Unerreichbar

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Drei Tage waren vergangen seit ein verdammtes Mittel mir Hoffnungen gemacht hatte, mehr als nur ein bester Freund an Taddls Seite zu sein.

Ich wusste das ich mir das mit dem Verliebt sein bloß einbildete aber mein Herz brüllte mich an und schrie danach bei Taddl zu sein.

Ich hatte viel Geweint. Dann wenn niemand hingesehen hatte.

Dann wenn ich alleine war und versuchte mein Zersplittertes Herz wieder zusammenzukleben.

Taddl war so Nah und doch so unerreichbar.

Es war bereits 14 Uhr als ein paar Ärzte ins Zimmer kamen.

Sie setzten sich zu uns.

Taddl war immer noch ans Bett gebunden.

Mittlerweile sprachen die Ärzte uns mit Vornamen an. Was mir besser gefiel.

" Hallo Thaddeus, Hallo Ardian. Wir haben uns beraten und sind zu dem entschluss gekommen das wir morgen mit der Bestrahlung beginnen. Wir werden noch eine Kunststoffmaske also einen Abdruck von ihrem Gesicht machen, Thaddeus. Für die Bestrahlung.

Die Bestrahlung wird dazu gebraucht das der Rest des Tumors entfernt wird, da er sonst weiter wächst was bei ihnen in Stadium 3 ziemlich schnell geht.

Wir werden sehen ob eine Chemotherapie nötig ist." erklärte einer der Ärzte.

Mir fiel auf das der Chirurg nicht unter ihnen war.

"So machen wirs" stimmte Taddl zu der keine Maske mehr trug. Da er wieder selbstständig Atmen konnte.

" Dann nehmen wir sie jetzt mit." sagte einer der Ärzte und machte eine Handbewegung die Taddl deutlich werden lassen sollte das er ihm folgen sollte.

Taddl hing nicht mehr an den Schläuchen. Was ihn fiel Lebendiger wirken ließ.

Er trug eine graue Jogginghose und seinen blauen Brooklyn Pulli. Seine Füße hingegen steckten in Schwarzen Wollsocken.

Bis auf seine Haare war er ganz der alte Taddl. Und das machte es mir nur noch schwerer.

" Warten sie hier Ardian?" fragte einer von ihnen.

Ich nickte.

Sie verschwanden.

Im selben Moment kam eine neue Nachricht von Simon.

Wo seit ihr verdammt? Antworte oder ich rufe die Polizei.

drohte er.

Ich antwortete ihm ... das erste mal nach drei Tagen.

Mach dir bitte keine Sorgen. Es geht uns gut und wir werden bald wieder kommen okay?

Da erfüllte das schrille Klingeln meines Handys den Raum.

Es war Simon.

Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken schaltete ich mein Handy aus.

Ich erhob mich und ging auf das Fenster zu das sich an der linken Wand befand.

Es hatte viel geregnet so das sich große Pfützen auf dem Parkplatz vorm Krankenhaus gebildet hatten.

Als ich Taddl geküsst hatte, hatte sich der Regen irgendwie verändert er war anders gewesen. Schöner.

Ich verschränkte meine Arme ineinander. Und drückte meine Stirn gegen das Fenster. So das mein Atem die Scheibe beschlug.

Und ich völlig hirnverbrannt ein T hineinzeichnete. Es jedoch dann wegwischte.

Ich schüttelte den Kopf und ließ mein Gesicht in meinen Händen verschwinden.

Da öffnete sich die Tür und ich fuhr hoch.

Ich versuchte möglichst normal zu wirken. Taddl stand im Türrahmen und schloss die Tür langsam.

Er trat in den Raum und stellte sich neben mich und gemeinsam sahen wir aus dem Fenster.

"Und?" fragte ich um die peinliche Stille zu beenden, " Wann willst du es den anderen sagen geschweige denn den Fans?".

"Ich werde es den anderen sagen wenn ich nach Hause darf. Den Fans werde ich es vorerst verschweigen. Ich drehe die Lets Plays ja so wie so ohne Facecam. Und WtF wird dann wieder für ne Zeit angehalten." sagte er selbstbewusst.

Ich nickte zustimmend.

Er legte seine Hand auf meine Schulter. An der Stelle begann meine Haut zu kribbeln. Mein Herz hämmerte so stark das mir beinahe Schwarz vor Augen wurde.

"Ey wir machen das." sagte er sicher wobei seine tiefe Stimme einen glaubhaften Unterton bekam.

"Man ich bin der jenige der das sagen muss!" lachte ich.

"Ja du bist eh mein bester Brudi" sagte er in seiner hoch verstellten quirligen Stimme.

Dann zog er seine Hand zurück.  Und ging weg. Ich wollte mich nicht umdrehen um ihm nachzugucken wie es diese Typen in den Filmen immer taten wenn die Frau sie verließ.  Aber er verließ mich ja nicht.

Obwohl es sich so anfühlte. 

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As Long As I Can Bear ItWo Geschichten leben. Entdecke jetzt