Zu Schnell

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Es waren Stunden vergangen.

Dann Tage. Und dann Wochen.

Aber es würden keine Monate vergehen.

Die Community fragte nach mir. Doch ich hatte mich abgeschottet. Abgeschottet von denen denen ich wohl am meisten bedeutete.

Sag sowas nicht befahl ein kleiner Engel auf meiner Schulter.

Lass ihn, stimmt doch eh antwortete der Teufel auf der anderen.

Ich hatte mich in den Schlaf geweint und war unter Tränen aufgewacht.

Immer und immer wieder.

Taddl hatte mir Tausende von Nachrichten geschickt die ich zwar gelesen aber nie beantwortet hatte.

Er hatte mir erzählt das sein Tumor nun richtig klein war und es nur noch ein paar Wochen dauerte bis er völlig vernichtet war.

Es war mittlerweile 14:20 Uhr.

"Hey kannst du was Einkaufen gehen?" rief Viktor aus der Küche hinaus ins Wohnzimmer.

"Ja klar." Er drückte mir Zwanzig Euro in die Hand.

Ich zog mich an und verließ schweigend seine Wohnung.

Ich ging das Treppenhaus runter und fand mich kurze Zeit Später auf der Straße wieder.

Ich fuhr ein paar Stationen mit der Straßenbahn.  Dann steuerte ich Richtung Rewe.

Ich beobachtete einige Sekunden  die kälteschwaden die die Lebensmittel im Kühlregal kalt hielten.

Dann warf ich ein paar Lebensmittel in den roten Korb der in meiner Ellenbogenkehle hing.

Und schlenderte die Gänge des Ladens  entlang.

Ich sah mir die Süßigkeiten Regale genauer an.

da erblickte ich jemanden im Hintergrund meiner Sicht.

Ich kannte die Tattoos die seinen Arm zierten.

Es war Taddl der gerade dabei war sich die schönste Wassermelone auszusuchen die er finden konnte.

Da blickte er auf. Schnell huschte ich hinter ein Regal um mich vor ihm zu verstecken.

Als ich mir des Schutzes sicher war lugte ich noch einmal hinter dem Regal hervor.

Seine Arme beinahe übersät von blauen Flecken.

Und irgendwie schwankte er seltsam, bloß den Bruchteil einer Sekunde bis er sich wieder fing.

Er schüttelte verwirrt den Kopf und legte die Melone zurück zu den anderen.

Unvorhersehbar drehte er sich zu mir. So schnell das ich kaum reagieren konnte.

Ein Lächeln zog sich breit über sein Gesicht. Er kam mit großen Schritten auf mich zu und blieb einen halben Meter vor mir stehen.

"Ardy" er lächelte.

" Was sind das für Flecken?" fragte ich.

Er sah seine Arme an.

"Ich habe keine Ahnung die tauchen in letzter Zeit ständig auf. Bei dem kleinsten Stoß! " erklärte er und nahm eine kleine Maisdose aus dem Regal.

Er drückte sie auf seinen Arm.

Ich sah ihn verwirrt an.

Dann stellte er sie zurück ins Regal.

Die Stelle lief erst rot an, dann färbte sie sich gelb und sank schließlich ins Schwarz.

"Krass" murmelte ich vertieft.

As Long As I Can Bear ItWo Geschichten leben. Entdecke jetzt