enten", meinte Nicole und schlug sich lachend über ihren Witz auf den Oberschenkel. Ich grinste sie bloß sarkastisch an und stolzierte an ihr vorbei zur Haustür. Die anderen folgten und wir begaben uns zum Theater, wo wir bereits draußen von Frank erwartet wurden.

"Da seid ihr ja! Kommt mit rein, der Rest ist schon da", freudig winkte er uns zur Begrüßung zu. Ich wechselte mit Nicole einen misstrauischen Blick. Der Typ war mir nicht geheuer. Generell die ganze Stadt wirkte seltsam. So nett und freundlich.
Frank hielt uns die Eingangstür auf und wir betraten das Theater. Er führte uns in einen großen Saal, wie man ihn kannte. Hier drinnen erinnerte nichts auch nur annähernd an die Apokalypse draußen. Es war wie, als wäre nie etwas geschehen.

In den ersten Reihen saßen unzählige verschiedene Leute. Junge, alte, sogar ganze Familien. Ich war erstaunt, wie groß diese Gemeinschaft doch war. Ganz vorn auf der Bühne stand die Frau, deren Namen wir noch gar nicht erfahren hatten, und winkte in unsere Richtung. Frank nickte ihr zu und wendete sich dann an uns. "Ich geh jetzt zu meiner Frau. Setzt euch hin, wo ihr wollt und kommt auf die Bühne, wenn ihr dazu aufgefordert werdet." Dann ließ er uns allein. Ratsuchend sah ich zu Kathi, doch diese zuckte nur mit den Schultern. Also begaben wir uns alle nach vorn und setzten uns auf eine noch nicht belegte Reihe.

"Wir habe euch heute hier versammelt..", begann die Frau. Man könnte denken, wir wären bei einer Hochzeit. "Um eine Gruppe Neuankömmlinge herzlich willkommen zu heißen und um euch ein paar Neuigkeiten mitzuteilen." Sie machte eine Pause und wies dann auf ihren Ehemann neben ihr. "Das hier ist Frank. Ich bin Christine. Wir sind sozusagen die Leiter unserer kleinen Gemeinschaft. Vor einigen Monaten haben wir diesen Ort hier gefunden und uns vorgenommen eine unabhängige Stadt für uns restlichen Überlebenden zu gründen." Dann zeigte sie auf uns. "Aber genug von uns, ich würde gern einmal unsere Neuen nah vorn bitten."
Nur zögerlich standen wir auf und betraten die Bühne. "Stellt euch doch einmal vor!" Ich fühlte mich wieder wie in der Schule und wir waren die neuen Schüler, die sich ihrer neuen Klasse vorstellen mussten.
Wir nannten nacheinander unsere Namen und sahen dann erwartungsvoll Christine an. Diese lächelte und fuhr mit ihrer Rede fort. "Das sind aber nicht alle von ihnen. Bedauerlicherweise ist einer von ihnen schwer verletzt und muss sich ausruhen. Aber er ist ja nun in guten Händen und ich bin mir sicher, dass es ihm bald besser gehen wird." Zuversichtlich lächelte sie uns an.
"Das war es erst einmal zu den Neuen. Des weiteren wollte ich die Sache von letzter Woche noch einmal ansprechen. Es wurden nun schon zum 3. Mal unsere Nachtwache von Infizierten überrannt. Wir müssen uns unbedingt eine Lösung einfallen lassen, wenn wir nicht alle draufgehen wollen. Wer Vorschläge hat, meldet sich bitte bei mir. Das war's dann auch. Wir sehen uns später." Mit den Worten sprangen alle von ihren Plätzen auf und verließen das Theater.
Nachdem auch der letzte verschwunden war, wendete Christine sich an uns. "Und ihr könnt jetzt zu eurem Freund, wenn ihr wollt."