Kapitel 22.

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Fabian und ich hatten den ganzen Tag, bis spät abends, bei Mauri und Micha verbracht. Zu meiner Erleichterung hatte sich die Spannung zwischen Fabi und meinen Freunden bald gelegt und so konnten wir zu viert Spiele spielen und lustige Gespräche führen.
Doch nun waren wir wieder Zuhause bei meinem Freund. Wir lagen auf seinem Bett und kuschelten. Ich hatte meinen Kopf auf seiner Brust abgelegt, hatte meine Augen geschlossen und genoss es, wie sich seine Brust langsam und beruhigend immer wieder hob und sank. Sanft strich er mir mit seiner Hand durch meine strubbeligen schwarzen Haare. "Fabi?", murmelte ich, meine Augen waren noch immer geschlossen. "Ja mein Baby?", antwortete mein Freund und legte sein Handy weg, welches er in seiner anderen Hand hatte. Meine Wangen färbten dich sofort rot. "Also... Wir verbringen nun schon sehr viel Zeit miteinander, auch intim. Aber wir haben nie richtig klargestellt...was wir sind...", nuschelte ich etwas beschämt und undeutlich. "Baby, rede richtig mit mir. Sonst verstehe ich nicht was du meinst", meinte er etwas strenger, woraufhin ich sofort schwer schluckte. "Sind wir zusammen?", sprach ich meine Frage schnell aus und vergrub beschämt mein Gesicht in seiner Brust. Leise lachte Fabian, weshalb sich seine Brust unregelmäßig hob und sank. "Ist das eine ernstgemeinte Frage?". Um ein peinliches Gestammel zu verhindern, sagte ich dazu nichts und nickte nur leicht. "Du bist so niedlich...weißt du das?", murmelte er und begann damit, auf meinem Kopf sanfte und liebevolle Küsse zu verteilen, bevor er weitersprach, "Natürlich sind wir zusammen!". Erleichtert hob ich meinen Blick und sah zu ihm auf. "Das macht mich wirklich glücklich...", nuschelte ich und lachend gab mir Fabi einen Kuss auf die rauen Lippen. "Ich will deine Eltern kennenlernen", sagte er mach einiger Zeit der Stille. Mir stockte der Atem. Meine Eltern hatte ich schon komplett vergessen. "Baby? Was ist los?", fragte Fabian wieder in einem etwas schärferem Ton. Er war heute nicht so besonders gut drauf. Trotzdem sah er mich mit einem leicht besorgten Blick an. Schnell riss ich mich zusammen und sah ihm in die Augen. "Das geht nicht. Sie würden alles tun, um uns zu trennen". "Was? Warum das? Das lasse ich doch nicht zu!", erwiderte mein Freund, dieses mal ziemlich aufgebracht. "Sie sind homophob. Ich bin damals abgehauen, weil sie es nicht akzeptiert haben, dass ich wahrscheinlich schwul bin...", meinte ich leider und versuchte, ihn zu beruhigen, indem ich vorsichtig über seine Brust strich. "Wir müssen zu ihnen. Sie müssen es akzeptieren! Meine Eltern tun es doch auch!", rief er und wurde immer wütender. Unsicher legte ich meine Hände an seine Wangen. "Fabi bitte... Die Polizei sucht schon nach mir. Sie würden mich dabehalten...". Ein erschrockener Schrei entfloh mir, als mein Freund mich plötzlich mit beiden Händen am Hals ergriff und zudrückte. "Du verbietest mir nichts. Wir werden zu ihnen gehen!", rief er und drückte immer fester zu. Zitternd schnappte ich nach Luft und versuchte seine Hände von meinem Hals zu lösen, doch vergeblich. Er war zu stark für mich. Tränen floßen über meine Wangen, während ich verzweifelt versuchte, mich von ihm zu lösen. Doch er schrie mich immer weiter an, löste seinen Griff nicht um einen Millimeter. Ich gab nicht auf und versuchte weiterhin, seinen Griff zu lösen, bis ich kleine schwarze Pünktchen vor meinen Augen tanzen sah und aufhörte, mich zu wehren. Fabian ließ mich los und sprang erschrocken vom Bett auf. "B-Baby! Es tut mir so leid!". Fluchend lief er im Zimmer umher, bis er fand, was er gesucht hatte und eine Tablette schluckte. Schwach lag ich auf dem Bett, hustete und krallte mich leicht in die Bettdecke, während sich meine Lungen langsam wieder mit Luft füllten. Ein dunkel violetter Abdruck zierte meinen Hals, genau da, wo seine Hände mir die Luft genommen hatten. Zitternd kletterte Fabi wieder zu mir auf das Bett, zog mich sanft auf sein Schoß und verteilte sanfte Küsse in meinem Gesicht. "Es tut mir so leid mein Schatz...".

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Hi :/. Es tut mir mal wieder leid, für die lange Pause. Hab aber echt ne schwere Zeit durchgemacht, weshalb ich keine Zeit gefunden hatte, ein Kapitel zu schreiben...
Naja, ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Lasst gerne Feedback in den Kommentaren da<3

Opposites attract~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt