Kapitel 4.

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Als ich am nächsten Morgen das Schulgebäude betrat, erwarteten mich de vier schon. Alle hatten ein Grinsen auf den Lippen. Seufzend ging ich auf sie zu, kniete mich und kramte in meiner Tasche nach ihren Hausaufgaben. "Geht das nicht schneller?", murmelte Sebastian. Leicht angespannt händigte ich ihnen ihre Hefte aus, richtete mich dann auf und schulterte meine Tasche. Fabian packte mich plötzlich an der Schulter und zog mich nah zu sich, woraufhin ich ihn leicht errötet ansah. "Ich hoffe für dich, dass die Hausaufgaben richtig sind...", knurrte der Grünhaarige mir zu. Etwas selbstsicherer nickte ich. "Natürlich sind sie das!". Die Jungs lachten auf und Fabian ließ mich los. Ohne ein weiteres Wort verschwanden sie in unserem Klassenraum, wohin ich folgte.

Nachdem Frau Kula ihren Matheunterricht begonnen hatte, ging sie durch die Tischreihen und kontrollierte von jedem die Hausaufgaben. Als sie sich meine Hausaufgaben durchgelesen hatte, sah sie mich skeptisch an. Etwas verwirrt sah ich auch zu ihr, wollte gerade etwas sagen, doch sie stoppte mich. "Kannst du mir mal bitte erklären, warum du genau die gleichen Rechenwege, Überlegungen und Ergebnisse wie Fabian, Sebastian, Felix und Alexander hast?!", fragte sie mit einem strengen Unterton. "Frau Kula! Die Jungs und ich haben die Hausaufgaben zusammen bearbeitet. Und Sven hat hat uns erpresst, damit wir ihn abschreiben lassen!", rief Sebastian plötzlich, woraufhin Fabian, Alexander und Felix zustimmend nickten. Ziemlich geschockt sah ich zu der braunhaarigen Lehrerin hoch. Sie trug ihre kleine Brille immer auf der Nasenspitze, wodurch sie noch strenger wirkte, als sie es eh schon war. Frau Kula wendete ihren Blick von den Jungs ab und blickte mich wütend an. "Ich werde deine Eltern darüber informieren! Das ist eine absolute Unverschämtheit!", rief sie, bevor sie ihren eng anliegenden Rock richtete und zurück nach vorne zu ihrem Pult schritt. Ich hörte das leise Lachen der Jungen hinter mir und starrte auf meine Hände. Die Blicke der anderen Schüler brannten sich förmlich in meinen Rücken. Ich hatte nicht einmal die Chance gehabt, mich zu rechtfertigen. Das war so unfair! Die vier wollten mich doch in Ruhe lassen! Deprimiert strich ich mir eine der schwarzen Strähnen hinters Ohr und betrachtete weiter meine wirklich sehr interessanten Finger. Aber Mum würde mir doch glauben, dass ich unschuldig war. O-Oder?... 

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Hallu :3. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel^^. Lasst gerne Feedback in den Kommentaren da~

Opposites attract~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt