Kapitel 2.

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Leicht nervös warf ich einen Blick auf die Uhr, welche mein Handgelenk zierte. Herr Kuster war schon über zehn Minuten zu spät, zudem sagten die Jungs irgendwas von einer feurigen Überraschung... Erleichtert seufzte ich aus, als die Tür aufging und ein Lehrer den Raum betrat. Doch die Erleichterung wich, als ich sah, dass es sich nicht um meinen erwünschten Lehrer handelte. "Guten Tag liebe Kinder. Euer Lehrer Herr Kuster ist leider verhindert. Aber ich werde den Vertretungsunterricht führen...", sprach Herr Floranski und setzte sich auf das Pult. "Ich habe ein paar Arbeitsblätter ausgedruckt für euch, welche ihr bitte still bearbeitet", sagte er, ehe er aufstand und besagte Blätter verteilte. Als ich mir die Aufgaben durchlas, konnte ich nicht anders, als die Augen zu verdrehen. Man sollte Skizzen zu verschieden Aufgaben zeichnen, welche was mit Reihen- und Parallelschaltungen zu tun hatten. Wusste der Typ nicht, dass wir in der 11. und nicht in der 8. waren? Unglaublich. Doch noch unglaublicher war, dass manche sogar Probleme mit den Aufgaben hatten! Das konnte doch nicht deren Ernst sein! Schon nach einigen Minuten hatte ich alle 7 Aufgaben bearbeitet und sah Herrn Floranski dabei zu, wie er sich meine Aufgaben durchlas. "Das ist alles richtig. Gut gemacht. Wie wär's wenn du da vorne zu den Jungs gehst und ihnen hilfst?". Er deutete mit einer Handbewegung auf eine Gruppe. Kurz stockte mir der Atem, als ich sah, dass er auf Fabian und seine Freunde zeigte. Da ich mich aber nicht widersetzen wollte, begab ich mich langsamen Schrittes zu der besagten Truppe. Vor Fabians Tisch kam ich dann zum stehen und sah auf sein leeres Arbeitsblatt hinunter. "Ich hab gehört ihr braucht Hilfe?", sprach ich selbstbewusster als gedacht und blickte die Reihe, bestehend aus Fabians Freunden, an. Die drei Jungen, sprich Felix, Sebastian und Alexander, hatten sich alle nah an Fabians Tisch gedrückt, vermutlich um bei ihm abzuschreiben, was aber nicht ganz funktionierte. "Nö brauchen wir nicht!", rief Felix und lachte dann. Seufzend sah ich zu den anderen. "Eure Blätter sind aber leer...", murmelte ich. "Wartet... Vielleicht können wir ihn ja dazu bringen, dass er es uns ausfüllt...Immer...", flüsterte Sebastian zu den anderen, was ich aber trotzdem hörte. "Gut. Sven?". Leicht erschrocken sah ich zu Fabian, welcher mich angesprochen hatte. "Wie wär's mit nem Deal?". "W-Was denn für einer?", stotterte ich, jetzt wieder unsicher. "Du erledigst diese Aufgaben und unsere Hausaufgaben und wir lassen dich für's erste in Ruhe...", schlug der grünhaarige nun vor. Ich zögerte. Meine Mum wusste, dass ich mich in der Schule nicht besonders wohl fühlte, auch wenn ich ihr immer wieder beteuerte, dass nichts war. Aber wenn die vier mich nun endlich in Ruhe lassen würden, würde ich mich doch wahrscheinlich auch wohler fühlen und meine Mum musste sich keine Sorgen mehr um mich machen. Oder?

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Hey^^. Hoffe euch gefällt das Kapitel :3. Lasst gerne Feedback in den Kommentaren da<3

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