Erwacht

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"Nein! Verdammt lassen sie mich zu ihm".

"Das geht nicht er ist noch nicht aufgewacht und braucht ruhe um sich auszukurieren!"

" Ich habe Krebs und nur noch eine Woche zu leben!"

"Oh das sind natürlich vollkommen andere Umstände treten sie ein, aber bitte erzeugen sie keine Aufregung"

Die Tür wurde aufgerissen.

Ich riss meine Augen auf. Und starrte in Taddls Gesicht welches mich mit glasig verweinten Augen anstarrte.

Ich erschrak und fuhr hoch. Sofort packte er mich an den Schultern und drückte mich wieder aufs Kissen.

Ich zitterte so extrem das seine Hände dabei ebenfalls zitterten.

"Du hast nur noch eine Woche zu leben?!" meine Stimme zitterte, schwankte, und brach ab. Nein bitte nicht jetzt. Nicht so. Er konnte mich jetzt nicht alleine lassen! Bitte nicht jetzt ... Bitte.

"Man beruhig dich! Keiner wird sterben. Das war nur eine kleine Notlüge.  Damit ich zu dir kann!" schluchzte er.

"Wieso weinst du dann?" fragte ich schwach.

"Weil du blöder Arsch, mir verdammt nochmal Scheiß Angst gemacht hast! Sie .... h-haben u-uns angerufen u-und ges-gesagt

d-d..." fing er aufgelöst an.

Ich drückte mich ein wenig hoch und schloss ihn in eine innige Umarmung.

Er erwiderte die Umarmung und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge.

Ich ignorierte den Schmerz der in diesem Moment meinen Körper durchfuhr.

Meine Hand die auf seinem Rücken platziert war spürte wie sich sein Atem überschlug.

"Shht. Shht e-es geht mir gut. Es geht mir gut!" log ich um ihn zu beruhigen.

Obwohl mich seine Nähe immer wieder erstach.

Taddl befreite sich mit einem Ruck aus der Umarmung und sah mich vernichtend an.

" Es geht dir verfickt (sorry) nochmal nicht gut verdammt. Fuck man! Du betrinkst dich nie. Und ne' beschissene Prügelei ist erst recht nicht dein Ding!"

brüllte er.

Ich drückte mich entsetzt in mein Kissen.  Erst jetzt fiel mir auf das ich mich im Krankenhaus befand ... angeschlossen an mir unbekannten Geräten die zum Teil seltsame Geräusche von sich brachten.

Eines der Geräte piepte schnell.

"Wie konntest du mir das antuen?! Was hast du dir dabei gedacht? Denk nicht immer nur an dich!" er wurde lauter und lief auf dem verglast weißen Boden auf und ab.

Ich hob meinen Oberkörper und stützte ihn mit meinen Ellenbogen ab.

"Ich soll deiner Meinung nach immer nur an mich denken?! Ist es das was du wirklich meinst? Du hast keine Zeit mehr für mich du arschgeige! Schön wenn du Zeit mit deiner Freundin verbringst aber es ist nicht für jeden die Heile Welt in die du dich angeblich verirrt hast mein Lieber! Wenn das nämlich so ist dann ist das hiermit der Unherzliche Befehl dich von hier zu verpissen!"schrie ich mir meinen Argumenten sicher.

Das piepen wurde schneller.

"Ich werde meinen Hintern hier ganz sicher nicht rausbewegen, und wenn du mich hiermit vor die Wahl stellst mich zwischen dir und meiner Freundin zu  entscheiden dann hast du mit 100% der Stimmen das geringere Los gezogen."

brüllte er so das sein Kopf errötete und sich die Ader auf seiner Stirn durch seine Haut drückte.

Das piepen überschlug sich beinahe. Mein Kopf dröhnte und es fühlte sich so an als würde Taddl auf mein misshandeltes Herz einstechen aber es nicht ganz töten um es leiden zu sehen.

As Long As I Can Bear ItWo Geschichten leben. Entdecke jetzt