*** Smut-Warnung (und nein: keine leichte mehr) ***
Alec versuchte, das Nötigste an Klamotten in seine kleine Reisetasche zu stopfen. Er hatte am letzten Wochenende mit Jace über den Streit mit seinem Vater, aber auch über seine Gefühle für Magnus Bane gesprochen. Wobei er Letzteres selbst noch nicht ganz klar definieren konnte. Alec fiel ein Stein vom Herzen, dass er alles mal rauslassen konnte. Jace hatte ihm angeboten, vorübergehend bei ihm zu wohnen, bis er etwas eigenes gefunden hatte. Mr. Lightwood Senior war nicht sonderlich begeistert, als er diese Neuigkeit von seiner Tochter Isabelle erfahren musste. Doch was konnte er dagegen tun? Alec war volljährig und zudem äußerst stur. Die Sturheit hatte er wohl von seinem Vater.
Jace's Wohnung war sehr gemütlich eingerichtet, vor allem das Schlafsofa im Wohnzimmer schien wie für Alec gemacht zu sein. Es war bereits kurz nach acht Uhr abends, sein Dienst würde bald beginnen. Alec ging noch schnell unter die Dusche und aß die Reste des chinesischen Essens im Kühlschrank, das sie gestern Abend bestellt hatten. Jace kochte nie, er lebte nur von Fast Food oder Essen vom Pizzaservice, dessen Nummer natürlich auf Kurzwahl in seinem Telefon gespeichert war. Vielleicht würde Alec als Dankeschön einmal etwas Ordentliches kochen, schließlich durfte er bei Jace mietfrei wohnen. Alec schaute sich gedankenverloren um und genoss die Vorstellung, vielleicht bald seine eigene Wohnung zu haben.Es war kurz vor Mitternacht als sich der Gast aus Zimmer 1126 meldete, wohlwissend, wer wieder Nachtdienst haben würde. "Guten Abend, Mr. Lightwood. Wäre es noch möglich Allergikerbettwäsche zu bekommen? Ich vertrage Ihre Daunenbettwäsche offenbar nicht." Das sollte wohl ein Witz sein? Er hatte hier bereits einige Male übernachtet und jetzt bekam er plötzlich eine Allergie? Das größte Problem war allerdings, dass das Hotel nur über wenig Allergikerbettwäsche verfügte. Zudem musste man wie verrückt alle Housekeeping-Offices danach absuchen, weil sie ständig woanders gelagert oder verlegt wurde. Das größte Office befand sich glücklicherweise auf der Spa-Etage, da dort immer besonders viel Hotelwäsche benötigt wurde. Dann war wenigstens der Weg zu Magnus' Zimmer nicht so weit.
Alec klopfte zögernd an Magnus' Tür und versuchte locker zu bleiben. Sein Herz spielte allerdings wieder verrückt vor Aufregung. Die Begegnungen mit Magnus Bane liefen irgendwie immer vollkommen aus dem Ruder. Die Zimmertür wurde geschmeidig geöffnet und Magnus empfing ihn dieses Mal in einem blauen Morgenmantel aus Satin, der den Blick auf seinen kompletten Oberkörper freilegte. Seine Pyjamahose saß tief und Alecs Blick fiel auf die markanten V-Linien an Magnus' Hüften. Dieser Anblick raubte ihm immer wieder den Atem.
„Es tut mir leid, Sie noch so spät zu belästigen, aber ich habe es nicht mehr ausgehalten, es hat fürchterlich gejuckt." erklärte sich Magnus."Kein Problem, jetzt bin ich ja da um das Problem zu beseitigen." Die Zweideutigkeit seiner Aussage war sowohl Alec als auch Magnus vollkommen bewusst, aber dieses Spiel konnten auch zwei spielen. "Dann werde ich mal Ihr Bett abziehen und anschließend die Allergikerbettwäsche holen." Das Bettzeug war zerwühlt, das Laken noch warm. Alec schauderte kurz bei dem Gedanken, zusammen mit Magnus in einem Bett zu liegen. Er musste sich schleunigst in den Griff bekommen, bevor er ihm gegenüber die Kontrolle verlor. Denn auch wenn er über ein erstklassiges Pokerface verfügte, sah es mit seiner Geduld nicht so rosig aus.
Alec nahm die Bettbezüge und verließ das Zimmer, ließ aber die Tür offen. Er merkte nicht, dass ihm Magnus barfüßig ins Office am Ende der Etage folgte. Alec deponierte die Bezüge in einem leeren Wäschewagen, das Housekeeping könne sich morgen darum kümmern. Er hoffte inständig, hier Bettwäsche für Allergiker zu finden. Alec wühlte gerade in einem anderen Wäschewagen als er einen weichen Körper hinter sich spürte. Magnus. "Soll ich dir vielleicht zur Hand gehen?" kam es von ihm verführerisch. Alec stockte kurz der Atem.
„Warum tust du das?" fragte Alec ihn eindringlich, es war allerdings nicht mehr als ein Flüstern.
„Du weißt wieso, Alexander." Alec war sprachlos, woher kannte Magnus seinen richtigen Namen?
„Woher.."
„Ich deinen Namen kenne? Nun ja, A. lässt nicht wirklich viel Spielraum, außerdem stand dein Name auf der Hotelrechnung von meinem letzten Aufenthalt."
Mist, daran hatte Alec gar nicht gedacht. "Niemand nennt mich so." Außer seinen Eltern, aber das verschwieg er Magnus.
„Ich bin aber nicht niemand, ich bin Magnus Bane." Um seine Aussage zu unterstreichen legte er seine Hände fest auf Alecs Hüften, drückte sich noch fester gegen seinen Hintern und begann seine eigenen Hüften durch leichtes Kreisen zu bewegen. Alec konnte Magnus durch seine dünne Uniformhose deutlich spüren. Er hielt sich krampfhaft an den seitlichen Gitterstäben des Wäschewagens fest, aus Angst, seine Knie würden nachgeben. Er kniff die Augen zusammen und presste seine Lippen zusammen, in der Hoffnung, unkontrollierten Lauten Einhalt gebieten zu können. In Alecs Kopf drehte sich alles, er hatte das Gefühl, er würde brennen. Warum quälte Magnus ihn so?
„Keine Angst Alexander, ich werde dich nicht anfassen, bevor du nicht inständig darum bettelst." Alec riss geschockt die Augen auf. Das wollte er also von ihm? Er wollte ihn auf dem Boden sehen, er wollte, dass Alec ihn anflehte ihn zu berühren. So absurd das auch klang, Alec war kurz davor, ihm zu geben, was Magnus wollte, denn er wollte es mindestens genauso. Sein Blick fiel plötzlich auf das Regal vor ihm. Eine transparente Kiste mit der Aufschrift: Allergikerbettwäsche, war Alecs Rettung aus dieser pikanten Situation. Er drückte den Wäschewagen von sich weg und befreite sich so aus Magnus' Griff. Schwer atmend schnappte er sich das Bettzeug und verließ fluchtartig das Office. Magnus blieb verblüfft zurück, er hatte ihn doch fast soweit.
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A Malec Story - Der Gast ist König
FanfictionMalec AU. [Abgeschlossen] Alec arbeitet widerwillig als Rezeptionist im Luxushotel seiner Eltern, hatte er sich sein Leben doch eigentlich ganz anders vorgestellt. Hin- und hergerissen zwischen Pflicht und der Verwirklichung seiner Träume stößt er...