Ein bisschen Verliebt ♥

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Es waren bereits drei Stunden. Drei Stunden die mich allein im Dunkeln und in Angst umarmt hatten.

Es war bereits 22:30 Uhr. Und das Dunkel der Nacht hüllte mich ein. Ich saß mit rasendem Puls auf einem der Stühle die neben dem eigentlich vorhandenen Bett stehen sollten welches momentan jedoch im Op Raum stand und mit ansehen musste wie jemandem Der Kopf aufgeschnitten wurde.

Der Regen prasselte hart gegen die Scheiben als würden tausende Fäuste gegen das Glas des Fensters klopfen.

Donnergrollen beendete die Stille die mich einengte.  Und die dunkle Nacht wurde durch kurze Blitze erhellt.

Ich hatte in der Vergangenen Nacht kaum ein Auge zugemacht. Und war somit der gefühlt Müdeste Mensch auf Erden, doch meine Angst hielt mich wach. Sie boxte in meinen Magen, brach mir meine Rippen, ließ meine Kehle austrocknen und band einen Strick um mein Herz an dem sie zerren konnte.

Ich hatte Angst davor das jeden Moment die Tür aufgehen würde und der Chirurg persönlich mit gesenktem Kopf eintrat um mir zu sagen das Taddl es nicht geschafft hatte. Das er tapfer gekämpft hatte bis zum letzten Atemzug und es dann nicht geschafft hatte. Das war sie... meine größte Angst.

Ich wollte ihn nicht verlieren. Um dann alleine zu sein. Er war der einzige. Der einzige bei dem ich es nicht überleben würde wenn er mich verließ.

Für ein paar Sekunden schlief ich ein doch als mein Kopf schlaff zur Seite fiel wachte ich auf.

Da vernahm ich wie sich die Klinke der Tür hinab zog und eine Hand das Licht im Zimmer einschaltete.

Angst staute sich in mir zusammen und das grelle Licht brannte mir meine Augen aus.  Meine Aufgerissenen Augen hielten jeden Moment glasklar fest.

Eine Schwester trat ein. Ich hatte sie wohl verschlafen angeguckt da sie fragte ob sie mich geweckt hatte.

Ich verneinte und sie begann zu sprechen.

" Ich bin eigentlich nur gekommen um zu fragen ob sie irgendetwas brauchen? Könnte ich ihnen einen Tee anbieten?"fragte sie schließlich.

"Sehr gerne"antwortete ich " haben sie Früchtetee?" fragte ich.

"Ja wir hätten Apfeltee ist das ok?" Äpfel erinnerten mich an Taddl er würde in meiner Situation wohl einfach nur Nein Danke sagen.

Aber ich war nicht Taddl. "Ja danke" sagte ich. Und die Schwester verschwand noch einmal draußen im Gang bevor sie mit einer weißen Tasse wieder in den Raum kam. Unter ihrem Arm befand sich ein Kissen und eine dünne Decke die mir eher wie ein Badetuch vorkam.

Sie reichte mir zuerst das Kissen und legte mir dann die Decke über den Schoß. Sie stellte die Teetasse auf den Beistelltisch neben eine gelbe Blume.

" Sie können gerne im Besucherzimmer schlafen falls sie sehr müde sind" schlug sie vor, und strich ihr hellbraun gelocktes Haar hinters Ohr.

Ich sah auf das Kärtchen das an ihrem weißen Oberteil befestigt war Niki Miller stand darauf gedruckt.

"Danke für das Angebot aber ich bleibe hier." sagte ich einstimmig und stopfte das Kissen zwischen die Lehne und meinen Rücken.

Dann deckte ich mich mit der Mais gelben Decke zu und nahm den Tee vom Tisch.

"Dann wünsche ich noch eine gute Nacht, sobald sie etwas brauchen sollten melden sie sich." sagte sie lächelnd und verließ den Raum.

Ich führte den Rand der Tasse an meine Lippen und schlürfte ein wenig von dem Kochend heißen Tee.

Dann stellte ich die Tasse wieder ab. Und lehnte meinen Kopf gegen das Stück des Kissens das von der Lehne aus hoch stand.

Ich ließ das weiße Licht der Lampe brennen und schloss meine Augen.

As Long As I Can Bear ItWo Geschichten leben. Entdecke jetzt