Einige Wochen vergingen und wir lebten uns gut in die Gemeinschaft ein. Niall hatte sich erholt und konnte heute endlich endgültig die 'Krankenstation' verlassen. Das war gut für ihn, denn heute war ein besonderer Tag. Der Tag, auf den man früher das ganze Jahr gewartet hatte. Der Tag, an dem ein dicker Mann im roten Mantel durch deinen Schornstein rutscht und Geschenke aus seinem großen Sack holt, um sie unter einen leuchtend bunt geschmückten Tannenbaum zu legen und schließlich wieder durch den Kamin verschwindet. Ich denke, ihr wisst alle worauf ich hinaus möchte. Es war Ostermontag.
Kleiner Spaß, natürlich war der Tag des Heiligen Abends und die Vorbereitungen dafür liefen bereits auf Hochtouren. Christine und Frank wollten unbedingt ein Weihnachten, ganz wie in alten Zeiten. Vor ein paar Tagen waren wir sogar in den Wald gegangen und haben einen Baum umgemacht, welcher nun in dem kleinen Restaurant Platz gefunden hatte.
Gerade waren wir dabei ihn mit allen Sachen zu dekorieren, die wir finden konnten. Wir, das waren Kathi, Frank, Niall, Liam, Marisol, Zayn, Louis, Nicole, Chris, ich und noch ein paar Andere, die ich allerdings nicht mit Namen kannte.
"Ich finde hier sollten mehr rote Kugeln hin. Das ist viel zu viel Gold auf einer Stelle", stellte Nicole fest und nahm mehrere goldene Christbaumkugeln ab, um dann ihre Roten aufzuhängen. "Weißt du wie bescheuert das jetzt aussieht?!", fragte Niall entsetzt und hängte es wieder um. "Aber-" "Kein Aber!" Nicole versuchte ein letztes Mal es so zu machen wie sie es wollte, doch der Blonde schlug sofort ihre Hand weg. "Aus!" Belustigt schaute ich den beiden zu und kramte dabei in den vielen Kisten nach einem Stern für die Spitze. "Es ist schön dich wieder unter uns zu haben", sagte ich lächelnd zu Niall und klopfte ihm liebevoll auf die Schulter. "Ach weißt du, es war eigentlich ganz schön so, ohne den nervtötenden Blonden, der mir immer widersprochen hat", brummte Nicole. Sie meinte es nicht böse und dennoch lag etwas Griesgrämiges in ihrer Stimme. "Ich hab dich auch vermisst", antwortete ihr Niall mit einem Grinsen auf den Lippen. Ich lachte über die beiden und widmete mich dann wieder den Kartons zu."Hast du da schon Mal geguckt?", fragte Liam und deutete auf eine Kiste etwas abseits von den anderen. "Ja, da ist bloß ein Kaputter dabei. Man, so eine Zombieapokalypse krigt auch echt alles klein", stöhnte ich auf und machte mich dann wieder auf die Suche. Irgendwo musste doch ein verdammter Stern zu finden sein! In der Zwischenzeit kamen einige Männer mit neuen Pappkartons in die Gaststube. "Hier! Wir haben noch etwas gefunden. Vielleicht ist da ja noch was passendes dabei." Sofort machte ich mich über die neuen Sachen her und wühlte eifrig in der vielen Weihnachtsdekoration. "Ich hab eine Lichterkette gefunden!", kam es von Zayn, der sich über eine besonders große Kiste gebückt hatte und schon zur Hälfte darin verschwunden war. "Jetzt brauchen wir nur noch Strom." "Gut, dass wir letztens einen funktionstüchtigen Generator gefunden haben", grinste Frank und alle starrten ihn ungläubig und mit leuchtenden Augen an. "Ist nicht wahr", sagte ich vollkomen überrumpelt. "Und ob das wahr ist. Sieht so aus, als hätten wir seit einem halben Jahr mal wieder Strom." Das wird der beste Tag des Jahres!
Wir waren noch eine ganze Weile mit Schmücken beschäftigt, ich fand den perfekten Stern und am Ende des Tages hatten wir den schönsten Weihnachtsbaum, den ich je gesehen habe. Die Lichterkette von Zayn rundete das Ganze noch einmal extra ab. Es sah einfach atemberaubend aus. Wir aßen alle zusammen zu Abendessen und versammelten uns dann am Baum, um zusammen Weihnachten zu feiern. "Ich hab da etwas für dich", sagte Zayn und zauberte ein kleines Päckchen hinter seinem Rücken hervor, welches er mir dann lächelnd überreichte. "Was...?", wollte ich fragen, doch er unterbrach mich sofort. "Mach es auf." Also zuckte ich verwirrt mit den Schultern und öffnete vorsichtig das kleine Präsent in meiner Hand. Meine Augen weiteten sich, als ich den Inhalt sah. Überwältigt holte ich den verzierten Bilderrahmen aus der Schachtel und strich mit dem Daumen über das Bild, welches Zayns Familie mit meiner bei einer unserer Gartenpartys von früher zeigte. Meine Mutter hatte es geliebt gemeinsam mit Zayns Familie zu grillen. Während unsere Eltern sich über den neusten Klatsch und Tratsch unterhalten hatten, waren Zayn und ich mit seinen Schwestern durch den Garten getollt und haben meist irgendwelche Scheiße gemacht, worüber die Erwachsenen nur mit dem Kopf schütteln konnten. Das Bild zeigte meine Mutter wie sie stolz die Grillzange hochhielt. Daneben saßen Zayns Eltern auf einer Holzbank, beide hatten ein Glas in der Hand. Zayns Schwestern lagen vor den beiden im Gras. Ich befand mich lachend auf Zayns Schultern, er grinste ebenfalls in die Kamera. Das Bild hatte eine Nachbarin damals für uns gemacht.
Zayns Hand, die mir eine kleine Träne aus dem Gesicht strich, holte mich zurück in die Realität. "Wo hast du das her?", murmelte ich fassungslos. " Das Bild? Betriebsgeheimnis. Den Rahmen habe ich in einem der Häuser gefunden. Er lag so allein und zurückgelassen in einer Schublade, da dachte ich mir, ich geb ihm ein Zuhause. Gefällt es dir?" Anstatt zu antworten fiel ich ihm um den Hals, um ihn danach stürmisch zu küssen. Er lachte in den Kuss hinein und erwiderte ihn dann. Nachdem wir uns wieder voneinader gelöst hatten, umarmte ich ihn noch einmal und starrte dann grinsend auf das Bild. "Du guckst da echt seltsam", lachte ich. Daraufhin verschränkte Zayn empört die Arme vor der Brust und rechtfertigte sich. "Ich musste ja auch deine Zehntausend Kilo ertragen!" Spielerisch lachend boxte ich Zayn in die Seite.
Doch nicht nur Zayn hatte an ein Geschenk gedacht. Einige der vielen Leute hatten kleine Präsente für ihre Liebsten. So auch Nicole. "Ich hab auch was für dich Niall. Da du ja solange krank warst, dachte ich mir du wirst dich darüber sicherlich freuen." Erstaunt blickte er sie an. "DU hast für MICH ein Geschenk?" Wenn ich ehrlich war, konnte ich es auch kaum glauben. "Jep. Hier." Damit streckte sie ihm eine kleine Tafel Vollmilchschokolade hin. Niall entriss sie ihr enthusiastisch und sprang ihr danach regelrecht in die Arme. Nicole grinste nur. "Wer isr die Beste?", fragte sie und zeigte auf sich. "Du natürlich", grinste Niall und drückte ihr einen dicken Schmatzer auf die Wange. Daraufhin errötete sie leicht. "Aber ich bekomm davin auch was ab!", stellte sie sofort klar, als Niall ehrfürchtig die Packung in seinen Händen betrachtete. "Die hebe ich mir für einen ganz besonderen Moment auf."
Wir feierten noch bis spät in die Nacht hinein. Wir spielten einige Gesellschaftsspiele, die wir auftreiben konnten und lachten eine ganze Menge. Es war definitiv der beste Abend seit langem!
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Ich muss sagen, ich hätte echt nicht damit gerechnet, dass ich so schnell wieder weiterschreiben würde. Doch ironischer Weise kamen mir ein Tag nachdem ich die Pause verkündet hatte, mega viele Ideen und diese wollte ich unbedingt festhalten und sofort umsetzen.
Die Sache mit Zayn setzt mir natürlich immer noch ganz schön zu, aber es ist besser geworden. Ich denke das Ganze braucht einfach seine Zeit. Insgeheim hoffe ich natürlich, dass er irgendwann wiederkommt. Ich werde die Erste sein, die ihn mit offenen Armen empfangen wird.
Allerdings habe ich euch noch etwas zu sagen. Etwas, das mir selbst nicht gefällt, aber es "muss" sein.
Und zwar neigt sich "Endure & Survive" immer mehr dem Ende zu. Ich denke mit 50-60 Kapiteln hat die Geschichte definitiv ihre Dienste geleistet. Es tut mir selbst weh, da ich durch die FF euch kennenlernen durfte. Sie ist gemeinsam mit mir gewachsen und sie jetzt enden zu sehen, ist nicht leicht für mich. "Endure & Survive" und vorallem ihr seid mit wirklich ans Herz gewachsen.
Ich denke es kommen noch so um die 2-3 Kapitel und der Epilog. Dann ist es "Time to say Goodbye". :(
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Endure & Survive || 1D/Tyraphine || TLOU FF *completed*
Fiksi Penggemar"Could you kill?" "Could you do worse?" "If a loved one was infected, could you do the right thing?" "Could you be 'The Last of Us'?" Die vierzehnjährige Lea hat es nicht leicht, denn sie lebt in eine Welt voller Infizierter. "So etwas gibt es nur i...