Endure & Survive || 1D/Tyraphine || TLOU FF *completed*

#44

Leas POV

Wir saßen gerade bei Liam und Marisol auf der Couch und unterhielten uns, als plötzlich ein völlig aufgeregter Frank hereinplatzte und uns mit weit aufgerissenen Augen ansah. "Was sitzt ihr hier noch so rum?! Wir brauchen eure Hilfe. Am Osteingang wurde die Nachtwache gestürmt und Hunter sind in die Stadt eingedrungen!" Wir wechselten untereinander mehrere panische Blicke und sprangen dann auf, um Frank nach draußen zu folgen. Im Rennen schnappten sich Marisol und Liam noch schnell zwei Pistolen, dann waren wir auch schon raus aus dem Haus. "Seid ihr auch bewaffnet?", fragte Frank Zayn und mich, während wir zum östlichen Teil der Stadt eilten. Ich kramte in meiner Tasche und zog ein Messer hervor. "Nur das. Unsere Pistolen liegen in unserer Hütte, sorry." Frank schüttelte nur mit dem Kopf und rannte weiter. Uns kamen öfter andere Mitglieder der Gemeinschaft entgegen, die anscheinend ebenfalls auf dem Weg zum Osttor waren.
Kurz bevor wir angekommen waren, glitt ein Schuss knapp an unseren Köpfen vorbei. Wir duckten uns sofort und gingen blitzschnell hinter einem Haus in Deckung. "Kommt raus ihr Feiglinge!", rief eine männliche Stimme. Und jetzt? Zum Glück hatte er nicht mitbekommen hinter welchem Haus genau wir uns versteckt hielten, somit wusste er zwar von unserer Anwesenheit, jedoch nicht von unserem Aufenthaltsort.
Ich warf den anderen einen hilflosen Blick zu, doch Marisol, Zayn und Liam zuckten nur mit den Schultern. Frank hingegen griff hinter sich und zog ein Gewehr hervor, welches mir in der ganzen Panik gar nicht aufgefallen ist. Er erklärte uns kurz von seinem Plan, bevor er um das Haus herumschlich, damit er den Hunter besser anvisieren konnte. Er wollte, dass wir ihn für ihn ablenken, sodass er sich komplett auf das Schießen konzentrieren konnte. Also sahen wir uns nach Steinen oder ähnlichem um, was wir werfen konnten. Glücklicherweise fand ich einen alten Volleyball, den ich auch sofort in Richtung des Eindringlings warf. Ich hatte ihn zwar nicht getroffen aber zumindest drehte er sich verwirrt im Kreis und versuchte herauszufinden aus welcher Richtung dieser mysteriöse Ball gekommen war. Frank nutzte die Gelegenheit und schoss dem Hunter mitten in den Kopf. Angeekelt von dem spritzenden Blut, das sich nun auf dem Boden ausbreitete, verzog ich das Gesicht. Daran würde ich mich wohl nie ganz gewöhnen können.
Wir verließen unsere Deckung und rannten zum Meisterschützen. Dieser blickte sich um und wies uns dann an, weiter in Richtung Oststadtteil zu gehen.
Auf unserem Weg dorthin begegneten uns plötzlich der Rest unserer Gruppe gemeinsam mit Chris. Sie hatten das gleiche Ziel wie wir, doch irgendetwas stimmte nicht. Nicole sah sich erst verwirrt um, dann weiteten sich ihre Augen. "Wo ist Niall?", fragte sie mit leicht zitternder Stimme. Ich wusste erst nicht genau worauf sie hinauswollte, dann dämmerte es mir und mir kam die gleiche Befürchtung wie ihr in den Sinn. Auch die anderen schienen langsam zu verstehen und ich fasste mir an die Stirn. "Wie konntet ihr ihn allein lassen? Er hat nichts um sich zu verteidigen und ist zudem noch schwer verletzt!" Ich musste aufpassen, dass ich nicht zu laut wurde. Schließlich wollte ich Niemanden mit meinem Geschrei anlocken. Wir überlegten kurz, dann schlug Louis etwas vor. "Okay, ich würde sagen wir teilen uns auf. Vier gehen zu Niall und sorgen dafür, dass er sicher ist. Der Rest hilft dabei diese verdammten Hunter aus unserer Stadt zu jagen. Alle einverstanden?" Erwartungsvoll blickte er in die Runde und wir stimmten ihm zu. "Und wer geht zu ihm?", hakte Frank nach. "Ich gehe", schoss es sofort aus mir heraus. "Ich komm mit", kam es von Zayn und auch Nicole schloss sich uns an. "Dann komme ich noch mit, damit wenigstens ein Erwachsener dabei ist", sagte Chris. "Gut, dann gehen wir zum Osttor. Wir sehen uns hoffentlich alle später wieder", erklärte Frank unseren Plan. Wir nickten alle und damit konnte es losgehen. Zum Abschied gab Frank seiner Frau noch einen kurzen Kuss und murmelte dann: "Pass auf dich auf."

Kurz bevor wir bei der notdürftigen Krankenstation angekommen waren, gingen wir in den Schleichmodus über, damit man uns nicht kommen hörte. Wir versteckten uns hinter ein paar Büschen und hielten Ausschau nach irgendwelchen Huntern. Das Glück schien nicht auf unserer Seite zu sein, denn schnell bemerkten wir zwei Unbekannte, die gerade auf dem Weg zur Hütte von Niall waren.  "Was sollen wir jetzt machen?", fragte Nicole panisch. "Erstmal die Ruhe bewahren und einen Plan schmieden." Ich sah in die Runde und fuhr fort. "Chris und Nicole haben Waffen, das heißt wir könnten in die Offensive gehen aber das halte ich für keine gute Idee. Ich würde sagen Zwei lenken sie ab und die Anderen schleichen sich von hinten an. Irgendwelche Verbesserungsvorschläge?" Da keiner etwas einwarf, beschlossen wir, es so zu machen. Wir einigten uns darauf, dass Nicole und ich die Eindringlinge irgendwie ablenken, während Zayn und Chris sich anschlichen und schließlich um sie kümmern konnten. Das lief auch alles so weit so gut. Chris hatte den Linken mit Bravour abgemetzelt, doch gerade als Zayn fast bei dem Anderen angekommen war, drehte dieser sich um und bemerkte seinen Angreifer. Er griff nach seiner Machete und wollte auf Zayn einstechen, jedoch hielt dieser schützend die Arme vor sich, sodass es dem Hunter nicht gelang ihm wehzutun. Chris nutzte den Moment, um zu Schießen.
Danach stürmten wir vier sofort in die Hütte und stellten erleichtert fest, dass Niall noch unberührt in seinem Bett lag und seelenruhig schlief. Bei dem Anblick musste ich kurz auflachen, war jedoch schnell wieder still, denn die Situation war nicht gerade lustig. "Schnarchnase", gab Nicole von sich, als sich plötzlich Chris' Walkie-Talkie meldete. Sie holte es ruckartig hervor und sprach hinein. Es war Frank. "Alles wieder in Ordnung. Die Hunter wurden beseitigt und befinden sich jetzt nicht mehr in der Stadt. Wir können beruhigt Aufatmen." Das war doch eine gute Nachricht! Erleichtert verließen wir das Gebäude und machten uns auf den Weg zurück zu Frank.