#1 Check-In

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Diese Story ist das erste Gemeinschaftsprojekt von HelenShadowhunter und Litoria19.
Wir hoffen, sie gefällt euch 🥰

„Uff!" stöhnte Alec als er vom Weckton seines Smartphones geweckt wurde. Es war schon 14.30 Uhr, er hatte bereits viermal die Snooze-Funktion benutzt, aber es half alles nichts. Noch später und er käme zu spät zum Beginn seiner Schicht. Er wälzte sich aus dem Bett, fuhr sich mit der Hand durch die zerzausten, schwarzen Haare und torkelte ins Badezimmer.

Fünfundzwanzig Minuten später stand er in weißem, gebügeltem Hemd, schwarzer Hose und passendem Jackett vor dem Hintereingang des Hotels Dumort. Er holte noch einmal tief Luft und gab dann missmutig den sechsstelligen Zahlencode ein. Wie er diesen Job hasste, aber er sollte das Hotel später einmal leiten, er hatte also keine Wahl. Das Türschloss summte und er stieß die Tür auf. Zwischen abgestellten Getränkekisten und Roomservicewagen bahnte er sich seinen Weg zu der Schwingtür, die den Personalbereich und die Lobby trennte. Schon viele Mitarbeiter hatten sich hier Beulen und blaue Flecken zugezogen, diese Tür hatte es auf einen abgesehen.
Kurz bevor er sie aufstoßen konnte, schwang sie ihm auch schon entgegen und ein großer, breitschultriger Mann mittleren Alters kam hindurch.
„Alexander," sagte er, "wie erfreulich, dass du uns auch noch mit deiner Anwesenheit beehrst."
"Meine Schicht beginnt in fünf Minuten, Vater." antwortete Alec knapp.
„Als zukünftiger Teil der Geschäftsleitung solltest du ein gutes Vorbild für unsere Mitarbeiter sein und dazu gehört auch überpünktlich an seinem Arbeitsplatz zu sein und sich bereits im Vorfeld auf das Tagesgeschäft vorzubereiten." tadelte sein Vater.

Ohne eine weitere Antwort, die nur einen längeren Vortrag nach sich gezogen hätte, stieß Alec die Schwingtür auf und ging mit langen Schritten durch die Lobby auf die Rezeption zu.
„Guten Tag, Mr. Lightwood." flötete die hübsche Rezeptionistin als sie ihn kommen sah.
„Guten Tag, Clary." antwortete Alec. "Wie oft soll ich Ihnen noch sagen, dass Sie mich auch Alec nennen dürfen?"
Sie lächelte verlegen und errötete. "Aber Mr. Lightwood Senior besteht darauf, dass wir Sie mit Mr. Lightwood ansprechen. Immerhin sind Sie irgendwann einmal der Besitzer dieses Hotels."
Alec rollte mit den Augen. "Und spätestens dann werde ich darauf bestehen, dass man mich mit Alec anspricht, also können Sie genauso gut jetzt schon damit anfangen, Clary."
„Ich denke nicht, dass Mr. Lightwood Senior das gutheißen würde." erwiderte Clary und ordnete die Listen, die sie gerade bearbeitet hatte.
Alec ließ sich auf den Stuhl im kleinen Büro hinter der Rezeption fallen und seufzte. "Lassen Sie uns mit der Übergabe anfangen, dann können Sie zumindest noch das schöne Wetter draußen genießen. Irgendwas Besonderes, auf das ich achten muss?" Sie legte ihm die Listen hin. "Ich habe die Anreiselisten schon für Sie kontrolliert und alle Zimmerpässe vorbereitet. Sie haben noch ungefähr siebenundzwanzig Anreisen, aber Emma Carstairs, unsere Auszubildende, ist auch noch da um Sie zu unterstützen. Wir haben noch drei Zimmer frei, für den Fall, dass noch Onlinebuchungen reinkommen. Die Zimmer sind alle soweit zugeteilt." Er nahm die Listen, loggte sich am Computer ein und sagte: "Vielen Dank, Clary. Ich wünsche Ihnen einen schönen Feierabend." Sie lächelte dankend und verschwand dann durch die Lobby.

Sechs Stunden später war Alec gerade auf dem Weg aus der Kantine zurück zur Rezeption. Sein Vater bat ihn täglich, mit ihm und seiner Schwester Isabelle im edlen Restaurant des Hotels seine Pause und das Abendessen zu verbringen, aber je weniger Zeit er mit seinem Vater verbringen musste, umso lieber war ihm. Zudem wollte er von seinen Kollegen nicht anders behandelt werden, er wollte diesen Sonderstatus und auch diesen Job nicht. Sein Vater hatte ihm diese Last aufgebürdet und irgendwann würde er darunter zusammenbrechen und ersticken.
Das Schlimmste war, dass er selbst noch nicht mal wusste, was er mit seinem Leben anfangen sollte. Ganz sicher aber wusste er, dass er das hier nicht wollte. Sein Vater war selten zu Hause, daher hatte er viele Freiräume. In seiner Freizeit traf er sich oft mit seinem besten Freund Jace, der zudem auch der Barchef im Hotel Dumort war. Bei ihm konnte er er selbst sein und vorallem konnte er ihm vertrauen.

A Malec Story - Der Gast ist KönigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt